1768 Hotels und Restaurants. Direktion: Ernst Schotter, Leon Doeller. Prokurist: Otto Maurer. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Jul. Woog, B.-Grunewald; Stellv. Rechtsanw. Freih. von Kleist, Rechtsanw. Rich. Becher, B.-Schöneberg: Reg.-Baumeister Rob. Leibnitz, Berlin; Oberst a. D. Heinr. Grossmann, Kammerherr Freih. von Roell, Hans Hellmann, Otto Hillengass. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Bankhaus Emil Dammann & Co. Volkshotel-Akt.-Ges. Ledigenheim in Charlottenburg, Dankelmannstrasse 47. Gegründet: 6. u. 30./6. 1905; eingetr. 20./11. 1905. Gründer: Verein zur Begründung von Ledigenheimen, etc. Zweck: Bekämpfung des Schlafstellenwesens in Charlottenburg durch Erricht., Betrieb u. Bewirtschaftung von Ledigenheimen (Hotels für alleinstehende, insbesond. unverheiratete männliche Personen) für die minderbegüterten Volksklassen als Ersatz der Schlafstellen, insbesondere Betrieb und Bewirtschaftung des von ihr auf dem ihr von der Stadtgemeinde Charlottenburg im Erbbaurecht überlassenen Grundstücke Danckelmannstrasse 47 errichteten Ledigenheims; mit dem Bau wurde im Herbst 1906 begonnen; Betriebseröffnung am 1./4 1908. Das Haus hat 286 Zimmer, die 1913 stets besetzt waren. Kapital: M. 80 000 in 71 Nam.-Aktien à M. 1000 u. 18 Nam.-Aktien à M. 500, begeben zu pari. Die Genehmigung zur Übertragung von Aktien, welche Stempelfreiheit geniessen, darf nicht ohne Anhörung des Magistrats Charlottenburg erteilt werden. Anleihe: M. 498 475 zu 4 % einschl. Amort., gewährt von der Landesversich.-Anst. der Prov. Brandenburg, zu tilgen ab 1918 mit ¾6e % u. ersp. Zs. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftsquart. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn darf erst nach Abführung bestimmter Beträge an einen Bauunterhaltungs- u. einen Mobiliar-Ern.-F. für das in der Danckelmannstr. er- richteten Erbbauunternehmen ein Gewinn und zwar von höchstens 4 % verteilt werden. Der Rest des Gewinns darf, soweit er nicht vertraglich der Stadt Charlottenburg zufällt, nur zu Zwecken verwendet werden, für die sich die Ges. gebildet hat. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Effekten 64 170, Kassa 6915, Debit. 61 313, Gebäude 446 000, Mobil. 35 000, Wäsche 8000, Gastwirtschaft 5000, Waschküche 6000, Assekuranz 250. – Passiva: A.-K. 80 000, R.-F. 3462, Bauunterhalt. 5231, Mobiliarunterhalt. 15 750, Wäsche- Erneuer. 4146, Gastwirtschafts- do. 2155, Waschküchen- do. 2800, unerhob. Div. 120, Hypoth. 498 475, Schlüsselpfand 453, Spez.-F. zur Verfüg. der Verwalt. 277, Kredit. 2308, Gewinn 17 468. Sa. M. 632 648. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust auf Effekten 2317, Zs. 12 978, Gewinn 17 468. – Kredit: Vortrag 795, Überschuss vom Betriebs-Kto 31 888, verf. Div. 80. Sa. M. 32 764. Dividenden 1905–1913: 0, 0, 0, 4 % pr. r. t., 4 4, 4, 4, 4 %. Vorstand: Stadtverordneter Otto Kaufmann, Stadtrat Hans Seydel. Aufsichtsrat: Vors. Stadtrat Moll, Generalleutnant z. D. Wilh. Brandau Exz., San.- Rat Dr. Wolf Wilh. Feilchenfeld, Stadtrat Louis Ring, Stadtverordneter Schriftsteller Paul Hirsch, Stadtrat Dr. Paul de Gruyter, Landesrat Friedrich Meyer. Magistratsbaurat Walter, Rentier Alb. Guttmann, Charlottenburg. Akt.-Ges. für Grundbesitz, Wohnhausbauten und Grand Hotel Belle vue — Coblenzer Hof – in Coblenz. Gegründet: 25./10. 1911; eingetr. 10./11. 1911. Gründer: Hotelbes. Karl Anton Karcher, Geschäftsführer Josef Masberg, Kaufm. Nicola Hoche, Coblenz; Fabrikant Aug. Müller, Worms; J. Bubser, Brauerei zur Nette, Weissenthurm. Karl Anton Karcher erhielt für seine Sach- einlage, nämlich das Hotel Bellevue, 479 volleingez. Aktien. Von den restlichen 521 Aktien waren vorerst 25 % eingezahlt, restl. 75 % in 1912 eingezahlt. Zweck: Herstell. von Wohn- u. Geschäftshäusern u. eines Hotelneubaues in Coblenz u. der damit in Verbindung stehende Erwerb des Hotels Viktoria in Coblenz u. des Hauses des preuss. Staates am Rhein Nr. 2 zu Coblenz; Vermiet. von Wohnungen u. Geschäftsläden, Verkauf von Häusern u. der Betrieb eines Hotels sowie der Betrieb aller Hilfsgeschäfte, welche für die Erreich. der vorstehenden Zwecke dienlich sein können. Die Ges. erbaute 1911/1913 das Grand Hotel Bellevue-Coblenzer Hof; Betriebseröffnung Anfang 1913. Kapital: M. 820 000 in 820 Aktien à M. 1000; Ende 1911 M. 218 500 noch nicht ein- gezahlt. Für den Erwerb der übrigen Grundstücke u. den Neubau ist eine hypoth. sicher- gestellte Anleihe von M. 2 000 000 in Aussicht genommen, wovon bis Ende 1911 M. 518 702 ausbezahlt. Hypotheken: M. 2 000 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstück 1 125 730, Gebäude 2 596 149, Inventar 491 976, Masch. 15 500, vorausbez. Prämien 30 166, Kassa 3013, Debit. 83 080, Verlust 118 093. – Passiva: A.-K. 820 000, Hypoth. 2 000 000, Kredit. 1 642 209, Akzepte 1500. Sa. M. 4 463 709. Gewinn. u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 66 746, Zs. 27 439, Provis. 20 000, Geschäfts-Unk. 29 757. – Kredit: Miete 24 979, Hotelbetrieb 869, Verlustvortrag 118 099. Sa. M. 143 942.