1606 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Dividenden 1896–1913: 12, 12, 12, 12, 12, 6, 4, 1, 4, 5, 7, 10, 7, 3, 0, 0, 0, 0 %. Coup.- Verj.: 3 J. (K.) Direktion: Paul Süss. Aufsichtsrat: (5) Vors. Bankier Arthur Pekrun, Justizrat Dr. Eibes, Bank-Dir. Rich. Engelhardt, Bank-Dir. Carl Behrends, Dresden. Prokuristen: E. O. Reinh. Marx, Ed. Vincenz Holthaus, M. H. W. Kästner, Franz Rienäcker. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Deutsche Bank. Vereinigte Fabriken photographischer Papiere in Dresden, Blumenstrasse 80. Gegründet: 1./5. 1874. Zweck: Errichtung, Erwerb, Vereinig. und Weiterbetr. v. Fabriken photogr. Utensilien. Zur Erreichung dieses Zweckes hat die Ges. bis jetzt von den Firmen Sulzberger & Mater, Georg Wachsmuth & Co., H. Anschütz, Jul. Fessler, Wilh. Hoffmann & Co., Georg Rotter & Co., Zinkeisen & Richter das Recht, an ihrer Stelle das Geheimnis der Präparation photograph. Papiere, besonders Albumin-, Celloidin- und Gelatine- und Bromsilberpapiere, zum gemeinschaftl. Nutzen und Gewinne aus- zubeuten, für M. 1 218 000 käufl. erworben. Die Verkäufer haben sich zu gunsten der A.-G. ver- pflichtet, nie wieder photograph. Papiere zu fabrizieren, welche zur Verwendung für photograph. Zwecke salpetersauren Silbers bedürfen. Die Ges. leidet unter der starken Konkurrenz. 1885/86 errichtete die Ges. für M. 356 282 in Dresden, Blumenstr. 80, eine grosse Fabrik- anlage. 1908/10 fand in Dresden-Neustadt ein Fabrikneubau statt, um verschiedene Betriebe möglichst zu konzentrieren; die Kosten inkl. Masch. betrugen M. 209 269. 1880 Erwerb eines Dresdner Geschäfts, das unter der Fa. S. Berg Nachf. fortbetrieben wurde u. sich mit Fabrikat. von Eikonserven beschäftigt, inzwischen aber eingegangenist, sowie 1889 einer kleinen Fabrik photogr. Papiere in Pieschen. Die Ges. ist mit M. 181 665 bei den Protalbin-Werken in Wien beteiligt. 1894 Übereinkommen mit der Dresdner Albuminpapierfabrik in Dresden wegen gegenseitiger Beteiligung an den Erträgnissen beider Ges. bezw. Vereinigung des Betriebes. (Näheres s. bei Dresdner Albuminpapierfabrik.) 1910 sicherte sich die Ges. ein neues Verfahren. 1902 kaufte die Ges. im Interesse ihres Unternehm. M. 252 000 nom. Aktien der Fabrik photogr. Papiere vorm. Carl Christensen in Dresden (A.-K. dieser Ges. M. 400 000, Div. 1897 bis 1913: 15, 25, 30, 45, 56, 41, 27, 9, 10, 10, 10, 11½, 6, 10, 10, 9, 10 %). Ein Teil dieser Aktien wurde 1904 an eine mit der Dresdner Ges. Iiierte Firma abgetreten. Ferner kaufte die Ges. 1902 zus. mit einer ihr verbund. Firma ein Verfahren zur Herstell. eines Spezialpap. an. Auf Anteil der Dresdner Ges. fielen dabei M. 235 620, welcher Betrag bis 1909 durch Abschreib. getilgt. Die G.-V. v. 14./3. 1903 genehmigte einen mit der Dresdner Albuminpapierfabrik A.-G. und der Fabrik photograph. Papiere vorm. Dr. A. Kurz A.-G. in Wernigerode abgeschlossenen Vertrag und erteilte der Verwalt. die Ermächtigung zum Abschluss eines Übereinkommens mit einer andern Ges. wegen Begrenzung des Absatzgebietes für einen bestimmten Artikel. Aus diesem Übereinkommen sind der Ges. u. den mit ihr liierten Ges. nochmals Aktien dieser Firma, nämlich der Eastman Kodak Co. in New York, zugefallen, die unter Effekten-Kto D auf M. 1 abgeschrieben sind, da eine Verwert. vertragl. erst nach fahren erfolgen darf. Kapital: M. 1 150 000 in 1150 Aktien à M. 1000. Nachdem das urspr. A.-K. von M. 1 380000 mit Abfauf des Jahres 1888 vollständig zur Ausl. gelangt war, beschloss die G.-V. v. 26./2. 1889, an Stelle dieser 4600 Stück alter Aktien à M. 300, 920 Stück neue Aktien à M. 1000, ausser- dem aber 4600 Stück Genussscheine auszugeben. (Gegen Einlieferung von 5 alten Aktien à M. 300 erfolgte die Ausgabe von 1 Aktie à M. 1000.) Um eine Vergrösserung der Fabrik- anlage vornehmen zu können, wurden gleichzeitig 230 Stück neue Aktien à M. 1000 emittiert. Hauptzweck dieser Operation war die vollständige Tilg. des Firmenkontos, zu welcher teil- weise auch noch der R.-F. mit M. 242 000 herangezogen wurde. Hypotheken: M. 49 646 auf Grundstück Blumenstr. 80 (Ende 1913). Genussscheine: 4600 Stück, auf Namen lautend, an Ordre gestellt, ausgegeben an Stelle der urspr. 4600 Aktien zu M. 300 (s. oben). Dieselben gewähren keine Aktionärrechte, nehmen aber, wie unten vermerkt, am Reingewinn teil und erhalten im Falle Liquidation der Ges. von dem nach Rückzahlung des Nom.-Betrages der Aktien etwa noch verbleib. Rest die eine Hälfte, während die andere wieder an die Aktien fällt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 5 % Tant. an A.-R. ausser einer jährl. auf Handl.- Unk.-Kto zu verbuchenden Vergüt. von M. 8000, vom Rest weiter 4 % Div., von dem noch verbleib. Überschuss, soweit er ausreicht, zunächst M. 30 auf jeden Genussschein, und was übrig bleibt, soweit die G.-V. nicht anders beschliesst, Super-Div. an die Aktionäre und Genussscheininhaber zu gleichen Teilen. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Betriebs-Kto 305 988, Debit. 302 912, Kassa 9275, Wechsel 105 223, Effekten A 108 954, do. B 247 834, do. C 240 681, do. D 24 498, Stiftungs- Effekten 68 429, Kaut.-Effekten 4098, Barkaut. 680, Beteilig. 63 000, Hypothek. 138 000, Immobil. I 353 597, do. I 131 267, Utensil. 21 813, Heiz.-Anlagen u. Masch. 74 286, elektr. Anlage 34 545, Versich. 5484, Reklame 4554, Negative 1, Brennmaterial. 1813, Patente 1. —– Passiva: A.-K. 1 150 000, R.-F. 115 500, Spez.-R.-F. 507 900, Div.-R.-F. 125 000, Rückstell. für Talonsteuer-Res. 3450, Hypoth. 49 041, Ernst Sulzberger-Stift. 69 584, Genussschein-Div. 130, Gewinnanteile