.. „.... 3...... ....... — — Holz-Industrie, Möbel-Fabriken etc. 1673 Prokuristen: Fr. Wilken, Joh. Müller, Leop. Koch, Bergedorf; M. Lehnert, F. Lampe, Farge. Aufsichtsrat: Vors. Hinr. Wilh. Rümeker, Hamburg; Heinr. Winkelmann, Hannover; Adolph Wilh. Naht, Blankenese; Carl Th. Hütterott, Dir, Carl Gottlieb Becker, Carl Friedr. Corssen, Bremen; Rudolf Roselius. Berlin. Zahlstelle: Bremen: Bank f. Handel u. Gewerbe. Vereinigte Werkstätten für Kunst im Handwerk, Akt.-Ges. in Bremen. Zweigniederlass. in Berlin, München, Hamburg. Gegründet: 14./2. 1907 mit Wirkung ab 1./1. 1907; eingetr. 2./3. 1907. Gründer siehe Jahrg. 1913/14 dieses Buches. Die Ver. Werkstätten für Kunst im Handwerk, G. m. b. H. in München legte in die Akt.-Ges. ein und diese übernahm von ihr auf Grund der Bilanz per 31./12. 1906 ihr Geschäft mit der Firma und den nachstehend verzeichneten Aktiven, jedoch ohne die Passiva, gegen Gewährung von 160 Aktien und eine durch Barzahlung zu leistende Ver- gütung von M. 212 162. Aktiva des übernommenen Geschäfts: Masch. M. 9801, Bauanlage auf Pachtgrund 300, Werkzeuge 3932, Kataloge u. Klischee 1, Mobil. u. Utensil. 5086, Be- leuchtungsanlage 2212, Modelle u. Zeichn. 1, Anlage Theatinerstr. 6615, Ladeneinricht. 722, Photographien, Platten 5281, Baukto Garmisch 2152, Zeichensaal 2836, Debit. 52 621, Kassa 2401, Wechsel 381, Effekten 1000, Rohmaterial. 80 633, Warenbestände 196 192. Sa. M. 372 162. Zweck: Erwerb, Herstellung und Vertrieb von Erzeugnissen der angewandten Kunst und der Betrieb aller damit verbundenen Geschäfte. Spezialität: Komplette Wohnungsein- richtungen in eigenen Werkstätten hergestellt, ausschliessl. nach Entwürfen erster Künstler: Prof. Bruno Paul, R. A. Schröder, Prof. Krüger, Prof. Pankok u. a. Möbel, Tapeten, Stoffe, Vor- hänge, Teppiche, Beleuchtungskörper, Heizkörperverkleidungen, Vertäfelungen, Stuckarbeiten, Kleinkunst, Projektierung, Bau und Ausstattung ganzer Villen. Die Ges. errichtet eigene Fabriken in München u. Bremen bezw. Hemelingen, zu welchem Zwecke Grundstücke erworben wurden. Auch sind Verkaufsstellen in Berlin, Hamburg, Nürnberg u. Breslau er- öffnet. Das Jahr 1909 ergab einen Verlust von M. 177 157, der durch den Gewinnvortrag von M. 22 427, durch die Heranzieh. von M. 31 100 Res. auf M. 123 619 ermässigt wurde. Nach M. 134 407 Abschreib. ergab sich für 1910 ein neuer Verlust von M. 194 323, dann 1911 ein solcher von M. 277 003, somit Gesamtverlust M. 594 946, der vorgetragen wurde u. sich 1912 um M. 171 540 erhöhte. Gesamtverlust nach Abschreib. Ende 1912 M. 1 334 698. Wegen Sanierung siehe bei Kapital. Für 1913 resultierte ein neuer Bilanzverlust von M. 165 000. Kapital: M. 1 750 000 in 1564 Vorz.-Aktien u. M. 186 000 in 186 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000. Die G.-V. v. 2./6. 