1804 Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, 4 % Div. an St.-Aktien, 10 % Tant. an A.-R. (mind. eine feste Jahresvergüt. von zus. M. 10 000, Tant. an Vorst., Rest weitere Div. an beide Aktien-Arten gleichmässig. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Immobilien Witten u. Duisburg 891 227, Masch. u. Mühleneinricht. do. 1 155 000, Reservemasch. u. Masch.-Teile 2, Mühlen-Utensil. 2, Kontor- do. 2„ Pferde u. Fuhrwerk 12 500, Feuerversich. 5240, Effekten 9752, Kassa 17 137, Wechsel 32 740, Debit. 430 927, Bankguth. 64 037, Waren 1 933 432. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 120 000 (Rückl. 13 800), Hypoth. 318 000, unerhob. Div. 2110, Talonsteuer-Res. 5000 (Rückl. 1000), Akzepte 336 025, Kredit. 1 707 648, Tant. 15 193, Div. auf Vorz.-Aktien 18 000, do. auf St.- Aktien 28 000, Vortrag 2024. Sa. M. 4 552 001. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kontokorrent 8877, Hypoth.-Zs. 8580, Feuerversich. 7053, Reparatur- u. Ern.-F. 18 167, Gen.-Unk. 95 950, div. Abschreib. 58 120, Gewinn 78 017. – Kredit: Vortrag 1085, Effekten-Zs. 200, Fabrikat.-Kto 273 481. Sa. M. 274 767. Dividenden: Aktien bezw. St.-Aktien: 1890/91–1912/13: 10, 0, 0, 0, 0, 0, 12, 8, 6½, 0, 0, 9, 12, 6, 4, 6, 10, 0, 4, 0, 2½, 4, 4 %; 1913 v. 1./7.–31./12.: 4 %. – Vorz.-Aktien 1911/12 bis 1912/13: 6, 6 %; 1913 v. 1./7.–31./12.: 6 %. Vorstand: Heinr. Ruhrmann, Duisburg; Paul Ruhrmann, Hch. Veuhoff, Witten. Prokuristen: Herm. Seelbach, Witten; Fr. Schlemmer, Duisburg. Aufsichtsrat: Vors. Rentner Mor. Hanf, Witten; Stellv. Heinr. Heuser, Ernst von Guerard, Duisburg; Rentner Alex. Brinkmann, Witten. Zahlstellen: Eigene Kassen; Duisburg: Duisb.-Ruhrorter Bank (Fil. der Essener Credit- Anstalt), Rhein. Bank; Barmen: Barmer Bankverein; Elberfeld: J. Wichelhaus P. Sohn; Düsseldorf: Rhein.-Westfäl. Disconto-Ges. Reis- und Handels-Aktien-Gesellschaft in Bremen, Langenstrasse 139/140, mit Zweigniederlassung in Hamburg, Posthof. Gegründet: Am 3./1. 1901; eingetr. 8./1. 1901. Gründung s. Jahrg. 1902/1903. Zweck: Fabrikation von Reis und anderen Produkten, Handel mit Reis und anderen Waren, Betrieb der Schiffahrt; auch Betrieb von u. Beteilig. bei anderen Unternehmungen. Besitztum: Die Ges. ist Inhaberin sämtlicher Gesellschaftsanteile der nachbenannten Gesell- schaften: Reiswerke Rickmers m b. H., Bremen; Gebr. Nielsen, Reismühlen u. Stärke- fabrik m. b. H., Bremen; Bremer Reismühlen m. b. H., Bremen; Osterholzer Reiswerke m. b. H., Osterholz; Hamburger Reiswerke m. b. H., Hamburg; Nordd. Reismühle m. b. H., Hamburg; Reismühle Reiherstieg m. b. H., Hamburg; Hammerbrooker Reiswerke m. b. H., Hamburg; Hansa-Reismühle m. b. H., Hamburg; Flensburger Reismühle m. b. H., Flensburg; „Union“ Ol. u. Futtermittelfabrik m. b. H., Hann.-Münden. Von den obigen Fabriken befinden sich 3. Z. Reiswerke Rickmers, Gebr. Nielsen, Osterholzer Reiswerke, Hamburger Reiswerke, Nord- deutsche Reismühle, Hammerbrooker Reiswerke in Betrieb. In den Osterholzer Reiswerken ist der Reismühlenbetrieb eingestellt, da die hohen Eisenbahnfrachten gegenüber den billigen Kahnfrachten auf der Weser den Betrieb unrentabel gestalteten; dagegen wird die Stärke- fabrikation daselbst in vollem Umfange weitergeführt. Die Fabriken sind mit den besten maschinellen Einrichtungen für die Bearbeitung aller Arten Reis u. zwar sowohl von Roh- reis, wie von halb und ganz geschältem Reis, versehen. Die beiden Reisstärkefabriken in Bremen und Osterholz sind mit Anlagen nach den bewährtesten Fabrikationssystemen aus- gestattet. Von den übrigen Untergesellschaften ist zu sagen: Der Betrieb der Flensburger Reismühle m. b. H. wurde 1909 bis auf weiteres eingestellt, da die Leistungen der anderen Mühlen für den Geschäftsbetrieb der Ges. z. Z. völlig ausreichend sind. Die Anlagen in Flensburg werden in einem jederzeit betriebsfähigen Zustande erhalten, so dass die Fabrikation, sobald es nach Lage der Verhältnisse empfehlenswert erscheint, wieder auf- genommen werden kann. Die Reismühle Reiherstieg m. b. H. (Buchwert M. 291 697), sowie die Hansa-Reismühle m. b. H. (Buchwert M. 415 000) sind verkauft worden u. die ein- gegangenen Gelder, welche die Buchwerte reichlich decken, den beiden Ges. in laufender Rechnung gutgeschrieben. Die erstgenannte wird mit einem reduzierten Kapital von M. 25 000 als Verkaufsbureau weiter existieren, während letztere nach Erledigung eines Prozesses gelöscht werden wird. Die Bremer Reismühlen m. b. H. sind seit 1905 ausser Betrieb. Von dem Areal der Ges. ist vor kurzem ein ca. 6450 qm grosses Stück nebst den beiden Mühlen u. sonst. Gebäuden verkauft worden, so dass noch mit Packhäusern bestandene Gelände in ungefährer Grösse von 7300 qm der Ges. verbleiben. Infolge dieses Verkaufs (die Ges. verfügt ausserdem über ca. M. 600 000 bare Mittel) hat sie den Rest ihrer hypoth. Anleihe im Nennwerte von M. 649 000 auf den 1./7. 1911 zur Rückzahlung gekündigt. Die „Union“ OÖl- u. Futtermittelfabrik m. b. H. hat wegen verlustbringenden Arbeitens ihren Betrieb eingestellt. Diesem Umstande ist dadurch Rechnung getragen, dass auf den Buch- wert M. 400 000 abgeschrieben worden sind. Neben dem jetzigen Ges.-Kap. von M. 100 000 hat die „Union-' ca. M. 140 000 Schulden, denen die gesamten Gkanzetdeke Gebäude nebst Masch. u. Einricht. gegenüberstehen. Der schätzungsweise Wert der Anlagen dürfte diese Beträge reichlich decken. Die auf das Besitztum einiger Untergesellschaften eingetragenen, bei Ein- bringung in die Reis- u. Handels-A.-G. bereits bestehenden hypoth. Belastungen belaufen sich, abgesehen von der oben erwähnten Anleihe der Bremer Reismühlen m. b. H., auf