1510 Pulver-, Sprengstocf- und Zündwaren-Fabriken. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Steuern 1 111 547, Zs. auf Oblig.-Anleihe 270 000, Rückstell. f. Wehrbeitrag 100 000, Gewinnanteile verbünd. Ges. 1 292 531, Abschreib. 1 320 000, Reingewinn 2 608 096. – Kredit: Vortrag 5780, Warengewinn, Div., Zs. u. Gewinne aus Beteilig. an anderen Unternehm. sowie aus Abrechn. mit den verbündeten Ges. 6 696 395. Sa. M. 6 702 176. Kurs: 1886 vereinigte sich die Ges. mit der Ges. Nobel Dynamite Trust Comp., seitdem werden die Aktien nicht mehr notiert. Dividenden 1887–1913: 17, 16, 9, 20, 14½, 21½, 21½, 20, 16, 13, 15½, 20, 18, 13, 13, 14, 12½, 16, 19, 22, 22½, 16½, 22, 22, 20, 20, 20 %, Direktion: Gen.-Dir. Geh. Hofrat Dr. G. Aufschläger, Dir. Fl. Fr. Richter, R. E. Berckemeyer. Prokuristen: Ph. Heréus, E. Hertel, M. Rosch, Emil Marquardt, Otto Schmid, Dr. R. Schmidt. Aufsichtsrat: Vors. Max Schinckel, Stellv. Freih. Rud. von Schröder, Hamburg; Geh. Baurat W. Beukenberg, Geh. Komm.-Rat R. Müser, Dortmund; Sir. Ralph Anstruther Baronet, Balcaskie; Dr. Ed. Westphal, Hamburg; Bergrat F. Funcke, Kamen; Geh. Komm.-Rat L. Hagen, Coöln; Komm.-Rat Paul Millington Herrmann, Berlin. Zahlstelle: Gesellschaftskasse. Norddeutsche Sprengstoff-Werke Akt.-Ges. in Hamburg. Gegründet: 30./9. 1913 bezw. 31./1., 4./3., 11./3. 1914 mit Wirkung ab 11./3. 1914; eingetr. 11./3. 1914. Gründer: Gew. Senator, Gotha; Ing. Carl Dangers, Dockenhuden; Ing. Wilh. Lang, Düsseldorf; Brauereibes. Paul Jos. Winter, Dir. Paul Hunzinger, Cöln-Lindenthal. Georg Itschert als Vors. des Grubenvorst. der Gew. Senator hat 996 Aktien à M. 1000, zusammen also den Betrag von M. 996 000 übernommen. Er brachte ausser den sämtl. Geschäfts- anteilen der Firma Sprengstoff-Werke „Senator“, G. m. b. H. zu Hamburg, die Forder. der Gew. Senator gegen die genannten Sprengstoff-Werke „Senator“ G. m. b. H. in Höhe von M. 695 578, alies zusammen im Werte von M. 996 000 als Einlage auf das Grundkapital in die Ges. ein. Die Aktien werden zum Kurse von 100 % ausgegeben. uweck: Herstellung von Sprengstoffen aller Art, sowie Sprengkapseln u. chemischen Produkten u. allen Artikeln für die Sprengstoffindustrie. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, begeben zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1914 gezogen. Direktion: Adolf Lipken, Hamburg. Aufsichtsrat: Vors. Tongrubenbes. Georg Itschert, Vallendar a. Rh.; Ing. Wilh. Lang, Düsseldorf; Dir. Paul Hunzinger, Brauereibes. Paul Jos. Winter, Cöln-Lindenthal. Zahlstelle: Gesellschaftskasse. / Pulverfabrik Tinsdal A.-G. in Hamburg, Europahaus. Gegründet: 1878. Zweck: Der Betrieb der früher an der Elbe bei Schulau gelegenen Pulverfabrik ist seit dem J. 1904 eingestellt. Kapital: M. 150 000 in 30 Aktien à M. 5000 auf Inhaber oder Namen lautend. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F., 5 % Div., Rest Super-Div. abzügl. Tant. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Immobil. 148 109, Mobil. u. Utensil. 1, Debit. 27 786. – Passiva: A.-K. 150 000, R.-F. 25 896. Sa. M. 175 896. Dividenden: 1886–1905: Je 6 %; 1906–1913: 0 %. Der Grund, weshalb keine Div. verteilt wird, ist die oben erwähnte Betriebseinstellung. Direktion: Komm.-Rat C. Duttenhofer, Berlin. Prokurist: P. A. von Watter. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Louis Hagen, Köln; Stellv. Dir. Dr. Paul Müller, Berlin; Oscar Wolff, Walsrode. Sprengstoff-A.-G. Carbonit in Hamburg, Europahaus mit Zweigniederlassung in Schlebusch, Rheinl. Gegründet: 12./8. 1890; eingetr. 14./8. 1890. Dauer der Ges. bis ult. 1925. Zweck: Fabrikation und Vertrieb von Carbonit, Dynamit und sonst. Sprengstoffen, sowie Munition, Zündmitteln aller Art und verwandten Stoffen. Neueste Spezialität: Apparate zur Untersuchung von Sprengstoffen; Pressanlagen für Geschossfüllungen, Unterseeminen, Abwurfgeschosse für Flugzeuge etc. Die Fabrik ist auf einem Terrain von 63 ha 87 a bei Schlebusch belegen, an der Chaussee, nahe dem Rhein u. mehreren Eisenbahnen 1887 neu errichtet u. sind 5564 qm mit massiven, 885 qm mit Gebäuden aus Fachwerk u. 400 am mit solchen aus Holz bebaut, Gesamtzahl der Gebäude ca. 100; Versich.-Summe für die nicht explosionsgefährlichen Gebäude u. Rohmaterial. M. 2 650 000. Hergestellt werden alle Arten Nitroglycerinsprengstoffe und als Specialartikel die Sicherheitssprengstoffe Kohlen-Carbonite u. Gelatine-Carbonite. Ausserdem werden die Ammoniaksalpetersprengstoffe Ammoncarbonite, Donarite und der Perchloratsprengstoff „Permonit“ fabriziert. 1904 wurde noch eine Anlage für nitrierte Teeröle für Sprengstoffzwecke