1786 Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. Kunstmühle Aichach in Aichach bei Augsburg. Gegründet: 1./8. 1882. Zweck: Betrieb der Getreidekunstmühlen in Aichach u. Oberbernbach, auch Ökonomie- betrieb. Der Betrieb der Mühle zu Oberbernbach wurde 1905 mit dem der Aichacher Mühle vereinigt und die Wasserkraft von Oberbernbach nach Aichach auf elektrischem Wege über- tragen. Gleichzeitig wurde die Mühle in Aichach mit neuen techn. Einricht. versehen. Kostenaufwand ca. M. 116 160; 1910 Umbau der Mühle mit M. 48 263 Kosten. Die Ges. be- sitzt 250 Tagwerk Acker, Wiesen und Wald und 150 PS. Wasserkraft in Aichach u. Ober- bernbach, sowie 55 PS. Dampfkraft als Reserve. Vermahlen 1908–1913: 63 740, 65 382, 73 594, 58 862, 76 087, 81 535 Zentner Weizen u. Kerne, 64 386, 77 543, 78 458, 58 093, 53 946, 65 130 Zentner Roggen. Kapital: M. 500 000 in 600 Aktien (Nr. 1–600) à M. 500 u. 200 Aktien (Nr. 601–800) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 250 000 in 500 Aktien à M. 500, erhöht 1884 um M. 50 000 u. It. G.-V. v. 16./4. 1894 um M. 200 000 (auf M. 500 000) in 200 Aktien à M. 1000 zu pari plus 3 % Spesen. Hypotheken: M. 310 816, davon M. 240 000 verzinslich zu 4½ % im J. 1910 aufgenommen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 15 % Tant. an A.-R. (mind. zus. M. 3000), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Gebäude 246 802, Liegenschaften 132 975, Masch. u. Einricht. 155 300, Mobil. u. Fahrnisse 3800, Kraftfahrzeug-Anschaff. 18 000, Debit. 385 562, Kassa 3109, Wechsel 5799, Mühlen 2421, Unk. 1432, Ökonomie 41 408, Fuhrwesen 13 778, Kraftfahrzeugbetrieb 450, Getreide- u. Waren 156 053, Säcke 5199. – Passiva: A.-K. 500 000, Hypoth. 310 816, Kredit. 200 141, Bankkredit 34 787, R.-F. 30 383, Spez.-R.-F. 38 500 (Rückl. 2000), Delkr.-Kto 13 000 (Rückl. 3000), Talonsteuer-Res. 3000, unerhob Div. 35, Div. 10 000, Tant. 5000, Grat. 2200, Extra-Abschreib. 10 000, Vortrag 14 228. Sa. M. 1 172 092. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 22 064, unbeibringliche Aussenstände 3517, Amort.-F. 19 839, R.-F. 1750, Reingewinn 46 428. – Kredit: Vortrag 13 168, Mühlen 69 480, Okonomie 10 950. Sa. M. 93 599. Dividenden 1886–1913: 0, 3, 5, 6, 7, 8, 6, 6, 5, 5, 4, 2, 2, 2, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4, 3, 5, 2, 2, 2, 2 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Ernst Schunck. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Privatier Anton Franck, München; Stellv. Rentier Ernst Kohn, Nürnberg; Geh. Komm.-Rat Fr. Mildner, München; A. Werl- berger, Karl Goetz, Aichach: G. Nusselt, Stein b. Nürnberg. Zahlstelle: München: Bayer. Vereinsbank. H. W. Lange & Co. Akt.-Ges., in Altona, Gr. Elbstrasse 25/37. Gegründet: 24. bezw. 27./4. 1907 mit Wirkung ab 1./1. 1907; eingetr. 14./6. 1907. Gründer siehe Jahrg. 1910/11. Ferd. Lange u. Herm. Lange brachten als Einlage ihr als offene Handelsgesellschaft unter der Firma H. W. Lange & Co. in Altona betriebenes Fabrikunter- nehmen einer Getreidemühle u. Handelsgeschäft in Mühlenprodukten mit sämtlichen Aktiven u. Passiven sowie vier Grundstücke in die Akt.-Ges. ein u. zwar zum Gesamtwert von M. 3 823 477 abzügl. M. 2 209 784 Passiven, sodass als reine Einlage verblieben M. 1 613 692. Dafür wurden gewährt an a) Herm. Lange: Aktien zum Betrage von M. 1 490 000, M. 123 692 in bar u. eine Hypothek in Höhe von M. 800 000, b) Ferd. Lange: Aktien zum Betrage von M. 1 308 000 u. M. 101 784 in bar. Zweck: Erwerb u. Fortführung des bisher der offenen Handelsgesellschaft H. W. Lange & Co. gehörigen Mühlengeschäfts sowie der Betrieb aller damit in Verbindung stehenden Getreide- u. sonstigen Geschäfte. Die Grundstücke sind an der Grossen Elbstrasse in Altona unmittelbar am Elbstrom belegen u. haben einen Flächeninhalt von 3219 qam, sodass sich bei dem Bilanzwert von M. 482 850 ein Einstandspreis von M. 150 pro qm ergibt. Grundstücke, Gebäude u. Masch. sind in einer im Nov. 1906 veranlassten Taxe auf M. 1 850 580 (u. zwar Grundstücke u. Gebäude mit M. 950 000, Masch. mit M. 900 580) bewertet u. in der Bilanz von ult. 1907 mit zus. M. 1 336 570 aufgenommen. Die Mühle ist modern eingerichtet u. zuletzt in 1902–1904 mit einem Kostenaufwand von ca. M. 1 200 000 durch Ankauf eines benach- barten Grundstücks, Errichtung eines neuen Silospeichers u. Reinigungsgebäudes, sowie neuen Schornsteins, ferner durch Anschaffen einer neuen Dampfmaschine u. Kesselanlage, sowie neuer Arbeitsmasch. bedeutend vergrössert. 1910 fanden masch. Um- u. Neubauten statt, so wurde eine Turbinen-Anlage eingebaut u. die Elektrizität als Betriebskraft eingeführt, Kostenaufwand hierfür M. 188 292. 1911 u. 1912 erforderten Neuanlagen M. 160 634 bezw. 158 187. 1913 wurde der an das Fabrikgrundstück. angrenzende Speicher für M. 750 000 er. worben. Gegen Feuersgefahr sind die Gebäude bis zum Erdboden (ohne die Fundamente u'