Hotels und Restaurants. 1757 keiten sind gegen Feuersgefahr mit M. 3 770 100 versichert. II. das am Alsterbassin in Hamburg in den Jahren 1907–1909 auf einem Grundstücke von ca. 5872 qm (ca. 414 qR) mit 78 m Alsterfront neu errichtete Hotel Atlantie mit ca. 375 Wohn-, Schlaf- u. Bade- zimmern, Restaurationsräumen, grossen Festräumen sowie Ausstellungsräumen u. mehreren Läden. In dem Hotel wird ein grosses Weinrestaurant unter der altbekannten Firma „Franz Pfordte“ betrieben, die von der Ges. um den Preis von ca. M. 150 000 vor einigen Jahren erworben wurde u. als offene Handelsges. von den beiden Vorstandsmitgliedern für Rechnung der Berliner Hotel-Ges. weitergeführt wird. Die Baulichkeiten sind gegen Feuers- gefahr mit M. 5 551 920 versichert. Ferner besitzt die Ges. die an das Hotel Atlantic un- mittelbar angrenzenden Grundstücke Alstertwiete 20 (früher 20 22) (als Garage eingerichtet u. verpachtet), An der Alster 72 (vermietet) u. Alstertwiete 10 u. 12 (Nebengebäude für eigenen Gebrauch). Die letzten beiden Grundstücke sind in obiger Flächenangabe für das Hotel Atlantic einbegriffen u. für die Anleihe (s. unten) mit verpfändet, die anderen beiden Grundstücke sind ca. 505 bezw. ca. 154 qm gross. III. das Hotel Baltic in der Invalidenstr. am Stettiner Bahnhof in Berlin, mit ca. 1773 qm (ca. 125 qR) Grundfläche, ca. 140 Wohn-, Schlaf- u. Badezimmern, einem grossen an die Patzenhofer-Brauerei verpachteten Restaurant u. mehreren Läden. Das Gebäude ist mit M. 850 000 gegen Feuersgefahr versichert. Die Ges. besitzt ferner das Hotelgrundstück „Hillmann's Hotel'' in Bremen. Dieses Hotel ist für eine Nettojahrespacht von M. 130 000 bis 31./7. 1918 an eine unter Beteilig. Bremer Interessenten gebildete Hotelbetriebs-G. m. b. H. verpachtet, die sich verpflichtet hat, das Hotel spätestens bei Ablauf der Pacht zum Preise von M. 2 700 000, dem jetzigen Buchwert, käuflich zu übernehmen u. inzwischen auf den Kaufpreis Anzahl. von M. 20 000 jährlich zu leisten. Schliesslich betreibt die Ges. noch in Verbindung mit ihrem Restaurations- betrieben eine Weingrosshandlung in Berlin unter ihrer Firma u. eine solche in Hamburg unter der vorerwähnten Firma „Franz Pfordte“. Die Ges. beschäftigt in allen Betrieben ca. 700 Angestellte. Kapital: M. 3 600 000 in 3000 gleichber, Aktien à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 6 000 000 in 20 000 Aktien à 100 Tlr. (= M. 300). Herabgesetzt lt. G.-V. v. 15./7. 1884 auf M. 3 000 000 durch Zus. legung von je 2 Aktien zu einer. Der buchmässige Gewinn aus der Herabsetzung wurde mit M. 400 000 zur Bildung von Res., mit M. 2 600 000 zu Abschreib, verwandt. Erhöht lt. G.-V. v. 19./4. 1890 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, angeboten ersten Zeichnern u. Aktionären je zur Hälfte zu 115 %. Die G.-V. v. 4./7. 1905 beschloss zwecks Erneuer. des Hotels Kaiserhof u. Ausbaues des Kurhauses Heringsdorf weitere Erhöh. des A.-K. um M. 2 000 000 (auf M. 6 000 000) in 2000 Aktien à M. 1000, übernommen von der Dresdner Bank in Berlin zu 110 %, angeboten, nachdem die Gründer der Ges. zufolge des ihnen statutar. zustehenden Rechtes M. 890 000 zu 110 % übernommen, M. 1 110 000 den Aktionären zu 110 %. A.