Öl-, Seifen-, Wachs- und Leim-Fabriken. *W. Seeger, Parfümeriefabrik, Akt.-Ges. in Berlin-Steglitz. Gegründet: 10./12. 1913 bezw. 23./2. 1914 mit Wirkung ab 1./1. 1914; eingetr. 25./2. 1914 in Berlin-Mitte. Gründer: Wilh. Seeger, dessen Ehefrau Erna Seeger, geb. Pust, Berlin- Steglitz; Architekt Arthur Bartolomaeus, Berlin-Dahlem; Kaufm. Erhardt Netzler, Berlin- Steglitz; Rechtsanw. Adam Winter in Berlin-Friedenau. Wilh. Seeger brachte auf das A.-K. in die Akt.-Ges. ein, das von ihm unter der Firma W. Seeger betriebene Handelsgeschäft mit Aktiven und dem Rechte der Fortführung der Firma, jedoch ohne die im Auslande befindl. Zweigniederlass.: die vorhandenen fertigen u. halbfert. Waren u. Rohstoffe (M. 70 000), die Forderungen (M. 60 000), die zum Betriebe des Geschäfts dienenden Gerätschaften und Utensil. (M. 20 000), die für Wilh. Seeger eingetragenen Warenzeichen (M. 20 000) und das Recht auf Fortführ. der Firma (M. 20 000), insgesamt M. 190 000. Als Entgelt erhielt der Einbringende 190 Stück Aktien. Zweck: Betrieb einer Parfümeriefabrik sowie Besorgung von Geschäften für die im Ausland belegenen Betriebe des Wilh. Seeger, soweit sie mit dem Gegenstand dieses Unter- nehmens im Zusammenhang stehen, gegen entsprechende Vergütung. Kapital: M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht:1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1914 gezogen. Direktion: Erhardt Netzler, Berlin-Steglitz. Aufsichtsrat: Vors. Wilh. Seeger, Erna Seeger, Stellv. Arthur Bartolomaeus. Prokuristen: Hans Seeger, Henry van Gheluwe. Bremen-Besigheimer Oelfabriken, Akt.-Ges. in Bremen mit Zweigniederlassung in Besigheim. Gegründet: 19./7. 1889 unter der Firma Oelfabrik Besigheim vorm. Fr. Kollmar in Besig- heim; eingetr. 3./8. 1889. Firma u. Sitz der Ges. lt. G.-V. v. 16./3. 1895 geändert. Zweck: Betrieb der Ölbereitung, Beteil. an ähnl. Geschäften, Handel in Rohstoffen, Halb- u. Ganzfabrikaten etc. Die Ges. besitzt 5 Fabriken zur Herstell. von feinen Speiseölen, von denen 4 in Bremen an dem für Seeschiffe zugängl. Holz- u. Fabrikenhafen liegen, während sich die fünfte in Besigheim am Bahnhof befindet. Ausserdem besitzt die Ges. in Bremen eine Anlage, in der in grossem Umfange Wasserstoff hergestellt wird, der im Betriebe des Unternehmens zur Härtung von Fetten u. Ölen verwendet wird. Die Ges. besitzt für ihre Zweigniederlass. in Besigheim zum Betrieb ihrer dortigen Fabrik auf Grund einer Konzession der Königl. Regierung des württemberg. Neckarkreises eine Wasserkraft von unbegrenzter Dauer. 1912 u. 1913 erforderten Zugänge auf Anlage-Konti M. 2 110 618 bezw. M. 2 603 817. Die Ges. hat im J. 1911 ein Verfahren zur Härtung von Ölen u. Fetten erworben u. zwar ausser für Deutschland, wo das Verfahren durch die Ges. selbst ausgeübt werden soll, auch für einige ausländische Staaten. Die Ausübung dieses Verfahrens in Norwegen ist an eine norwegische Ges. von Kr. 3 000 000 A.-K. begeben worden, wogegen die Bremen-Besigh. Olfabriken Kr. 1 000 000 als voll eingezahlt geltende Aktien franko Valuta erhielten (1913 verkauft). Kapital: M. 7 000 000 in 7000 gleichwertigen Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000, wurde das Kapital lt. G.-V. v. 16./3. 1895 auf M. 300 000 herabgesetzt und gleichzeitig wieder auf M. 1 100 000 erhöht, weitere Erhöhung lt. G.-V. v. Mai 1897 um M. 400 000. Die G.-V. v. 11./1. 1902 beschloss zwecks Bestreitung der Aufwendungen für die Vergrösserung der Bremer Fabrik u. Verstärkung der Betriebsmittel fernere Erhöhung um M. 500 000 (auf M. 2 000 000) in 500 Aktien, übernommen von einem Konsort., angeboten den Aktionären zu 110 % Der aus 1905 vorgetragene Verlust von M. 54 659 erhöhte sich 1906 um M. 340 951, also auf M. 395 610, zu dessen Deckung die a. o. G.-V. v. 8./1. 1907 die Ausgabe von 8 % Vorz.-Aktien durch Zuzahlung von M. 250 auf jede Aktie = M. 500 000 beschloss, überschiessende M. 104 389 dienten zur Neubildung eines R.-F. Da diese Zuzahlung auf sämtl. Aktien geleistet wurde, so blieb das Rechtsverhältnis der Aktien unverändert; eine Abstemp. der- selben in Vorz.-Aktien war nicht erforderlich. Die a. o. G.-V. v. 4./9. 1908 beschloss zur Betriebsvergrösserung Erhöhung des A.-K um M. 1 000 000 (also auf M. 3 000 000) in 1000 Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 102 %, angeboten den Aktionären zu 103 %. Nochmals erhöht zur Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 22./3. 1910 um M. 1 000 000 (auf M. 4 000 000) in 1000 Aktien, begeben an ein Konsort., angeboten den alten Aktionären zu 135 %. Agio mit M. 277 750 in R.-F. Weitere Erhöh. anlässlich des Baues der neuen Fabrik lt. G.-V. v. 23./3. 1911 um M. 1 000 000 (auf M. 5 000 000) in 1000 Aktien mit Div.- Ber. ab 1./1. 1911, begeben an ein Konsort.; angeboten den alten Aktionären zu 160 %. Agio mit M. 500 478 in R.-F. Zur Vermehrung der Betriebsmittel bezw. zum weiteren Aus- bau der Anlagen beschloss die G.-V. v. 2./4. 1912 nochmalige Erhöh. um M. 1 000 000 (auf M. 6 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1912, angeboten den alten Aktionären zu 200 %. Agio mit M. 878 990 in R.-F. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 28./3. 1914 um M. 1 000 000 (auf M. 7 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1914, übernommen von einem Konsort. zu 107 %, angeboten den alten Aktionären zu 110 %. Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4 % Anteilscheinen von 1899, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Bremer Bank, Fil. ale der Dresdner Bank und von