1788 Geetreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. = 3 7* 8= 5 — = Berliner Dampfmühlen-Actiengesellschaft in Berlin, Michaelkirchstrasse 22/23. Gegründet: 21./11. 1888. Zweck: Erwerb, Erricht. u. Betrieb von Getreidemahlmühlen nebst den dazu gehörigen Nebengewerben, insbes. Erwerb des zu Berlin, Michaelkirchstr. 22/23 beleg. Mühlengrundstücks, sowie Erwerb u. Betrieb des früher von der Kommandit-Ges. Th. Bertheim & Co. geführten Dampfmühlengeschäfts; 1895 ging auch die „Borsigmühle“ pachtweise mit späterem Ankaufsrecht auf eine Reihe von Jahren an die Ges. über; dieselbe brannte 1898 ab u. wurde nicht wieder aufgebaut. Von der von der Firma A. Borsig für die Verzichtleist. auf den Wiederaufbau der Borsigmühle erhaltenen Vergütung wurden M. 135 000 zur Bildung eines Disp.-F. verwandt. 1899 wurde die Köpenicker Mühle vorm. Berner aus den flüssigen Mitteln der Ges. für M. 433 523 erworben. Leistungsfähigkeit dieser Mühle ca. 50 t Roggen oder ca. 60 t Weizen pro Tag. Vermahlen in Berlin 1907–1913: 31 029, 34 634, 30 645, 32 271, 33 147, 35 715 34 063, t Roggen, auf der Cöpenicker Mühle: 11 224, 11 263, 10 567, 10 950, 11 394, 11 165, 11 528 t Roggen u. Weizen. Für die Berliner Mühle plant die Ges. die Erricht. einer Masch.-Anlage behufs Verbilligung der Herstellungskosten. Das Terrain in Cöpenick, das einschl. Gebäude mit etwa M. 250 000 zu Buche steht, umfasst 1100 qR. Das Grundstück in Berlin, Michaelkirchstr. 22/23 steht mit etwa M. 2000 pro qR. zu Buch. Der Wert ist vielleicht M. 4000, doch muss in Betracht gezogen werden, dass event. für eine Uferstrasse Terrain gratis abzugeben ist. Der Mahllohn war 1913 nur gering u. der Absatz der Fabrikate meist schleppend; auch beeinflusste der teure Geldstand das Resultat für 1913 ungünstig, denn nach Abschreib. ergab sich nur ein Reingewinn von M. 13 579. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 Aktien à M. 1000. Hypotheken: I. M. 800 000 zur I. Stelle auf dem Berliner Grundstück, verzinsl. zu 4 % auf 6 Jahre, aufgenommen am 31./3. 1909. II. M. 120 000 auf dem Köpenicker Etablissement. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. (bis 15 %) an Vorst., bis 4 % Div., vom Ubrigen 15 % Tant. an A.-R. (mind. M. 8000), Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstück Berlin 1 000 000, do. Cöpenick 150 000, Gebäude Berlin 166 812, do. Cöpenick 96 163, Mahlmühle, Dampfmasch. u. Kessel, Berlin 40 568, do. Cöpenick 28 015, Mühlen-Utensil. 2, Reservestücke 1, Pferde u. Wagen 1, Kontor- Utensil. 2, Debit. 336 112, Bankguth., Reichsbank u. Kassen-Verein 38 812, Kassa 32 535, Effekten 39 115, Wechsel 13 733, Roggen, Mehl u. Kleie 3 038 711, Säcke, Kohlen, Oel, Leder, Kammholz, Bindfaden, Gaze etc. 146 753, vorausbez. Versich. 8994. – Passiva: A.-K. 1 600 000, Hypoth. Berlin 800 000, do. Cöpenick 120 000, R.-F. 160 000 Extra-R.-F. 100 000, Disp.-F. 135 000, Delkr.-Kto 20 000, Beamten- u. Arb.-Unterstütz.-F. 5000, Talonsteuer-Res. 17 600 (Rückl. 1600), Kredit. 2 166 756, Tant. 8452, Vortrag 3526. Sa. M. 5 136 335. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hypoth.-Zs. 38 400, Zs. 69 549, Mühlenfabrikat.-Unk., Handl.-Unk., Versich., Gehälter u. Steuern 437 506, Abschreib. auf Effekten 1419, do. auf Debit. 1926, do. auf Mobil. u. Immobil. 12 987, Reingewinn 13 579. – Kredit: Vortrag 4434. Miets-Erträgnisse 5625, Betriebs-UÜberschüsse 565 310. Sa. M. 575 369. Kurs Ende 1890–1913: 137.25, 137, 152, 139.50, 116.75, 102.50, 120, 141.50, 128.25, 123.25, 115, 92.50, 97.50, 98.50, 100.50, 106.50, 95.75, 104, 108, 119, 117.50, 122.50, 119, 102.75 %. Einge- führt am 27./3. 1889 zu 140 %. Notiert Berlin u. Köln. Meidepden 1883 –12913? 7 10, 9 12½, 12, 4, 0, 5,8, 4, 7, 5, 3, 2, 4, 4, 2, 4, 4, 8, 7 7, „ ceußp ve. .... Direktion: Aug. d'Heureuse, Ludw. Freudenheim. Prokurist: Max Lehmann. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Komm.-Rat Paul Herz, Stellv. Louis Rothschild, Rentier Siegfr. Sobernheim, Hugo Heilmann, Berlin. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: S. Herz. Bremer Rolandmühle A.-G. in Bremen. Gegründet: 28./9. 1897; eingetr. 19./10. 1897. Zweck: Bau u. Betrieb einer Dampfmühle, Herstellung u. Handel mit Mühlenfabrikaten Ankauf von Getreide und Futterartikeln zum Zwecke des Mühlenbetriebs, sowie der Betrieb aller mit dem Mühlengewerbe in Verbindung stehenden Geschäfte. Die Mühle ist in Bremen am Holz- u. Fabrikhafen gelegen, 1898 neu erbaut und besteht zur Hauptsache aus 2 Mühlen- gebäuden, 2 Silos, 2 Masch.-Häusern, 1 Kesselhaus, 1 Kontorgebäude, 2 eisernen Lösch- türmen mit Brücken, 1 Reparaturwerkstatt etc. Das Grundstück besitzt Eisenbahnanschluss und in seiner ganzen Front Lösch- u. Ladegelegenheit nach dem Hafen. Die Roggenmühle ist 1902, die maschin. Anlage 1903 erweitert u. 1905 erneuert. Das Kraftfuttergeschäft in Baumwollsaatmehl u. Erdnussmehl hat die Ges. am 1./5. 1907 aufgegeben u. ihre eingetr. Schutzmarken sowie einen Teil der Mühleneinricht. an die Olfabrik Gross-Gerau-Bremen verkauft. Der Gesamterlös wurde dem Mühleneinricht.-Kto gutgebracht. Die dadurch frei gewordenen Räume hat die Ges. teilweise zur Aufstellung von Mehl- u. Kleie-Silos u. Misch- anlagen benutzt. Diese neuen Anlagen sind seit Dez. 1907 in Betrieb. Ein weiterer Neubau (Silo) fand 1908/10 statt. 1913/14 Bau einer neuen Weizenmühle. Infolge schwieriger ge- schäftlicher Verhältnisse resultierte für 1912 nach M. 143 378 Abschreib. ein Bilanz-Verlust von M. 49 892, gedeckt aus Spez.-R.-F.