-K. somit von 1906–1908 M. 6 000 000 in St.-Aktien, u. zwar in 9998 Aktien (Nr. 1–9998) à M. 300, 3000 Aktien (Nr. 1–3000) à M. 1000 u. 4 Aktien à M. 300, deren jede aber lt. G.-V. v. 26./5. 1883 nur noch über M. 150 in Kraft war. Sanierung 1908: Nach dem Bericht des A.-R. waren die Schwierigkeiten des Enter- nehmens 1907/08 im wesentlichen durch zwei Ursachen hervorgerufen. Erstens hat der im J. 1905 begonnene Umbau u. die Neueinrichtung des Kaiserhofhotels u. des Kurhauses in Heringsdorf annähernd M. 5 000 000 beansprucht. Da durch die Kapitalsemission von 1905 nur M. 2 000 000 bare Mittel beschafft worden waren, so mussten die weiteren Asgaben im Wege des Kredites gedeckt werden, u. zum Teil ist die Regulierung der Rechnungen über die Fälligkeit hinaus verzögert worden. Die zweite Ursache der Schwierigkeiten ist der im Jquli 1907 vom A.-R. beschlossene Ankauf des von Adolf C. Eberbach in Angriff genommenen Hotelbaues Hotel Atlantic in Hamburg. Dieses Wertobjekt stand Ende 1907 bei der Berliner Hotelgesellschaft mit etwa M. 7 000 000 zu Buch. Der A.-R. erachtete diesen Einstandspreis für erheblich zu hoch u. schlug den Aktionären vor, den durch Zuzahlung von 40 % auf die Aktien der Ges. zufliessenden Buchgewinn zur Abschreib. auf das Konto Hotel Atlantic zu verwenden (geschehen). Für Fertigstellung und Einrichtung des Hotel Atlantic war eine Summe von etwa M. 5 000 000 notwendig. Es gelang, den nachstehenden Rekon- struktionsplan aufzustellen (genehmigt in der G.-V. v. 19./3. 1908): Auf das Hotel Kaiserhof wurde eine Oblig.-Anleihe 2. Serie in Höhe von M. 3 000 000 zu 5 % verzinsbar ausgegeben, eingetragen hinter der bereits begebenen M. 5 000 000 Obligat.-Anleihe; ferner wurde der Ges. unter der gleichen Voraussetzung ein Vorschuss von M. 2 000 000 hinter der Hypothek der M. 2 990 000 auf das Hotel Atlantic für längere Jahre eingeräumt. Schliess- lich wurde den Aktionären der Umtausch ihrer Aktien in Vorz.-Aktien durch Zuzahlung von 40 % des Nominalwertes vorgeschlagen (s. unten). Lt. G.-V.-B. v. 19./3. 1908 Regressklage gegen die alte Verwalt. Sie erstreckte sich auf einen Teilbetrag von M. 2 000 000; näheres hierüber, ebenso über die Regressklage gegen den früheren Gen.-Dir. Fritz Eberbach sowie den früheren Vors. des A.-R. Justizrat Dr. Hirschel siehe Jahrg. 1913/14 dieses Buches. Die G.-V. v. 19.3. 1908 beschloss entsprechend obigen Vorschlägen zur Sanierung der Ges.:; Denjenigen Aktionären, welche eine Barzahl. von 40 % des Nennwertes auf jede Aktie leisten, sollen ihre bisherigen Aktien in Vorz.-Aktien umgewandelt werden (siehe hierüber Jahrg. 1912/13 dieses Jahrb.). Nach Durchführ, der Transaktion betrug Ende 1908 nach handelsgerichtl. Eintrag. das A.-K. M. 6 000 000, davon M. 5 140 000 Vorz.-Aktien u. M. 860 000 in St.-Aktien; so Stand von 1908–1912. = Interessengemeinschaft mit Aktien-Bauverein „Passage“: In den letzten Tagen des April 1912 ist zwischen den Verwaltungen des Aktien-Bauvereins „Passage u. der „Berliner