Dünger-Abfuhr-Anstalten. 1543 Chemische Düngerfabrik Rendsburg in Rendsburg. Gegründet: 1876; eingetr. 23./9. 1876. Zweck: Herstell. u. Vertrieb künstl. Düngemittel, Schwefelsäure u. anderen Produkten. Die Fabrik hat die Konzession zur Herstell. von Schwefelsäure u. Superphosphat, zur Knochenver- arbeitung u. zur Leimfabrikation auf unbeschränkte Dauer ohne belastende Bedingungen. Die Ges. besitzt die zu Rendsburg am Kaiser Wilhelm-Kanal belegene Fabrik mit einem Areal von 508 466 qm, auch besitzt die Ges. Grundstücke in Osterrönfeld (64 057 qm) u. in Eidelstedt (7347 qm). Der Anschaffungswert der ganzen Anlage bezifferte sich ult. 1913 auf M. 4 967 308, wovon im Laufe der Jahre rund M. 2 597 184 abgeschrieben sind, so dass ult. 1913 der Buchwert der Anl. einschl. der Landstelle Nobiskrug lt. Bilanz noch M. 2 370 124 beträgt. Neuanschaff. in den letzten Jahren: Die Mühlen, die Schwefelsäurefabrik, die Super- phosphatfabrik, die Knochenverarbeitungsfabrik u. Leimfabrik sind modern eingerichtet u. von grosser Leistungsfähigkeit. Die Fabriken arbeiten zurzeit mit 1100 PS; 300–350 Arb. 75 Elektro- motoren vermitteln die Kraft über die ganze Anlage. In den der Fabrik gehörigen Häusern wohnen zurzeit 87 Beamten- u. Arb.-Familien, während in einem modernen Logierhaus reichl. 150 ledige Arb. Unterkunft u. Verpflegung finden. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Inh.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 360 000; erhöht lt. G.-V. v. 27./2. 1879 u. 28./3. 1899 um je M. 180 000, lt. G.-V. v. 26./3. 1904 u. 31./3. 1906 um je M. 360 000. Nach G.-V.-B. v. 25./4. 1908 wurde das A.-K. ferner um M. 720 000 erhöht; Agio mit M. 360 000 in R.-F. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 26./4. 1913 um M. 340 000 (auf M. 2 500 000) in 340 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1913, angeboten den alten Aktionären zu 140 %. Hypotheken: M. 600 000, davon M. 300 000 zur I. Stelle u. M. 300 000 zur II. Stelle auf den Besitztum der Ges. lastend. Ungetilgt Ende 1913: M. 574 330. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 %, ist erfüllt), dann 5 % Div., vom übrigen 5 % Tant. an Vorst., 5 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Immobil. 1 700 700, Betriebsinventar 602 900, Land- stelle Nobiskrug 66 524, Kassa 515, Wechsel 24 247, Waren 1 633 788, Feuerung 21 848, Em- ballage 86 082, Debit. 1 211 655, Bankguth. 2489. – Passiva: A.-K. 2 500 000, R.-F. 1 071 000, Spez.-R.-F. 115 731, Baures. 10 000, Arb.-Unterst.-F. 57 412, Hypoth. 574 330, Akzepte 78 543, Kredit. 526 392, Banken 161 538, Div. 233 000, unerhob. do. 400, Tant. 12 949, Vortrag 9454. Sa. M. 5 350 751, Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 585 950, Reparat. 193 819, Zs. 61 096, Ffeuerung 162 276, Emballage 370 011, Debit. 14 169, Abschreib. 182 208, Gewinn 250 403. – Kredit: Vortrag 9409, Gewinn auf Fabrikate u. Waren 1 820 526. Sa. M. 1 829 936. Kurs Ende 1910–1913: 186, 180, 174, 165.75 %. Die Aktien wurden Ende Sept. 1910 zur Notiz an der Hamburger Börse zugelassen. Dividenden 1890–1913: 17½, 14, 9, 12½, 10, 9, 10, 12½, 16, 16, 17½, 17½, 17½, 17½, 18, 19, 16,16, 12, 8, 10,10, 10, 10 % OÖdbap-Verjt 4 J n. 9. Direktion: P. H. Eggers. Prokuristen: H. Lotze, P. H. Eggers jr. Aufsichtsrat: Vors. Mühlenbes. A. Sahr, Stellv. Senator C. Böse, Konsul Paul Entz; Rendsburg; J. P. Pfahler, Wiesbaden. Zahlstellen: Rendsburg: Spar- u. Leihkasse; Hamburg: Vereinsbank in Hamburg. 33%%%.......... Dünger-Mbfulr-Astalten. Chemnitzer Dünger-Abfuhr-Gesellschaft in Chemnitz. Gegründet: 1890. Zweck: Abfuhr von Fäkalien aus der Stadt Chemnitz. Die Ges. besitzt Gebäude in Chemnitz, Grundstücke u. Bassins in Markersdorf, Rottluft, Hartmannsdorf, Draisdorf. Gepachtet Freigut Glösa von rund 700 Hektar. Kapital: M. 600 000 in 100 Inh.-Aktien à M. 1000 u. 2500 Nam.-Aktien à M. 200. Urspr. M. 500 000, erhöht 1892 um M. 100 000. Hypotheken: M. 60 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-März. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 200 = 1 St., jede Aktie à M. 1000 = 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 5 % an Vorst., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 3 % Tant. an A.-R. (ausserdem M. 15 000 feste Jahresvergüt.), Rest Super-Div. Eine Verteilung von mehr als 2 % Super-Div. ist an Genehm. des Rates d. Stadt Chemnitz gebunden. = =