Gummi-, Guttapercha- und Celluloidwaren-Fabriken etc. 139 Grösse des Grundbes. ca. 7 Morgen. Neuanschaff. 1907–1913: M. 38 971, 16 291, 32 903, 59 061, 3760, 77 151, 86 547. Arb. ca. 500. Das J. 1910 brachte infolge von Verlusten in Autoreifen- Abteil. einen Betriebsverlust von M. 89 027, der sich durch ord. u. ausserord. Abschreib. von zus. M. 78 784 auf M. 167 811 Bilanzverlust erhöhte: hiervon wurden M. 8016 durch Gewinn- vortrag u. M. 159 795 aus R.-F. I u. II gedeckt. 1911 M. 531 308 neuer Verlust; siehe Sanierung. Die Zweigniederlass. in Solln b. München u. d. Firma „Bayer. Fil. d. Hannov. Act.-Gummiwaaren-Fabriké wurde 1912 an die neue A.-G. Gummiwerk Solln-München (A.-K. M. 500 000)0 mit M. 50 000 Anzahl. verkauft, während für den Rest der Kaufsumme Akzepte gegeben wurden. Die Fabrik musste 1913 wieder übernommen werden, weil die Gummi- werk Solln-München-A.-G. in Konkurs geriet. Kapital: M. 841 000 in 841 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000 in 250 St.- Aktien u. 250 Prior.-Aktien, Erhöhung lt. G.-V. v. 16./4. 1898 M. 250 000 in 250 St.-Aktien, angeboten den Aktionären zu 133 %; ferner erhöht lt. G.-V. v. 30./12. 1899 um M. 250 000 in 250 St.-Aktien, begeben Anfang 1900 an ein Konsort. zu 134 %; weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 23./4. 1904 um M. 350 000 (auf M. 1 350 000) in 350 St.-Aktien, übernommen von der Dresdner Bank in Hannover zu 105 %, angeboten den St.- u. Prior.-Aktionären zu 112.50 %. A.-K. somit von 1904–1912: M. 1 350 000 in 1100 St.-Aktien u. in 250 Prior.-Aktien à M. 1000,. Die Prior.-Aktien genossen 6 % Vorz.-Div. Sanierung 1912: Nach M. 38 454 Abschreib. ergab sich für 1911 ein Verlust von M. 531 308, der sich nach Heranziehung des R.-F. (M. 49 364) auf M., 481 943 ermässigte. Dieses ungünstige Resultat erklärte sich zum Teil daraus, dass bei einer Reihe der Fabrikate die Verkaufspreise nicht im richtigen Verhältnis zu den Herstellungskosten standen u. dass auch das Geschäftsj. 1911 aus der Auflös. der Reifen-Fabrikation noch Verluste zu tragen hatte. Auch ergab eine nochmalige Prüfung der Bilanz für 1910, dass die Bewertung der Bestände, hauptsächlich der Mischungen, u. der Selbstkosten pro 1910 seitens des früheren Vorstandes nicht mit der erforderlichen Vorsicht vorgenommen wurde. Ein grosser Teil des vorerwähnten Verlustes von M. 531 308 hätte bei richtiger Bilanzierung bereits im J. 1910 verrechnet werden müssen. Mit Rücksicht hierauf zahlte der frühere Vorst. M. 50 000 bar an die Ges. Zur Sanierung der Ges. beschloss die G.-V. v. 21./5. 1912: a) Ver- zicht der den Vorz.-Aktionären zustehenden Vorrechte auf die M. 250 000 Vorz.-Aktien, b) Herabsetzung des Stamm-A.-K. um M. 550 000, u. zwar derart, dass die St.-Aktien im Verhältnis von 2:1 zus.gelegt werden, soweit nicht seitens der Besitzer eine Zuzahl. von 45 % = M. 450 pro Aktie in bar geleistet wird. Durch diese Sanierung sind auf M. 250 000 Prior.