1628 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 3./12. 1898 zwecks Abstossung von Kredit. um M. 800 000 in 800, ab 1./1. 1899 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären zu 122 %. Weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 16./12. 1899 um M. 500 000 in 500 Aktien (div.-ber. ab 1./1. 1900) behufs Erwerbung der Fockendorfer Papierfabrik (s. o.). Nochmalige Erhöhung lt. G.-V. v. 21./5. 1901 um M. 500 000 (auf M. 3 000 000) in 500 Aktien mit Div.-Recht ab 1./7. 1901, übernommen von der Bank von Elsass u. Lothr. und von dieser angeboten den Aktionären zu 140 %. Agio der letzten Em. mit M. 168 860 in den R.-F. Hypothekar-Anleihe: M. 1 200 000 in 4½ % Oblig. v. 1911, aufgenommen auf die Abteil. Zellulose. Dieselbe ist nach 20 Jahren zu pari rückzahlb., doch kann die Abzahl. schon nach 10 J. in Raten von mind. M. 100 000 abgezahlt werden. Sicherheit: I. Hypoth. auf sämtl. Fabriken in Wangen u. Kelheim. Hypothekar-Anleihe Fockendorf: M. 1 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1896, rück- zahlbar zu 105 %, Stücke, auf Namen von Carl Neuburger in Berlin u. durch Indossament übertragbar, Lit. A Nr. 1–600 à M. 1000, Lit. B Nr. 601–1400 à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1900 durch jährl. Ausl. von 2 % u. ersparten Zs. im Sept. auf 31./12.; verstärkte Tilg. vorbehalten. Die Anleihe ist durch erststellige Kaut.-Hypoth. in Höhe von M. 1 400 000 auf den 1899 übernommenen Fabrikanlagen in Fockendorf u. Fischersdorf zu gunsten oben genannten Berl. Bankhauses als Pfandhalter sichergestellt jetzt Revision Treuhand-A.-G. in Berlin; Buchwert der verpfänd. Objekte samt Zubehör Ende 1903 M. 2 192 084. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Disconto-Ges. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 10 J. (F.) Der Über- gang der Verpflicht. hinsichtlich der urspr. von der A.-G. Fockendorfer Papierfabrik vorm. Drache & Co. ausgestellten Oblig. auf die Simonius'sche Ges. ist auf den Stücken durch Stempelaufdruck kenntlich gemacht. Noch in Umlauf Ende 1913 M. 633 500. Kurs in Berlin Ende 1904–1913: 101.75, 102, 101, –, 96, 98.10, 97.25, 93.50, 91, 88 %. Zugel. Juni 1904; erster Kurs 3./8. 1904: 101.50 %. Hypotheken: M. 30 000 auf Holzschleiferei Freyburg a. U., verzinsl. zu 4 %); seit 1./1. 1908 kündbar. – M. 87 500 auf Arb.-Kolonie Kelheim a. D., verzinsl. zu 3 %, viertelj. kündbar; M. 26 100 auf Arb.-Kolonie Fockendorf. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), etwaige Sonderrückl., bis 4 % Div., vom verbleibt Überschuss 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Wasserkraft u. Grundstücke 710 020, Gebäude 2 095 097, Masch. etc. 2 469 125, Gleise u. Seilbahn 53 201, Fuhrwerk 16 009, Automobil 22 147, Effekten 32 458, Wechsel 110 501, Kassa 18 592, Rohstoffe u. Material. 2 834 725, fert. u. halbf. Fabrikate 494 519, Debit. 1 468 760. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Oblig. Cellulose-Abteil. 1 200 000, Papierabteil. 633 500, Hypoth. 143 600, R.-F. 385 037, Disp.-F. 310 000, Delkr.-Kto 30 000, Talonsteuer u. Aquivalentengebühren-Res. 50 000, Unterst.-F. 94 949, Kaut. 82 558, Depos. 1 451 675, Kredit. 2 616 563, Oblig.-Amort.-F. 40 500, Oblig.-Zs. 33 213, Tant. 39 123, Div. 150 000, do. alte 1150, Taglohn u. Versich. 34738, Vortrag 28 55 1. Sa. M. 10 325 160. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohstoffe u. Material. 7 075 163, Zs. u. Arb.-Versich. 370 041, Löhne u. Saläre 1 199 455, Reparat. 286 821, Amort. 369 119, Gewinn 277 341. Sa. M. 9 577 942. – Kredit: Fabrikat.-Kto M. 9 577 942. Kurs Ende 1899–1913: 177, 171.50, 163.50, 135, 124, 153, 156, 165, 142, 138.25, 138, 172, 109, 109, 90 %. Eingef. 8./7. 1899 durch Carl Neuburger, Berlin; erster Kurs 12./7. 1899: 155 %. Zulass. der Nrn. 2001–3000 im Juli 1904. Notiert in Berlin. Dividenden 1894–1913: 10, 6, 5, 9, 12, 12, 10, 6, 4, 6, 6, 9, 9, 9, 7, 6, 6, 6, 6, 5 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Alfr. Pettermand, Wangen; Komm.-Rat Fritz Pettermand, Kelheim Max Seller, Fockendorf. Prokuristen: Chs. Stouder, Wangen; Rich. Exner, Friedr. Wirtz, Ernst Schürk, Fockendorf; Friedr. Eberhard, München. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Oberst Alfons Simonius-Blumer, Basel; Stellv. Daniel Schoen, Mülhausen; Ch. Boeringer-Clavel, Leop. Dubois, Paul Simonius, Basel. Zahlstellen: Für Div.: Wangen: Gesellschaftskasse; Berlin: Disconto-Ges.; Mülhausen i. E.: Bank von Elsass u. Lothringen. „Freiberger Papierfabrik zu Weissenborn' (Amtshauptm. Freiberg). Gegründet: 20./6. 1871. Zweck: Fabrikation von Papier, Cellulose und Strohstoff in Weissenborn, sowie Her- stellung von Holzstoff in Lichtenberg. In den Anlagen wurden zuletzt 1899 umfassende Neuerungen eingeführt, namentlich wurde die elektr. Kraftübertragung durchgeführt und die Produktionsfähigkeit der Papiermaschinen (jetzt 3) namhaft gehoben. Für Grundstücksankäufe, Bauten u. Anschaffungen wurden 1907–1913 M. 90 037, 117 181, 53 195, 53 531, 93 473, 111 605, 51 914 ausgegeben. Grundbesitz über 20 ha; Zahl der Beamten u. Arb. ca. 700 Personen. Produktion 1907–1913: 5 293 039, 5 198 253, 5 338 466, 5 534 012, 5 480 333, 5 509 490, 5 410 245 kg. Kapital: M. 1 650 000 in 4200 Aktien (Nr. 1–4200) à Tlr. 100 oder M. 300 und 390 Aktien (Nr. 4201–4590) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 050 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 13. April 1880 um M. 210 000, begeben zu pari, und lt. G.-V.-B. v. 28. März 1889 um M. 390 000 (auf M. 1 650 000) in 390 Aktien à M. 1000, begeben zu 115 %.