1598 Papier-, Pappen- nd Cellulose-Fabriken. * Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, „ 4 % Div, vom Übrigen Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Juli 1913: Aktiva: Wasserkraft 400 000, Wehr- u. Wasserbauten 232 617, Grundstücke 69 767, Gebäude 325 813, Masch. 431 593, Gleisanlage 14 046, Werkzeuge 1100, Beleucht. 3770, Feuerversich. 1475, Verlust 713 691. – Passiva: A.-K. 732 000, Obligat. 1 000 000, Hypoth. 162 673, Kredit. (Instandhalt., Zs., Rückstände, Oblig.-Zs., Feuerversich.) 299 199. Sa. M. 2 193 873. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 617 859, Oblig.- u. Hypoth.-Zs. 57 665, Feuerversich. 3591, Unk. 570, Abschreib. 32 144, Rückstande 7861. – Kredit: Pacht 6000, Verlust 713 691. Sa. M. 719 691. Dividenden 1903/1904–1912/1913: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Karl Dohr, Speele. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Karl Friess, Fabrikant Jakob Hecht, L. Wertheim, Cassel; Arth. Sally Wertheim, Hamburg; Privatier Jul. Spatz, Fulda. ee Zellstoff-Fabrik, A.-G. in Cavelwisch b. Stettin. Gegründet: 20./1. 1906; eingetr. 31./3. 1906. Statutänd. 23./6. 1907. Gründer: Cellulose- Fabrik Feldmühle A.-G., Dr. phil. Alfred Bamberg, Dr. ing. Raimund Bamberg, Paul Pabst, Ludwig Frank, Breslau. Die Ges. beabsichtigte die Fabrikation von Zellstoff, Papier und verwandten Stoffen aufzunehmen, doch kam es nicht zum Bau einer Fabrik, vielmehr wurde 1910 das erworbene Grundstück an die Feldmühle, Papier- u. Zellstoffwerke A.-G. in Breslau für M. 412 000 verkauft, welche auf demselben eine Fabrik errichtete. Die Cavelwischer A.-G. soll indessen mit Rücksicht auf die für ihre Begründung s. Z. aufgewendeten Vorarbeiten u. Kosten bestehen bleiben, um vielleicht späterhin, event. unter Anderung der Firma, anderen Zwecken nutzbar gemacht zu werden. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000, eingez. 35¼ %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Debit. (Feldmühle, Berlin) M. 436 030. – Passiva: A.-K. 423 000, Kredit. 2705, Gewinn 10 324. Sa. M. 436 030. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwaltungskosten 421, Gewinn 10 324. Sa. M. 10 745. – Kredit: Verlust M. 10 745. Dividenden 1906– 1913: 0 %. Direktion: Paul Klemm. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Dr. Leo Gottstein, Komm.-Rat Dr. Georg Heimann, Bankier G. von Wallenberg-Pachaly, Rechtsanw. Dr. Gust. Neisser, Dr. Rud. Schreiber, Breslau; Gen.-Dir. Paul Linke, Slawentzitz. Act.-Ges. für Pappenfabrikation in Charlottenburg, Charlottenb. Ufer 50/51, mit Fil. in Breslau u. Fordon b. Bromberg. Gegründet: 14./3. 1872. Sitz bis 1./4. 1899 in Berlin. Börsenname: Berliner Pappen-Fabrik. Zweck: Pappenfabrikation in den Fabriken zu Charlottenburg, Breslau u. Fordon. Bezüglich der Anderungen des Besitzstandes der Ges. seit 1872 s. die früheren Jahrg. dieses Handbuches. Nach Zerstörung der Fabrik Pankstr. 46 im Dez. 1898 durch Schadenfeuer Ankauf der Charlottenburger Papier- u. Pappenfabrik Gebr. Damcke zu Charlottenburg, Charlottenburger Ufer 50/51 ab 1./1. 1899. Die Grundstücke sind ca. 8749 qm gross, dieselben wurden 1906 durch Ankauf einer vorgelagerten Parzelle (Preis M. 36 269) vorteilhaft arrondiert. Die Breslauer Fabrik ist 1902 erweitert bezw. umgebaut (Aufstellung einer neuen Dampf- Masch. von 110 PS. u. Einricht. elektr. Beleucht.), März 1903 aber von einem unbedeutenden Schadenfeuer des Lagers betroffen. Ende Nov. 1902 zur Beseitig. einer Konkurrenz An- kauf der unmittelbar an der Bahn gelegenen Pappenfabrik Fordon bei Bromberg einschl. Masch. u. Einricht. für M. 81 500, der Summe der darauf lastenden 4 % Hypoth. (inzwischen getilgt). Für die Vorräte wurden M. 3000 bezahlt. Grösse des ca. 4 Morgen; Feuer- taxe der 1894/95 errichteten Gebäude u. Einricht. M. 164 000. Anfangs 1909 wurden die Terrains u. Gebäude der Potsdamer Fabrik (seit Okt. 1908 stillgelegt) mit M. 275 000 verkauft, dagegen die Masch. (Buchwert M. 43 700) auf die anderen Betriebe verteilt. Von dem Ver- kaufspreis wurden M. 100 000 zur Rückzahlung einer 4 % Hypoth. auf Charlottenburger Grundstück verwendet. Der aus dem Verkauf verbleibende Restbetrag von M. 175 000 hat lt. a. o. G.-V. v. 11./3. 1909 in der Weise Verwendung gefunden, dass Aktien der Ges. im Nominalbetrage v. M. 225 000 i. Wege der öffentl. Submission angekauft wurden: siehe bei Kap. 1906/1907 gelang es die aus 1905/1906 herübergenommene Unterbilanz von M. 56 556 zu tilgen. Die schlechten Resultate der Jahre bis 1907 sind auf die ungünstige Lage des Roh- materialienmarktes zurückzuführen. Günstigere Resultate wurden für 1907/12 durch die Preisvereinigung der Fabriken der Branche erreicht. 1913/14 starker Rückgang im Absatz, sodass ein erlust von M. 7893 resultierte, gedeckt aus R.-F. 1913/14 Modernisierung des Charlottenburger Werkes mit rund M. 236 500 Kostenaufwand. Kapital: M. 1 275 000 in Aktien (mit Nrn. aus der Zahlenfolge 1–4500) à Tlr. 200 = M. 600 und Aktien (Nr. 9501–4750) à M. 1200. Urspr. M. 2 700 000; Rückkauf von