-Aktien die Vorrechte aufgehoben, bleiben M. 250 000, zugezahlt ist auf M. 82 000 Aktien, bleiben M. 82 000, zus.gelegt sind M. 1 018 000 Aktien, bleiben M. 509 000, sodass nunmehr das A.-K. M. 841 000 beträgt. Hieraus resultierte folgender Buchgewinn: Zuzahl. auf 82 Aktien à M. 450 = M. 36 900, Zus. leg. von 1018 Aktien = M. 509 000, zus. M. 545 900. Die Unterbilanz per 31./12. 1911 betrug M. 531 308 abz. Zahlung Hansen M. 50 000 bleibt M. 481 308, sodass ein Überschuss verbleibt von M. 64 591. Hiervon abgeschrieben auf Gebäude-Kto M. 55 000, während der Rest von M. 9591 zur Deckung der Sanierungskosten u. für die durch die Wiedereinführ. der Aktien an der Börse entstehenden Unk. teils ver- wendet, teils zurückgestellt ist. Anleihe: I. M. 300 000 in 4½ % Partial-Oblig. von 1897, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 2000, 1000, 500 (Lit. A–0). Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg, ab 1899 in längstens 38 Jahren durch jährl. Ausl. im Sept. (zuerst 1898) auf 2./1.; verstärkte oder gänzliche Künd. mit 3 Mon. Frist zulässig. Sicherheit: I. Hypoth. auf den ganzen Grundbesitz der Ges. in Linden. Pfandhalter Carl Solling & Co., Hannover. Verj. der Coup.: 4 J. n. F. Noch in Umlauf Ende 1913 M. 238 500. Kurs in Hannover Ende 1897–1913: 105.50, 104, 104, 103.75, 103, 105, 104.50, 104.50, 104, 104, 103, 102, 102.50, 102.75, 102.25, 102, 97 %. II. M. 300 000 in 4½ % Partial-Oblig. von 1899, Stücke Lit. A–0 à M. 2000, 1000, 500. Tilg. ab 1901, sonst alles wie Anleihe I. Sicherheit: II. Hypoth. auf den ganzen Grundbesitz nebst Baulichkeiten etc. Noch in Umlauf Ende 1913 M. 249 500. Kurs in Hannover Ende 1899–1913: 104, 98, 100, 98, 103, 103.50, 102.50, 102.50, 101, 100, 100, 101, 101, 96, 97 %. – Zahlst. für beide Anleihen wie bei Div.-Scheinen. Hypotheken: Das Fabrikgrundstück in Solln-München ist belastet: Mit einer ersten Amort.-Hypoth. im urspr. Werte von M. 50 000, jetzt M. 48 151 zu 4¼ % Zs. u. einer jährl. Amort. von ½ % des urspr. Betrages, sodann mit einer zweiten bis 1907 von seitens des Inhabers nicht kündbaren Hypoth. im Betrage von M. 100 000 zu 4½ %; jetzt noch M. 50 000. Seit 1./10. 1907 steht beiden Teilen halbjährl. Kündig. zu. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 2 % Tant. an A.-R. unter Beobachtung der gesetzl. Bestimmungen, 4 % Div. an gleichber. Aktien, Überschuss Super-Div. Jedes Mitgl. des A.-R. bezieht auch ein Honorar von M. 1000. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstücke 42 000, Gebäude 485 000, Masch. 280 000, Utensil. 125 000, Automobil 1, Rohgummi, Mischungen, halbf. Fabrikate u. Abfälle 256 591, Gewebe, Rohmaterial. u. Chemikalien 87 061, fertige Fabrikate 152 163, Material. u. Kohlen- vorräte 13 655, Kassa 12 253, Wechsel 9939, Beteilig. u. Kaut. 20 000, Filiale Solln: a) Anlage- konten 220 543, b) Kassa u. Waren 9912, Debit. 558 605. – Passiva: A.-K. 841 000, Partial- Oblig. I 238 500, do. II 249 500, do. Zs.-Kto 4983, R.-F. 84 100, Delkr.-Kto 25 000, Akzepte 130 069, Avale 6050, Kredit. 608 183, Div. 33 640, Tant. 15 447, Vortrag 36 255. Sa. M. 2 272 729.