1778 Hotels und Restaurants. Sagebiel's Etablissement, A.-G., Hamburg, Gr. Drehbahn 15–23. Gegründet: 31./5. 1887 als A.-G. Die Ges. zahlte an den Vorbesitzer Sagebiel für die Grundstücke Grosse Drehbahn 9–23, Valentinskamp 81–82 u. 87–88 mit allem Zubehör M. 1 900 000 (siehe Jahrg. 1900/01). Die Grundstücke umfassen zus. 6061.79 qm = 73 806 qF. Zweck: Betrieb des früher von Anton Conrad Wilh. Sagebiel unter dem Namen „Sagebiels Etablissement“ auf der Grossen Drehbahn betriebenen Wirtschaftsgeschäfts u. aller damit zus.hängenden Geschäfte. 1913 Übernahme der Bewirtschaftung der Borsteler Rennbahn. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 750 000. Zur Beseitigung der Unterbilanz (Ende 1909 M. 20 835) sowie zu Abschreib. beschloss die G.-V. v. 24./3. 1910 Herabsetzung des A.-K. von M. 750 000 auf M. 600 000 durch Zus. legung der Aktien 5:4 (Frist 1./5. 1910). Für 5 nicht eingereichte, für kraftlos erklärte Aktien wurden 4 abgest. Aktien ausgegeben u. öffentlich meistbietend verkauft; der Erlös von M. 391.79 pro Stück kann bei der Grundeigenthümer-Bank zu Hamburg-Brandswiete 2./4. erhoben werden. Hypoth.-Anleihe: M. 1 200 000 in 4 % Oblig. von 1898, rückzahlbar zu 103 %, 1200 Stücke (Nr. 1–1200) à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1902 in 80 Jahren durch Ausl. von M. 15 000 am 2./1. auf 1./7.; verstärkte oder Totalkünd. ab 1902 vorbehalten; alle etwa vorzeitigen Tilg. werden auf die letzten Tilg.-Raten angerechnet. Sicherheit: I. Hypoth. von M. 1 236 000 au gunsten der Norddeutschen Bank auf die an der Grossen Drehbahn u. am Valentinskamp belegenen Grundstücke der Ges., umfassend insgesamt 6061,7 qm = 73 806 q F., nach der Bilanz per 31./12. 1903 mit M. 729 000, die darauf befindlichen Gebäude mit M. 1 060 703 zu Buch stehend. Die Anleihe diente zur Rückzahl. der früheren, per 1./4. 1898 gekündigten Anleihe im Restbetrage von M. 360 000, zur Tilg. der per 1./1. 1899 gekündigten Hypoth. im Betrage von M. 700 000, sowie zur Ausführ. verschiedener baulicher Veränder. u. Neuausstatt. Coup.-Verj.: 4 J. n. F., der Stücke nach gesetzl. Verj.-Frist. Noch in Umlauf Ende 1913 M. 1 020 000. Zahlst.: Hamburg: Norddeutsche Bank. Kurs in Hamburg Ende 1899–1913: 100, 99, 3 100, 100, 100, 100, 100, 98.50, 97.50, 95, 94, 95.30, 95, 93 %. Aufgel. 27./6. 1899 99.50 %. Prior.-Anleihe: M. 150 000 in 6 % Oblig. von 1910, aufgenommen zur Ermässigung von Schulden, zur Deckung von Renovierungskosten etc. Rückzahl. zu 102 % ab 1911 innerhalb 50 Jahren durch Auslos. Ab 2./1. 1920 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. zulässig. Noch in Umlauf Ende 1913 M. 144 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom Rest 7/2 % Tant. an A.-R. (ausser einer jährl. festen Vergüt. von M. 2000), Rest Super-Div. bezw. lt. G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Bankguth. u. Kassa 46 238, Depot 60 000, Grundstück 729 000, Gebäude 1 027 883, Inventar 1, elektr. Beleucht.-Anlage 1, Dampfheizungs- do. 1, Assekuranz 920, Vorräte 85 880, Effekten 100 000. – Passiva: A.-K. 600 000, Anleihe 1 164 000, R.-F. I 60 000, do. II 10 000, Ern.-F. 60 000, Tant. 8720, Konto pro Diverse 93 239, Div. 48 320, Vortrag 5645. Sa. M. 2 049 925. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 267 439, Prior.-Oblig.-Zs. 49 740, Gewinn 97 366. – Kredit: Vortrag 8260, Wirtschaftsbetrieb 369 302, Miete 30 192, Zs. 6790. Sa. M. 414 545. Kurs der Aktien Ende 1889–1913: 156, 147, 140, –, 135, 110, 115, 100, 60, 83, 81.50, 85, 85, 70, 66, 70, 65, 67, 56, 59, 47, –, 68, 94, 100 %. Infolge der Zus. legung wurde 1910 die Notiz der alten Aktien eingestellt, dagegen im April 1911 die zus. gelegten M. 600 000 eingeführt. Notiert in Hamburg. Dividenden 1888–1913: 11, 12, 10½, 11, 7, 7, 3½, 6, 3½, 4, 4, 4, 4, 4, 4½, 4½, 4, 4½, 4½, 4½, 0, 0, 2, 5, 8, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: A. Otto. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. J. Kallmes, M. Falckenberg, H. Röver, W. Schümann, O. Petrusch. Zahlstelle: Für Div.: Gesellschaftskasse. Rliefniseter Hof Actien-Gesellschaft in Hannover. Gegründet: 25./9. 1896. Erwerb des in Hannover befindl. dem Hotelier Christian Geist gehörigen Hotels „Rheinischer Hof“ nebst Restaurant ab 1./10. 1896. Kaufpreis inkl. aller Mobil. M. 875 000. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 475 000. Erhöht lt. G.-V. v. 4./4. 1912 um M. 25 000. Das gesamte A.-K. ging 1912 in die Hände eines Konsort. über, welches beabsichtigt, auf dem Grundstücke an Stelle des alten Hotels, einen modernen Prachtbau zu errichten. Hypotheken: I. M. 1 100 000, II. M. 200 000. Hypothekar-Anleihe: M. 477 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 3./9. 1901, rück- zahlbar zu 105 %, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. durch jährl. Ausl. im Dez. auf 1./4. Die Anleihe wurde aufgenommen, um möglichst die Vereinigung aller Aktien in einer Hand herbeizuführen. Noch in Umlauf Ende Sept. 1913 M. 92 000. Dieser Restbetrag zum 17./7. 1912 gekündigt. Zahlst. wie bei Div. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., M. 1500 Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. event. auch zu Sonderrücklagen.