Farben- und Bleistift-Fabriken ete. Zzu dem Erwerb der Kohlenzeche „Auguste Viktoria“ hat die Interessengemeinschaft sich entschlossen, um ihre Kohlenversorgung unabhängig von der jeweiligen Gestaltung des Kohlenmarktes sicher zu stellen. Der Erwerbspreis betrug M. 17 700 pro Kux. Von den 1000 Kuxen der Gew. hat die Berliner Ges. 50 Kuxe übernommen. Die Kohlenförderung der Zeche ist in natürlicher Zunahme begriffen u. betrug 1911 etwa 623 000 t, 1912 etwa 700 000 t pro Jahr und ist 1913 weiter gestiegen. Eine raschere Entwicklung war gehemmt durch die Schwierigkeit der Arbeiterbeschaffung. Es gelang, zwischen der Zeche und dem Kohlensyndikat eine zufriedenstellende Verständigung herbeizuführen. Im September 1911 hat die Interessengemeinschaft mit der Norsk Hydro Elektrisk Kyaelstofaktieselskab ein Abkommen getroffen, durch welches die Firmen der deutschen Gruppe ihre Beteilig. bei Norsk Kraftaktieselskab u. A/S de Norsk Salpeterverker an Norsk Hydro-Elektrisk Kvaelstofaktieselskab übertrugen. Mit dieser durch erfolgte Zahlung in der Hauptsache bereits vollzogenen und für die Interessengemeinschaft befriedigend ab- geschlossenen Transaktion sind die norwegischen Beteilig. der Interessengemeinschaft mit Ausnahme eines auf den Kaufpreis in Zahlung genommenen Postens Aktien von Norsk Hydro Elektrisk Kvaelstofaktieselskab liquidiert. Mit Rücksicht auf den 1908 in England eingeführten Patentausführungszwang hat die Interessengemeinschaft unter der Firma „The Mersey Chemical Works“ eine engl. Akt.-Ges. mit dem Sitz zu London u. mit einem A.-K. von £ 200 000 ins Leben gerufen, die 1909 den Betrieb aufnahm. An dem A.-K. ist die Berliner Ges. mit 14 % bdeteiligt. Kapital: M. 19 800 000 in 5200 Aktien (Nr. 1—– 5200) à M. 500, 22 400 Aktien (Nr. 5201–22 400) à M. 1000. Urspr. Kapital M. 1 020 000 in 1700 Aktien à M. 600, erhöht 1881 auf M. 1 800 000 in 600 Aktien à M. 3000, 1883 um M. 800 000 auf M. 2 600 000 unter Abänderung des Nenn- wertes der Aktien von M. 3000 auf M. 500, 1889 um M. 900 000 in 900 Aktien à M. 1000, zu 155 %, 1895 um M. 1 500 000 zu pari, und 1899 um M. 2 000 000 zu 150 %. Weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 7./5. 1902 um M. 2 000 000, übernommen von einem Konsort. zu 170 %, angeboten den Aktionären zum gleichen Kurse. Agio mit M. 1 320 000 in den R.-F. Die Erhöhungen 1899 u. 1902 fanden zwecks Bau neuer Fabriken in Libau und St. Fons b. Lyon, Erweiterung der besteh. Fabriken u. Vergrösserung des Betriebskapitals statt. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 24./10. 1907 um M. 5 000 000 (auf M. 14 000 000) in 5000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1908, hiervon übernommen M. 4 500 000 zu 105 % von einem Konsort., angeboten den alten Aktionären zu ebenfalls 105 %; restliche M. 500 000 Aktien wurden zu 250 % verkauft. Agio mit M. 1 021 877 im R.-F. Der Erlös der neuen Aktien diente zum Erwerb der Zeche Auguste Victoria in Recklinghausen im Verein mit der Interessengemein- schaft Ludwigshafen-Elberfeld. Die weiteren Mittel der Aktien-Emiss. von 1908 fanden Ver- wendung zum Ausbau der norwegischen Wasserkräfte u. Salpeterfabriken (s. oben). Die G.-V. v. 2./5. 1914 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 5 800 000 (also auf M. 19 800 000) in 5800 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1914. Von den neuen Aktien wurden M. 5 600 000 von einem Bankenkonsort. zu 107 % übernommen mit der Verpflicht., den bis- herigen Aktionären das Bezugsrecht im Verhältnis von 5: 2 zum gleichen Preise anzubieten (geschehen). Die restl. M. 200 000 Aktien sind zum freihändigen Verkauf bestimmt. Den Erlös wird die Ges., da sie das Geld nicht braucht, den Badischen Anilin- u. Sodafabriken gegen entsprechende Verzinsung als Darlehen überweisen. Anleihen: I. M. 2 500 000 in 4 % (bis 1. Okt. 1896 4½ %) Partial-Oblig. von 1888, rückzahlbar zu 105 %, 4600 Stücke Lit. A à M. 500 u. 1000 Lit. B à M. 200, auf Namen der Deutschen Bank. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1889 in 31½ Jahren durch jährl. Ausl. im März auf 1. Okt.: kann beliebig verstärkt werden. Sicherheit: Kautionshypothek von M. 2 875 000 zu gunsten der Deutschen Bank, Berlin, auf den Berliner u. Rummelsburger Grundstücken. Ende 1913 noch in Umlauf M. 883 900. Zahlst. wie bei Div. Kurs in Berlin Ende 1896–1913: 105.70, 105.50, 102.50, 101.75, –, –. 104.20, 105.25, 105.10, 104.50, 103.90, = 103.50, 103.75, 104, –, –, – %. IT. M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreibungen von 1900, rückzahlbar zu 103 %, Stücke Lit. A–D à M. 5000, 2000, 1000 u. 500, auf Namen der Deutschen Bank in Berlin und durch Blankoindossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1901 innerhalb 29 Jahren durch jährl. Ausl. am 15. März auf 1. Juli; ab 1906 verstärkte Tilg. oder Gesamtkündigung der Anleihe mit 3 Monate Erist vorbehalten. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmungen. Zahlst. wie bei Div. Aufgenommen zur Erwerbung der Grube Hermine bei Bitterfeld und zur Erweiterung der Greppiner Fabrik. Die Anleihe ist hypothekarisch nicht sichergestellt, doch darf die Ges. (die Schuldverschreibungen überhaupt höchstens bis zur jeweiligen Höhe des A.-K. ausgeben darf) vor Rückzahlung der Anleihe II eine neue Anleihe mit besseren Rechten auf das Vermög. der Ges. nicht aufnehmen. Diese Beschränk. gilt jedoch bei hypothekar. Belastung von Liegenschaften nur für den Besitzstand der Ges. von 1900. Noch in Umlauf Ende 1913 M. 2 144 500. Kurs in Berlin Ende 1900–1912: 101.60, 104.10, 105, —–, 104.75, 103.75, 103.20, 102.75, 103.40, –, 104, 102.75, 102.50, 100.80 %. Zur Subskription aufgelegt M. 1 500 000 am 28./8. 1900 zu 100 %; erster Kurs am 1./10. 1900: 101.40 %. III. M. 5 000 000, Emiss. von 1909, in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 15./3. 1909, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Deutschen Bank oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./7. 1917 innerhalb 30 Jahren durch jährl. Ausl. im März auf 1./7. (zuerst 1917); ab 1./7. 1917 verstärkte Tilg.