Hennessen & Jansen, Akt.Ges. in M.-Gladbach. Gegründet: 27./2. 1909 mit Wirkung ab 1./1. 1909; eingetr. 1./4. 1909. Gründer siehe Jahrg. 1912/13. Zweck: Erwerb u. Weiterbetrieb der der Firma Hennessen & Jansen, offene Handels- gesellschaft, gehörigen Buntpapierfabrik u. der Erwerb u. die Veräusserung von Grundstücken zu den Zwecken der Ges. Umsatz 1910–1913: M. 1 991 048, 1 952 840, 1 978 538, 1 900 183. Kapital: M. 1 003 000 in 1003 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstücke 119 000, Gebäude 480 276, Masch. 362 822, Kraftanlage 13 926, Riemen 7732, Lichtanlage 5103, Fuhrpark 1792, Mobil. 811, Kassa 588, Wechsel 7139, Debit. 483 764, Waren 291 740. – Passiva: A.-K. 1 003 000, R.-F. 21 411 (Rückl. 3542), Akzepte 204 737, Kredit. 477 321, Talonsteuer-Res. 4012 (Rückl. 1003), Div. 60 180, Vortrag 1034. Sa. M. 1 774 697. Gewinu- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 687 295, Abschreib. 47 972, Reingewinn 68 760. – Kredit: Vortrag 3383, Waren-Kto-Uberschuss 800 644. Sa. M. 804 028. Dividenden 1909–1913: 6½, 10, 10, 5, 6 % Direktion: Josef Jansen. Prokuristen: Johs. Janssen, Wilh. Köhnes. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Arthur Lamberts, Stellv. Komm.-Rat Franz Müller, M.-Gladbach; Bank-Dir. Ed. Linxweiler, Viersen. Zahlstellen: M.-Gladbach: Ges.-Kasse; Viersen: Rhein.-Westfäl. Disconto-Ges. 0 0 * Norddeutsche Lederpappenfabriken, Actiengesellschaft in Gross-Särchen. Kreis Sorau, N.-L. Gegründet: 3./12. 1895 unter der Firma Gross-Saerchener Holzstoff- & Lederpappen-Fabriken, Kunstmühlen, A.-G. (vorm. Noack & Brade); eingetr. 3./12. 1895. Abänder. der Firma wie oben lt. G.-V. v. 18./10. 1900. – Anfang 1904 Ankauf der Pappenfabrik von F. Falch in Brieg nebst Schleiferei in Lenartowitz bei Cosel; 1911 Erwerb der Kefersteinschen Pappenfabrik in Sinsleben für ca. M. 450 000 (siehe auch bei Kap.). Zweck: Betrieb von Holzstoff- und Lederpappenfabriken, sowie aller damit zus. hängenden Geschäftszweige. Fabriziert werden in Gross-Särchen u. Brieg braune Holzstoff-Packpappen, sogen. Lederpappen, Graupappen, Strohpappen, ein- und zweiseitig bunte Pappen (Duplex- karton), News Paper Boards u. a. m. In Lenartowitz wird nur Holzstoff hergestellt, der per Bahn oder Kahn nach Brieg gesandt und dort verarbeitet wird. Hauptabsatzgebiet im In- lande Berlin, Hamburg, Prov. Sachsen, Königreich Sachsen u. Schlesien, im Auslande Süd- Amerika u. England. Die Ges. ist z. Z. mit folgenden Einrichtungen ausgestattet: Gr.-Särchen besitzt drei Fabrikanlagen mit je einer Kartonmasch. u. drei Holzschleifereien mit hydraul. u. Gewichtsschleifern u. verfügt durch 6 Turbinen über eine Wasserkraft von durchschnittl. etwa 600 PS. sowie über vier Dampfmasch. von zus. 265 PS. u. über 11 Elektromotoren von insgesamt 646 PS. Die einzelnen Gebäude sind unter sich u. mit dem Lokalbahnhof Gross- Särchen durch eine elektr. Schmalspurbahn verbunden. Die gesamten Anlagen werden durch eine eigene elektr. Zentrale beleuchtet. Die Ges. bezieht ausserdem elektr. Kraft von dem Lausitzer Elektrizitätswerk in Zelz u. ist verpflichtet, von diesem den für den Betrieb der neuen Fabrikanlagen jeweils nötigen Kraftbedarf zu entnehmen. In Brieg ist eine Kartonmasch., eine Schleiferei u. eine elektr. Lichtanlage vorhanden. An Stelle bisheriger 2 Turbinen von 140 PS. Leistung ist 1909 eine neue Turbine von 250 PS. eingebaut worden. Bis dahin dienten zwei Dampfmasch. von 130 u. 80 PS. zum Betriebe, von denen die zu 130 PS. jetzt zur Reserve bereitsteht, die andere wie früher zum Betrieb der Kartonmasch. benutzt wird. Die Ges. besitzt ferner in Lenartowitz, Kreis Kosel, eine 1909/10 erbaute Holzschleiferei mit einer Turbine von 200 PS. Gesamte Produktionsfähigkeit nach Fertig- stellung aller Neubauten ca. 240 000 Ctr. Der Grundbesitz der Ges. umfasst in Gr.-Särchen 741 099 qm, in Brieg 25 516 qm und in Lenartowitz 25 000 qm. Zugänge 1909/10 M. 203 000 besonders für die Neuanlage in Lenartowitz; 1910/11–1912/13 ca. M. 84 000, 167 674, 57 000. Zur inneren Stärkung der Ges. wurde für 1912/13 keine Div. verteilt, sondern a. o. Ab- schreib. vorgenommen. Kapital: M. 2 288 000 in 2288 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000, erhöht 1899 um M. 300 000, bezogen von dem Vorbesitzer R. Nabbat zu 105 %. Fernere Erhöhung 1904 um M. 350 000 in 350 Aktien, hiervon 290 Stück zum Parikurse als Teilzahlung auf den Kauf- vertrag an Ferd. Falch sen. zu Brieg u. 60 Aktien zum Kurse von 110 % an S. L. Landsberger zu Berlin u. Breslau überwiesen. Kaufpreis M. 621 000, davon übernahm die Ges. die auf den Fabriken in Brieg u. Lenartowitz ruhenden Hypoth. im Betrage von jetzt noch M. 230 000. Für den Rest erhielt der Verkäufer M. 100 000 in Gestalt einer Rente von jährl. M. 4000, ein- getragen zur 1. Stelle auf Brieg, M. 290 000 neue Aktien von 1904 al pari u. M. 1000 bar. Nochmals erhöht 1905 zur Vergrösser. der Anlagen um M. 650 000, übernommen von S. L. Lands- berger zu 112.50 %, angeboten den Aktionären zu 129 %. Die a. o. G.-V. v. 26./9. 1911 beschloss nochmal. Erhöh. des A.-K. um M. 288 000 (auf M. 2 288 000) in 288 Aktien, begeben zu 105 %. Diese Erhöh. erfolgte zum Ankauf der vormals Kefersteinschen Pappenfabrik in Sinsleben, Kreis Mansfeld. sowie zur Verstärk. der Betriebsmittel. Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1609%