1684 Holz-Industrie, Möbel-Fabriken etc. Kapital: M. 1 350 000 in 1350 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, beschloss die G.-V. v. 15./3. 1900 Erhöhung um M. 500 000 (auf M. 1 500 000) in 500 neuen zu 110 % ausgegebenen Aktien. Die Krisis des Jahres 1901 hat auch die Ges. hart betroffen; der Abschluss per 31./12. 1901 wies eine Unterbilanz von M. 188 326 auf, welche Deckung fand durch die seitens des Vorbesitzers Ernst Hildebrandt der Ges. franko Valuta zur Verfügung gestellten 150 Aktien à M. 1000 = M. 150 000, sowie durch Heranziehung der Reserven mit zus. M. 38 326. Herab- setzung genehmigt in der G.-V. v. 23./5. 1903. Hypotheken: M. 185 266 auf Maldeuten. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstücke 113 565, Gebäude 499 300, Masch. 135 300, elektr. Anlage 20 600, Wischwiller Wasserverlad.-Anlage 2000, Kleinbahn 23 900, lebendes u. totes Inventar 31 100, Kontor-Utensil. 1, Gut Wischwill: Restbestände 45 320, Holz- u. Warenbestände auf den Mühlen 1 041 746, Debit. 383 476, Hypoth. 29 625, Wechsel 79 133, Kassa 11 332. – Passiva: A.-K. 1 350 000, R.-F. 43 700 (Rückl. 3500), Talonsteuer-Res. 7500 (Rückl. 1500), Hypoth. Maldeuten 185 266, Kredit. 717 653, Akzepte 41 349, unerhob. Div. 410, Div. 54 000, Tant. 5745, Vortrag 10 775. Sa. M. 2 416 400. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-, Betriebs-Unk. u. Zs. 279 195, Abschreib. auf Anlagen 43 858, do. auf Konto-Korrent 28 395, Gewinn 75 520. – Kredit: Vortrag 10 759, Gewinn aus Bauten, Holz u. Diverse 416 211. Sa. M. 426 970. Dividenden 1899–1913: 9, 7, 0, 0, 3, 4, 5, 3, 5, 3, 3, 5, 5, 5, 4 %. Direktion: Adolf Stepath, Architekt Walter Hildebrandt. Prokuristen: A. Vahlpahl, Theod. Dombrowsky, P. Schütz, W. Philipp. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat George Marx, Stellv. Bank-Dir. Isidor Perlis, Königs- berg; Fabrikbes. Ernst Jacob, Berlin; Druckereibes. E. Harich, Allenstein; Fabrik-Dir. Hermann Schütt, Czersk; Stadtrat Arthur Becker, Königsberg i. Pr. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Königsberg, Elbing, Danzig, Stettin, Thorn: Nordd. Creditanstalt. Beissbarth & Hoffmann, Akt.-Ges. in Mannheim-Rheinan. Gegründet: 28./11. 1898 bezw. 24./4. 1900 mit Wirkung ab 1./12. 1899 unter der Firma Rheinische Holzverwertung, A.-G.; eingetr. 11./6. 1900. Sitz urspr. in Kreuznach, 1901 nach Mannheim verlegt. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Alb. Schadt, Aug. Schadt u. Jul. Schadt bezw. die Firma Kreuznacher Holzindustrie Gust. Schadt haben in die A.-G. eine Anzahl Patente im Werte von M. 500 000 eingebracht (für 500 St.-Aktien der A.-G. à M. 1000). Diese Patente haben sich als wertlos herausgestellt (s. Kapital). Die G.-V. v. 20./8. 1904 beschloss Erwerb der Rolladenfabrik von Beissbarth & Hoffmann in Mimchen unter Anderung der Firma wie gegenwärtig und Errichtung eines Zweiggeschäfts in München; letzteres wurde Mitte 1907 an die Beissbarth & Hoffmann G. m. b. H. in München (St.-Kap. M. 40 000) abgetreten. Zweck: Fabrikation von Holzmöbeln, Rolläden, sowie aller in die Holzbranche ein- schlagenden Artikel und Handel mit Rohmaterialien und fertigen Möbeln. 1907/08 wurden andere Fabrikationszweige aufgenommen. Im Juni 1909 wurde die Fabrik durch Feuer zerstört; erst seit Anfang 1910 kam die Fabrik wieder in Vollbetrieb. Kapital: M. 350 000 in 350 gleichwert. Aktien. Bis 1902: M. 1 000 000 in 500 St.-Aktien (Nr. 101–600), 100 Prior.-Aktien (Nr. 1–100) Lit. A à M. 1000 u. 400 Prior.- Aktien (Nr. 601–1000) Lit. B à M. 1000. Die Prior.-Aktien genossen Vorz.-Rechte bezügl. des Gewinnes u. Vermögens der Ges. Urspr. A.-K. M. 600 000, erhöht lt. G.-V v. 4./5. 1901 um M. 400 000 in Prior.-Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Die G.-V. v. 29./11. 1902 beschloss behufs Tilg. der Unterbilanz per 31./12. 1901 von M. 81 374 und der hohen Patentbewertung die Beseitig. der 500 St.-Aktien (Nr. 101–600) durch freiwillige Rück- gabe derselben (da sich die Patente, wofür diese St.-Aktien gegeben, als völlig wertlos erwiesen); Vernichtung von 140 Prior.-Aktien Lit. B infolge nicht geleisteter Einzahl. eines Gründers: Gleichstellung der Prior.-Aktien Lit. A u. B in ihren Rechten; Herabsetzung des A.-K. durch Zus. legung der verbleib. 360 Prior.-Aktien von 2 auf 1 (Frist bis 1./1. 1903). Das A.-K. betrug somit M. 180 000. Die G.-V. v. 11./6. 1904 beschloss dieses A.-K. durch Zus. legung 4: 1 auf M. 36 000 herabzusetzen, gleichzeitig wurde Erhöhung bis zu M. 355 000 beschlossen. Zur Begebung gelangten aber nur M. 314 000 neue Aktien unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre. Anlässlich des im J. 1907 erfolgten Zusammenbruchs des Bankhauses Sahler & Co. in Kreuznach machte sich eine Reorganisation der Ges. notwendig; die Aktionäre gaben M. 196 000 Aktien freiwillig franco Valuta zurück, von denen inzwischen M. 96 000 neu begeben wurden, sodass jetzt M. 250 000 Aktien in Umlauf sind u. M. 100 000 Aktien sich im Besitz der Ges. befinden. Hypotheken: M. 131 500. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1909 v. 1./7.–30./6.; früher bis 1903 auch Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ev. bes. Abschreib. u. Rücklagen, hierauf 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 1000 an den Vorst., M. 600 für jedes andere Mitgl.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Immob. u. Grundstücke 235 025, Masch., Werkzeug u. Utensil., Patente u. Anlage 10 366, Kassa, Wechsel u. Effekten 4608, Debit. u. Rückstell. 85 800, Waren 154 272. – Passiva: A.-K. 250 000, Hypoth. 131 500, Kredit. 40 835, Kantinenamortisat. 4550, R.-F. 35 000, Reingewinn 28 185. Sa. M. 490 071.