1909 beschloss Erhöh. um M. 850 000, hiervon erhielt für das Einbringen ihres Geschäfts die Firma W. Kümmel in Berlin M. 100 000 Aktien, M. 250 000 Aktien (hierfür 5 % Div.) garantiert, sowie M. 90 000 bar dienten zum Erwerb der bisher gepachteten Fabriksanwesen in Hemelingen, die weiter gezeichneten M. 150 000 neuen Aktien fanden zur Stärkung der Betriebsmittel Verwendung. A.-K. also von 1909–1912: M. 1 750 000. Zur Sanierung der Ges. (Beseitig. der Unterbilanz Ende 1911 M. 594 946, dann 1912 um M. 171 540 gestiegen], Abschreib.) beschloss die G.-V. v. 15./6. 1912: Das A.-K. der Ges. wird von M. 1 750000 herabgesetzt, dass 1.) von 1750 Aktien je 5 in 1 zus.gelegt werden, insoweit nicht auf je 5 Aktien eine Zuzahlung von M. 2000 geleistet wird; 2.) von 1750 Aktien je 5 in 3 zus gelegt werden, in soweit auf je 5 Aktien eine Zuzahlung von M. 2000 geleistet wird. Die verbleib. 3 Aktien werden Vorz.-Aktien. Das A.-K. wird durch Ausgabe von 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000 erhöht um M. 1 000 000 abzügl. derjenigen Beträge, welche die Aktionäre zugezahlt haben, so dass das A.-K. um mind. M. 700 000 u. höchstens M. 1 400 000 wieder auf M. 1 750 000 erhöht wird. Das Vorrecht der Vorz.-Aktien vor den St.-Aktien erstreckt sich auf die Gewinn- anteilbezüge, auf das Stimmrecht u. auf das Ges.-Vermögen im Falle dessen Verteilung. Die ausgegebenen Vorz.-Aktien u. die nach Zus. legung u. Zuzahlung als Vorz.-Aktien ab- gestempelten Aktien geniessen vor den als St.-Aktien folgende Vorzugsrechte: Sie erhalten vor den St.-Aktien eine Div. von 6 % mit Nachzahl.-Anspruch. Div.-Rückstände werden auf den Div.-Schein des zuletzt abgelaufenen Geschäf sjahres ausgezahlt. Die St.-Aktionäre erhalten eine Div. von 4 % erst, nachdem die Vorz.-Aktionäre für das zuletzt abgelaufene Geschäftsjahr 6 % Div. erhalten haben. Mehrgewinn an beide Aktiengattungen gleichmässig. Bei Auflös. der Ges. erhalten aus dem Gesellschaftsvermögen vorweg die Vorz.-Aktionäre etwaige rückständige Div. und den Nennbetrag ihrer Aktien, sodann erst die übrigen Aktionäre den Nennbetrag ihrer Aktien, etwaiger Überschuss auf beide Aktiengattungen gleichmässig. Die Vorz.-Aktien nehmen v. 1./1. 1913 ab am Gewinn der Ges. teil. Es beträgt jetzt M. 1 750 000, eingeteilt in 186 Stück Stamm- u. 1564 Stück Vorz.-Aktien à M. 1000. Die in der G.-V. v. 15./6. 1912 beschlossene Herabsetz. des A.-K. ist derart durchgeführt, dass von den 1750 Aktien zus. gelegt sind: 930 Aktien im Verhältnis von 5: 1, in 186 Aktien u. 820 Aktien nach Zuzahlung von M. 2000 auf je 5 Aktien im Verhältnis von 5: 3, in 492 Vorz.-Aktien. Das A.-K. ist hierdurch auf M. 678 000 herabgesetzt worden. Die in derselben G.-V. beschlossene Erhöh. des A.-K. ist um M. 1 072 000 in Vorz.-Aktien, begeben zu pari, durchgeführt. Der Sanierungsgewinn von M. 1 334 698 wurde zur Tilg. der Unterbilanz u. zu Abschreib. verwendet. Hypotheken u. Darlehen: M. 1 484 607. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1. St., 1 Vorz.-Aktie = 2 St.