Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. ... Zweck: Betrieb einer Handelsmühle, Ankauf u. Verkauf von Getreide, sowie Herstellung und Verkauf von Mühlenprodukten. Die Mühle ist 1900 einem Umbau unterzogen und die vergrösserte Anlage nach dem neuesten System eingerichtet. Ein neuerlicher Umbau der maschin. Anlage fand 1909 mit M. 203 992 Kostenaufwand statt. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 200 000 in 4 % Oblig. von 1899, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1900 durch jährl. Ausl. im März auf 1./7. Ende 1913 noch in Umlauf M. 124 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., alsdann bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 3―– Tant. an A.-R. (mind. M. 500 pro Mitgl.), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Kassa u. Bankguth. 68 783, Wechsel 23 564, Getreide 168 684, Fabrikate 123 114, Säcke 14 117, Kohlen 510, Fuhrparkbetrieb 1504, Feuerversich. 6797, Grundstücke 66 637, Gebäude u. Wasserkraft 133 970, Masch. u. Einricht. 159 754, Mobil. 1, Fuhrpark 3929, Beleucht. 556, Avale 10 000, Debit. 184 231. – Passiva: A.-K. 600 000, Oblig. 124 000, R.-F. 60 000, Spez.-R.-F. 75 000 (Rückl., 30 000), Delkr.-Kto 11 652 (Rückl. 5000), Amort.-Zuschlags-Kto 1600 (Rückl. 360), Aktien-Einführ.-Kosten 2000, Avale 10 000, Kredit. 10 079, Extra-Abschreib. 20 239, Div. 30 000, Tant. 12 952, Vortrag 8633. Sa. M. 966 157. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 21 681, Reingewinn 107 185. – Kredit: Vortrag 6641, Betriebsüberschuss abzügl. der Betriebsspesen 122 225. Sa. M. 128 866. Dividenden 1898–1913: 6, 6, 5, 6½, 10, 15, 11, 12, 12, 10, 0, 6, 0, 0, 4, 5 %. Direktion: Gust. Gellert. . Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Karl Weyland, Rentner Alb. Brunner, Landau; Oberamtsrichter Arth. Weber, Heidelberg; Rentner Leop. Cahn, Mannheim; Reg.-Rat Dr. jur. Paul Rocholl, Coblenz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Ludwigshafen, Mannheim u. Landau: Pfälz. Bank. Goldaper Mühlenwerke, Aktiengesellschaft, Mühle Goldap in Mühle Goldap. (In Konkurs.) Gegründet: 3./11. 1900; eingetr. 15./11. 1900. Gründer s. Jahrg. 1902/1903. Am 10./7. 1906 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Kaufm. Max Zacharias, Goldap. Beide Mühlen wurden verkauft. –— Für die Aktionäre kam nichts heraus. Anfang Januar 1914 erfolgte Schlussverteil. Nach Abzug sämtl. bevorrechtigter Forderungen u. Massekosten waren noch zur Verteil. auf M. 310 109 nicht bevorrechtigte Forderungen M. 9223 vorhanden, sodass, nachdem die nicht bevorrecht. Gläubiger sämtlich bereits 32½ % erhalten haben, sie noch 2.9743 % erhielten. Der Konkurs wurde am 29./5. 1914 aufgehoben. Kapital: M. 166 000 in 166 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 400 000. Die G.-V. v. 21./2. 1905 beschloss behufs Tilg. der Unterbilanz (Ende 1904 M. 123 772) Herabsetzung des A.-K. Dividenden 1901–1906: 0 %. Jätzdorfer-Mühle, Actien-Gesellschaft in Jätzdorf. Gegründet: 1892. Zweigniederlassung in Ohlau. Zweck: Betrieb einer Kunstmühle. Die Mühle brannte am 29./8. 1899 nieder u. wurde wieder aufgebaut. Betriebseröffnung 18./4. 1900. Kapital: M. 300 000 in 180 St.-Aktien u. 120 Prior.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 360 000 in 360 St.-Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 23./4. 1899 beschloss zur Tilg. der Unterbilanz ber Ende Dez. 1899 (M. 43 642) u. zwecks grösserer Abschreib. die Herabsetzung um M. 180 000 durch Zus. legung von St.-Aktien 2: 1 und Ausgabe der Prior.-Aktien zu pari. Diese erhalten 5 % Div. vorweg und werden im Falle der Liquidation zuerst befriedigt. Anleihe: M. 180 000 in 5 % Oblig. à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., 5 % Vorz.-Div. an Prior.- Aktien mit event. Nachzahlungspflicht, die Nachzahl. für einen Fehlbetrag ist ausgeschlossen, wenn seine Nachgewährung aus den folgenden 4 Geschäftsjahren nicht möglich ist; Rest Div. an alle Aktien, sofern die G.-V. nicht anders beschliesst. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstück 42 000, Gebäude 111 000, Mühlwerk 130 208, Dampfmasch. 42 000, Anschlussgleis 16 000, Utensil. 1600, Fuhrwerk 5000, Ohlauer Kleinbahn- A.-G. 50 000, Kaut. 1934, Debit. 307 411, Kassa 4754, Mehl 88 672, Getreide 126 231, Säcke 10 094, Feuerversich. 3000, Talonsteuer-Res. 3200. – Passiva: Prior.-Aktien 120 000, St.- Aktien 180 000, Oblig. 180 000, do. Zs.-Kto 2400, R.-F. 11 000 (Rückl. 1000), Kredit. 37 237, Dresdner Bank 277 281, Kreisverband Ohlau 46 600, Graf YVorck von Wartenburg 43 550, A. Hoffmann 32 000, unerhob. Div. 200, Div. 12 000, Tant. 840. Sa. M. 943 108. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Heizung 21 134, Beleucht. u. Schmieröl 1792, Fuhrw.- Unk. 8931, Feuervers. 6122, Zs. 31 540, Unk. 7383, Porto u. Spesen 8613, Löhnung u. Ge- hälter 37 355, Abgaben 1098, Invaliden- u. Altersvers. 1502, Reparat. 3487, Abschreib. 11 810, do. Debit. 5808, Talonsteuer-Res. 400, Gewinn 13 840. – Kredit: Mehl 141 625, Getreide 113*