1514 Pulver-, Sprengstoff- und Zündwareln-Fabriken. den Res. –— soweit sie am 31./12. 1950 noch vorhanden sein wird (ausschl. der Rückstell. auf Agiogewinne) zusteht. Nach dem bis zu dem Vertrage v. 23./5. 1911 bestehenden Abkommen mit dem Generalkartell v. 20./11. 1894 hatte die Ges. das Recht, spät. am 31./12. 1922 zu er- klären, ob sie nach Ablauf des Vertrages mit dem Generalkartell (31./12. 1925) ihre Geschäfte für eigene Rechnung fortführen oder von dem Generalkartell die Übernahme der Geschäfte mit allen Aktiven u. Passiven verlangen wollte. An Stelle dieses Optionsrechtes, auf welches die Ges. verzichtet hat, ist nach dem neuen Abkommen die obenerwähnte Verpflichtung des Generalkartells getreten, das Vermögen der Ges. per 31./12. 1950 im ganzen zu übernehmen. Als Gegenleistung für die Aufgabe des Optionsrechtes ist der Ges. die in der G.-V. v. 23./5. 1911 beschlossene Erhöh. ihres A.-K. um M. 1 500 000 u. die Ausdehnung der oben erwähnten Div.-Garantie auf das erhöhte A.-K. zugestanden. Umsatz 1904–1913: M. 5 347 331, 7 499 772, 8 103 207, 8 897 653, 8715 296, 10 452 415, 11 446 253, 13 961 9000, 16 632612, 18 273 149. Kapital: M. 6 500 000 in 6500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 000 000, davon zuerst M. 3 000 000, dann 1891 die restl. M. 1 000 000 begeben; erhöht lt. G.-V. v. 27./12. 1899 um M. 1 000 000 (auf M. 5 000 000) in 1000 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1900, hiervon M. 200 000 an das Pulverkartell zu 120 % überwiesen, die restl. M. 800 000 übernahmen die Disconto-Ges. in Berlin und Sal. Oppenheim jr. & Co. in Cöln zu 136 % mit der Verpflicht., hiervon M. 660 000 den alten Aktionären zu 140 % anzubieten (geschehen). Die G.-V. v. 23./5. 1911 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 1 500 000 auf M. 6 500 000. Die jungen Aktien wurden durch eine Bankengruppe zu 160 % übernommen u. den alten Aktionären zu 170 % zum Bezuge angeboten. Agio mit M. 897 700 in R.-F. Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1910, rückzahlbar ab 1915 zu 103 %, Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen des Bankhauses Sal. Oppenheim jr. & Cie. in Cöln oder dessen OÖrder u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. it. Plan ab 1915 bis 1974; Auslos. im März (erstmals 1915) auf 1./10. (zuerst 1915); ab 1915 verstärkte Tilg. zulässig, aufgenommen zur Kräftigung der finanziellen Lage der Ges. Eine hypoth. Sicherheit wurde nicht bestellt. auch verpflichtete sich die Ges. keine sonstigen bestehenden oder künftigen Verbindlichkeiten hypoth. sicherzustellen. Coup.-Verj. 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (F.) Zahlst. wie bei Div. u. Bonn: A. Schaaffhaus. Bankverein. Kurs Ende 1910–1913: 102, 101.75, 99, 98 %. Notiert seit Mai 1910 in Cöln. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 20 % des A.-K. (erreicht), alsdann vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 8 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstücke u. Anlagen 4 314 742, Patente 1, Magazin- bestände u. Betriebsvorräte 4 736 304, Debit. 6 514 786, Kassa 16 755, Wechsel 302 117, Effekten 344 672, Avale 18 500. – Passiva: A.-K. 6 500 000, Oblig. 2 000 000, R.-F. 1 991 258, Spez.-R.-F. 120 000, Restkaufschilling Nürnberg 110 000, Beamt.-Unterstütz.-F. 124 657 (Rückl. 45 000), Kredit. 4 305 429, Avale 18 500, unerhob. Div. 7910, Couponskto 22 950, Div. 975 000, Tant. an A.-R. 62 173, Vortrag 10 000. Sa. M. 16 247 879. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 761 980, Gewinn 1 092 173. – Kredit: Vortrag 10 000, Fabrikations-, Waren-, Kartell-Kto etc. 1 844 154. Sa. M. 1 854 154. Kurs: In Cöln Ende 1891–1913: 141, 149, 153.50, 164.50, 178, 217, 192.50, 196.50, 188, 165, 163, 182, 173, 217, 234, 218, 186, 185, 218, 227, 240, 225, 224 %. – In Berlin Ende 1904–1913: 216.25, 235, 214.25, 185.75, 185.50, 218.50, 227.50, 241, 224.50, 224.50 %. Zugelass. Mai 1904; erster Kurs 21./5. 1904: 180.50 %. Seit Aug. 1911 sämtl. Aktien lieferbar. Dividenden 1887–1913: 8, 10, 15, 15, 7, 8½, 10, 11½, 14½, 14, 13½, 13½, 11, 11, 10, 8, 10, 13, 14, 14, 13, 11, 13, 14, 14, 15, 15 %. Coup. Verj. 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Dr. Paul Müller, Gen.-Dir. Dr. Max Duttenhofer, Berlin. Prokuristen: W. Kill, W. Cramer, K. Balser, R. Rabich, H. Lore, I. Franck, Cöln; Dir. A. Gerwert, F. Hölzer, Jos. Hahn, Nürnberg. Aufsichtsrat: (6–11) Vors. Geh. Komm.-Rat E. Kirdorf, Mülheim-Speldorf; Stellv. Geh. Justizrat Ed. Carp, Düsseldorf; Geh. Komm.-Rat Louis Hagen, Emil Freih. von Oppenheim, Cöln; Gen.-Dir. Dr. Gust. Aufschläger, Hamburg; Dr. M. Schenck. Siegen; Bergassessor a. D. Otto Krawehl, Essen; Minister.-Dir. a. D. Jos. Hoeter, Gen.-Dir. Max Kosegarten, Berlin; Bergrat Ed. Othberg, Eschweiler-Pumpe; Fabrikbes. Walter Selve, Altena. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co., A. Levy; Berlin, Frankf. a. M. 1 Bremen: Disconto-Ges.; Cöln, Berlin, Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein; Hamburg: ordd. Bank. Rheinische Dynamitfabrik in Köln. Fabriken bei Opladen (Rheinl.) und bei Mansfeld (Harz). Gegründet: 5./3. 1873. Der Sitz der Ges. befand sich bis 11./11. 1901 in Opladen (Rhld.). Zweck: Gewinnung von Sprengmaterialien aller Art, namentlich von Dynamit, die Gewinnung der erforderl. Rohmaterialien und der Handel in Rohmaterial und Fabrikaten. Arbeiterzahl ca. 150. Kapital: M. 1 200 000 in 2000 Aktien à Tlr. 200 = M. 600. Die Aktien sind in wenigen festen Händen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.