1610 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Hypoth.-Anleihe: M. 750 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1909 lt. Beschluss des A.R. v. 7./7. 1908 bezw. 20./10. 1909, rückzahlbar zu 105 %. Stücke à M. 500, lautend auf den Namen der Löbauer Bank in Löbau i. S. oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. It. Plan ab 1./4. 1912 bis spät. 1950 durch jährl. Auslos. vor 1./4. auf 1./10.; seit 1912 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Erste Sicher.- Hypoth. auf die Grundstücke, Gebäude, sonst. Anlagen, Masch., auch auf Neuanlagen. In Umlauf Ende Sept. 1913 M. 738 500. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Div.-Scheinen exkl. S. L. Landsberger. Kurs Ende 1910–1913: 101, 99, 98, 93.50 %. Eingeführt in Breslau im März 1910. Hypotheken: M. 200 000 zu 4 % auf Brieg, eingetragen nach einer Rente, amortisier- bar mit jährl. M. 6666 . M. 30000 zu 4 % auf Lenartowitz. Die genannte Rente hängt mit einer event. Beschränkung der Oderwasserkraft in Brieg zusammen u. wird bei eintretender Beschränkung entzogen, bei Aufhebung derselben verwandelt sie sich in eine feste Grundschuld von M. 100 000 zu 4 %. Ausserdem eine Sicherungs-Hypoth. von M. 300 000 für Bankkredit auf Medor, Gr.-Neudorf u. Lenartowitz. Für Fabrik Sinsleben kamen 1911/12 Hypoth. dazu. Gesamthypothekenstand Ende Sept. 1913 M. 360 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., 4 % Div., vom Rest 5 % Tant. an A.-R. (ausser M. 6000 fester Jahresvergüt.), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Grundstücke 243 213, Gebäude 1 041 916, Masch. 1 058 012, Wasserkraft 200 002, Wehre-, Brücken- u. Uferbauten 304 700, elektr. Anlagen 58 388, Werkzeuge u. Utensil 1, Kontor-Utensil 1, Fuhrwerk 2879, Automobile 5000, Gespann- Unk.-Kto 1190, Ökonomie 14 268, fertige Fabrikate 77 035, Rohstoffe 592 402, Betriebsmaterial. u. Reserveteile 105 165, Debit. 328 128, elektr. Kraft 15 932, Versich. 9462, Effekten 13 514, Kassa 15 562, Wechsel 63 052. – Passiva: A.-K. 2 288 000, Prior.-Anleihe 738 500, do. Zs.-Kto 6621, Hypoth. 360 000, R.-F. 196 103 (Rückl. 4486), Talonsteuer-Res. 14 000 (Rückl. 3000), Wehr-Ern.-Kto 48 000 (Rückl. 4000), Kredit. 408 312, unerhob. Div. 1400, Extra- Abschreib. 65 000, Grat. 4500, Vortrag 19 390. Sa. M. 4 149 828. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 64 215, Steuern u. Abgaben 30 528, Oblig.-Zs, 33 522, Hypoth.-Zs. 49 352, elektr. Kraft 62 562, Versich. 13 117, Gespann-Unk. 9024, Abschreib. 143 770, Reingewinn 100 377. – Kredit: Vortrag 10 639, Ökonomie 623, Fabrikat.-Kto 495 210. Sa. M 506 472. Kurs Ende 1902–1913: 121.25, 125.90, 128.25, 133.50, 133.60, 111, 94.25, 108, 103, 92, 85.50, 73.75 %. Zugel. 26./5. 1902; erster Kurs 31./7. 1902: 115 %. Notiert in Berlin. 3 Dividenden 1895/96–1912/13: 5, 3, 8, 8, 8, 7, 8, 9, 9, 8, 9, 7½, 5, 5, 5, 5, 5, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rich. Nabbat. Prokuristen: Paul Dietrich, Alfred Kleinert, K. Arnold Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Gen.-Leutnant z. D. Paul von Uhde, Grunewald; Stellv. Geh. Reg.-Rat Dr. Paasche, Justizrat Dr. R. Bieber, Berlin; Bank-Dir. Dr. jur. A. Weber, Löbau; Ökonomierat M. Bohnstedt, Benau. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Nationalbank f. Deutschl.; Breslau: Bank f. Handel u. Ind.; Sorau: Kade & Co.; Löbau, Neugersdorf, Bautzen u. Görlitz: Löbauer Bank. Varziner Papier-Fabrik zu Hammermühle-Varzin. Gegründet: 21./2. 1890; eingetr. 8./4. 1890. Zweck: Fortbetrieb des vom Komm.-Rat Mor. Behrend in Varzin zu Hammermühle, Fuchs- mühle und Campmühle betriebenen Fabrikgeschäftes für Papier und verwandte Waren. Bei der Gründung der Akt.-Ges. brachte Komm.-Rat Mor. Behrend das ihm gehörige, zu Hammer- mühle, Fuchsmühle u. Campmühle bei Varzin betriebene Papierfabrikationsgeschäft nebst den sämtl. ihm gehör. Masch., Utensil u. Vorräten, den Aktivis u. Passivis als Einlage in Anrechnung auf das A.-K. für den Wert von M. 970 000 in die Ges. ein. Die restlichen M. 30 000 sind von den Gründern bar eingezahlt worden. Ferner trat die Ges. an Stelle des Komm.-Rats Behrend in den von ihm mit dem Fürsten von Bismarck geschlossenen Pachtvertrag v. 12./10. 1889 ein, welcher nebst verschiedenen Nachträgen bis 31./12. 1940 Häuft. Die jährl. Pachtsumme ist mit insges. M. 88 779 stipuliert. Danach gewährt die Ver- pächterin, die Fideikommissherrschaft Varzin, der Pächterin, der Akt.-Ges. Varziner Papier- fabrik, das Recht, die drei Wassermühlen u. zwar Hammermühle, Campmühle u. Fuchs- mühle zu benutzen u. darin die Holzschleiferei, Papier- u. Pappenfabrikat. zu betreiben. Die drei an der Wipper gelegenen Wassermühlen haben eine Wasserkraft von zus. je nach dem Wasserstande 600–1200 PS., u. gehören dazu die nach dem Vertrage von der Ver- pächterin auf ihre Kosten hergestellten Neuanlagen, Turbinen, Haupttransmissionen und die auf den Grundstücken errichteten Fabrikgebäude u. Beamtenwohnhäuser Ausserdem sind noch daselbst errichtete Arbeiterwohnhäuser nebst Ackerland mitvermietet. Sollte im Laufe der Pachtjahre bis 31./12. 1940 die vorerwähnte Industrie für die Pächterin nicht mehr rentabel sein, so ist dieselbe berechtigt, die gepachtete Anlage auch zum Betriebe eines anderen Industriezweiges zu benutzen. Bei Ablauf der Pachtzeit sind die seitens des Pächters errichteten Gebäude nach Wahl des Verpächters zum Taxwerte zu überlassen oder der urspr. Zustand auf Kosten des Pächters wiederherzustellen. Die Papierfabrik Hammermühle arbeitete bis 1907 mit 2 Papiermasch. von zus. 3¾ m Papierbreite. Diese