........ 1520 Ö1., Seifen., Wachs- und Leim-Fabriken. begebene Rest der neuen Aktien (153 Stück) wurde zum Kurs von 200 % begeben. Die A. o. G.-V. v. 19./9. 1910 beschloss weitere Erhöh. um M. 2 000 000 (also auf M. 8 000 000) in 2000 Aktien, begeben unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre zu 250 %; der Erlös aus dieser Neu-Emiss. diente zur Erweiterung u. Ausgestaltung des Unternehmens, ins- besondere auch zur Erwerbung bezw. Eintausch von Aktien der Ceres Akt.-Ges. f. chem. Produkte vorm. Th. Pyrkosch in Ratibor-Berlin, sowie zur Stärkung der Betriebsmittel. Agio mit M. 2 652 752 in R.-F. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 30./10. 1911 um M. 3 000 000 (auf M. 11 000 000) in 3000 Aktien, begeben zu 250 %. Zur Stärkung der Betriebsmittel mit Rück- sicht auf die Ausdehnung der Geschäfte beschloss die G.-V. v. 31./3. 1913 weitere Erhöh. des A.-K. bis um M. 3 000 000 (also auf M. 14 000 000) in 3000 Aktien; diese Aktien sind nicht begeben worden. Infolge der ungünstigen Resultate des J. 1912/13 (auch die Beteilig. erbrachten schlechte Ergebnisse) konnte nur ein Bruttoüberschuss von M. 201 980 erzielt werden. Auch die am 31./3. 1913 zur Abstossung von schwebenden Verpflichtungen beschlossene Aktien- Emiss. von M. 3 000 000 konnte nicht durchgeführt werden. An Abschreib. auf Anlagen, Beteilig. u. Effekten wurden M. 8 073 459 vorgenommen, so dass ein Verlustsaldo von M. 7 871 479 entstand, gedeckt aus R.-F. mit M. 7 346 479 u. aus Spez.-R.-F. mit M. 525 000. Um die Ges. wieder auf eine normale finanzielle Basis zu stellen, lag der G.-V. v. 27./6. 1914 folg. Sanierungsantrag vor: Zur Beschaffung neuer Mittel die Erhöh. des A.-K. um einen Betrag bis M. 6 000 000 durch Ausgabe neuer Aktien à M. 1000, welche mit Vorz.-Rechten betreffend Div. u. Liquid.-Erlös ausgestattet werden. Gleichzeitig Herabsetzung des A.-K. zum Zwecke der Vornahme ausserord. Abschreib. u. Rückstell. durch Zus. legung der Aktien 4: 3, soweit nicht der Ges. von je vier Aktien eine freiwillig zur Verfüg. gestellt wird. Aus- stattung der zur Verfüg. gestellten Aktien mit Vorz.-Rechten. Dieser Antrag wurde von der Tagesordnung abgesetzt. Hypoth.-Anleihe: M. 3 600 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Beschl. d. A.-R. v. 14./3. 1909, rückzahlbar zu 102 %. 250 Stücke à M. 4000, 800 à M. 2000, 1000 à M. 1000, lautend auf den Namen der Treuhand-Vereinigung A.-G. in Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./10. 1910 bis spät. 1929 durch jährl. Auslos.; spät. 3 Mon. vor dem 1./10.; ab 1915 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vor- behalten. Als Sicherh. für die Forderungen aus den Teilschuldverschreib. ist auf dem ge- samten Grundbesitze der Ges. nebst Fabrikanlagen u. allem Zubehör eine Sicherungshypothek von M. 3 672 000 auf den Namen der Treuhand-Vereinigung A.-G. in Berlin eingetragen. Diese Sicherungshypothek steht zur ersten Stelle eingetragen auf den Fabrikgrundstücken in Landshut I. u. II., Lehrberg, Heiligensee, Ohlau, Tangermünde, Königsberg i. B.; sie steht mit späterem Range eingetragen auf den Fabrikgrundstücken in Lüneburg, Aldenhoven, Dammkrug, Egerpohl, Friedrichsthal u. Gogarten, Wipperfürth, Wilhelmsberg u. Rostock. Der Erlös der Anleihe diente zur Ablösung der restl. Bankschuld der Akt.-Ges. für chemische Industrie in Wien, sowie zur Vermehrung der Betriebsmittel. Sämtliche Anleihekosten usw, trug die Wiener Ges., ebenso hat dieselbe für den Zs.- u. Amort.-Dienst aufzukommen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Noch in Umlauf Ende Sept. 1913 M. 3 257 000. Zahlst.: Berlin: Ges.-Kasse. Dresdner Bank u. deren sonst. Niederlass.; Magdeburg: Dingel & Co. Kurs in Berlin Ende 1909–1913: 102.10, 103.20, 102.90, 100.25, 96.10 %. Zugelassen Anfang Nov. 1909; erster Kurs am 6./11. 1909: 102 %. Hypotheken u. Partialobligationen: M. 323 159, haftend auf den Fabriken Aldenhoven, Wilhelmsberg u. Lüneburg. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., 12 % Tant. dem A.-R., wovon der engere Ausschusse einen Anteil von 3 %, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Eigene Werke in Aldenhoven. Dammkrug, Egerpohl, Friedrichsthal, Gogarten. Königsberg a. Eger, Landshut I, Landshut II, Lehrberg, Lüneburg, Metz, Ohlau, Rostock, Tangermünde, Wilhelmsberg u. Pachtbetrieb in Schierstein: Grund- stücke 1663 995, Gebäude 2 114 000, Fabrik-Einricht. 2 208 000, Gleisanlagen 30 000, Beleucht. 1, Pferde u. Fuhrwerk 1, Gerätschaften 1, Werkstätten 1, Kontore u. Laboratorien 1, Berliner Laboratorium 1, Wiener do. 1, Erwerb. von Fabrikeinricht. u. den dazu gehörigen Fabrikations- rechten 241 500, Bureau-Einricht. Berlin 1, erworbene Patente 1, Effekten u. Beteilig. 11 704 997, Kassa 64 735, Kaut.-Effekten 10 103, Debit. 5 383 420, Wechsel 9016, Avale 54 050, Waren u. Material 1 857 565. – Passiva: A.-K. 11 000 000, Versich.-F. 375 000, Talonsteuer- Res. 25 000, unerhob. Div. 3840, Anleihe 3 257 000, do. verloste 12 240, do. Zs.-Kto 80 600, Restkaufpreis auf erworbene Fabriken 576 250, Hypoth. u. Partial-Oblig. 323 159, Bank-Kredit. 8 687 923, Kredit. 946 329, Bank-Avale 54 050. Sa. M. 25 341 392. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Spesen 850 292, Zs. 735 306, Steuern u. Versich. 288 164, Reparat. 227 853, ordentl. Abschreib. 486 438, ausserord. do. 7 587 020. – Kredit: Vortrag 101 611, Erträgnisse aus Fabrikation, Beteilig. u. Fabrikverkauf Heiligensee 2 135 360, Pacht u. Miete 66 624, Verlust 7 871 479 (gedeckt aus Reserven). Sa. M. 10 175 076. Kurs Ende 1898–1913: 189, 268, 255, 259.50, 280, 290, 247.50, 223, 181.90, 221, 215, 247, 317, 298.50, 265, 122 %. Aufgelegt 30./3. 1898 zu 140 %. Notiert in München. Seit Nov. 1910 auch in Wien notiert.