Hotels und Restaurants. 137 Hotelbes. Carl Ritter, Homburg v. d. H. Mitbegründer Louis Greb hat die in § 29 des Statuts näher bezeichnete Sacheinlage eingebracht; hierfür sind ihm 694 Aktien zum Kurse von 110 % gewährt. Zweck: Erwerb des Louis Greb zu Frankf. a. M. gehörigen ,Carlton-Hotel“ daselbst, Fortführung desselben, sei es in eigener Regie, sei es durch Weiterverpachtung an Dritte. Der Hotelbetrieb war bis Ende April 1912 verpachtet, seit 28./4. 1912 in eigener Regie. Im Aug. 1912 wurde ein Vertrag mit dem Eigentümer des am 15./8. 1912 seine Pforten schliessenden Palast-Hotels Fürstenhofes u. Esplanade-Hotels vereinbart, laut dem die Carlton- Hotel A.-G. das Recht, die Firmen Palast-Hotel, Fürstenhof u. Esplanade-Hotel zu führen, käuflich erworben hat. Sie übernahm ferner das gesamte Hotel-Betriebs-Archiv der vor- genannten Firmen. Kapital: M. 700 000 in 700 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu 110 %. Hypotheken: M. 1 550 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstücke 1 500 000, Gebäude 703 079, Inventar 137 725, Versich. 3457, Kassa 5259, Debit. 77 238, Vorräte 64 573. – Passiva: A.-K. 700 000, R.-F. 70 000, Hypoth. 1 550 000, Talonsteuer-Res. 1000, Kredit. 118 851, Gewinn 51 482. Sa. M. 2 491 333. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern u. Versich. 11 225, Abschreib. 31 265, Gewinn 51 482. – Kredit: Vortrag 4166, Betriebskto (Überschuss) 89 806. Sa. M. 93 972. Dividenden 1912–1913: 5, 5 % (11 Mon.). Direktion: Rich. Bretschneider. Aufsichtsrat: Vors. Generalmajor z. D. Freih. Aug. v. Bissing, Handelsrichter Hugo Manes, Dr. phil. Wilh. Greb, Rechtsanwalt Dr. Alex. Berg, W. Mössinger, Frankf. a. M.; Hotelbes. Carl Ritter, Homburg v. d. H.; Hotelbes. Wilh. Böning, B.-Baden. Zahlstellen: Frankfurt a. M.: Ges.-Kasse, Deutsche Bank. Frankfurter Hof Aktiengesellschaft in Frankfurt a. M. Gegründet: 9./3.1899; eingetr. 19./4. 1899. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Betrieb f. Rechn. der Ges. ab 1./1. 1899. Caesar Ritz, Otto Hillengass und Ferd. Hillengass haben von dem ihnen als Pächter des Frankfurter Hofes lt. Pachtvertrag vom 11./2. 1895 zugestandenen Optionsrechte, das Hotel von der Frankfurter Hotel-A.-G. samt allen Zubehörungen und Inventareinrichtungen käuflich zu übernehmen, Gebrauch gemacht und die Immobil. für M. 3 150 000, das Inventar für M. 450 000 erworben. Sie haben alle Rechte aus dem Kaufvertrag v. 29./12. 1898 auf die A.-G. Frankfurter Hof übertragen, wogegen diese die Zahl. des Kaufpreises übernahm, sowie an die Cedenten als Cessionspreis weitere M. 600 000 u. für gemachte Aufwendungen noch M. 70000 zahlte. Der Gesamterwerbspreis des Immobilsstellte sich danach auf M. 3 820 000. Die A.-G. Frankfurter Hof übernahm ferner noch von den Inferenten die für den Betrieb der Waschanstalt dienenden Einrichtungen für M. 10 000, sowie die per 1. Jan. 1899 vorhanden gewesenen Wein- und Wirtschaftsvorräte für M. 90 000 resp. M. 3130 und vergütete schliesslich für über 1. Jan. 1899 hinaus bezahlte Feuer-, Glas- und Unfall- versicherungsprämien M. 4038,. (Die obengenannte Frankfurter Hotel-A.-G. wurde 1876 mit M. 3 600 000 A.-K. und M. 1 400 000 Hypoth.-Schuld ins Leben gerufen. Das A.-K. wurde 1886 auf M. 1 990 000 herabgesetzt und das Hotel im Nov. 1895 an Otto Kah, Caesar Ritz, Otto und Ferd. Hillengass verpachtet. Denselben stand bis Ende 1898 das Erwerbsrecht zu M. 3 600 000 zu.) Zweck: Neben dem Hotelbetrieb des Frankf. Hofes auch Weinhandel, sowie Kauf oder Pachtung anderer Hotels. 1900–1902 wurden umfangreiche baul. Veränder. vorgenommen, ebenso 1910. Zugänge auf Gebäude-, Masch.- u. Inventarkti 1904–1913 zus. M. 171 374, 286 426, 167 954, 205 025, 230 000, 155 612, 556086, 492 375, rd. 120 000, 138 667. Im J. 1910 erfolgte Pachtung des Hotels „Englischer Hofé“, am Bahnhofsplatz in Frankf. a. M. belegen. Die Pachtzeit läuft vom 1./8. 1913 bis 1./8. 1933. Der Besitzer des Englischen Hofes, die Baufirma Junior, wird der Frankfurter Hof A.-G den Betrag von M. 200 000 für Bauzwecke und Neuanschaffungen im Englischen Hof zur Verfüg. stellen, der zu verzinsen und innerhalb von 20 Jahren, dem Zeitraum des Pachtvertrages, rückzahlb. ist. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000; erhöht zur Ab- stossung von Bank- u. anderen Verbindlichkeiten: lt. G.-V. v. 12./1. 1911 um M. 600 000, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, die von einem Konsort. zu 109 % übernommen u. den alten Aktionären zu 114 % angeboten wurden, Agio mit M. 26 809 in R.-F. Anleihe: M. 3 000 000 in 4 % Partial-Oblig. von 1899, rückzahlbar zu 105 %, 2400 Stücke Lit. A (Nr. 1–2400) à M. 1000, 1000 Lit. B (Nr. 2401–3400) à M. 500 und 500 Lit. C (Nr. 3401–3900) à M. 200, auf Namen der Pfälzischen Bank in Frankfurt a. M. und durch Cession oder Indossament übertragbar. Zs. 1./3. u. 1./9. Tilg. ab 1899 in längstens 56 Jahren durch jährl. Ausl. am 1. Juni auf I1. Sept.; verstärkte Tilg. oder gänzliche Kündig. mit 3 Monaten Frist vorbehalten; etwaige verstärkte Tilg. werden stets auf die zuletzt fällig werdenden Amort.-Raten verrechnet, sodass im übrigen der Tilg.-Plan unverändert bleibt. Als Sicherheit dient I. Hypoth. auf die Liegenschaften der Ges. an der Kaiserstr. zu gunsten der Pfälzischen Bank in Frankfurt a. M. Verj. der Coup.: 3....... ... „ * = = ― * 3 * =