1844 Handlungs- und Warenhäuser, Einkaufsgesellschaften, Automaten etc. 0 Witwe Wilh. Siepe, Herford; Heinr. Herbst, Wenden; Peter Kurtenbach, Limburg-Lahn; Heinr. Kleffner, Essen-Ruhr. Eingebracht wurden in die Akt.-Ges. u. a. das Geschäft der Westdeutschen Handelsgesellschaft G. m. b. H. in Cöln für M. 500 000 und dann die Anteile der Firma Sinn & Co., Dortmund, Gelsenkirchen, Hagen, Zweibrücken; F. & H. Sinn, Crefeld; Gebr. Sinn, Düsseldorf, sowie alle Anteile der Wendener Strumpffabriken G. m. b. H. in Wenden. Zweck: An- u. Verkauf sowie Fabrikation von Handelswaren aller Art; Erwerb von ähnlichen Unternehmungen sowie die Beteiligung an solchen Unternehmungen. Kapital: M. 2 800 000 in 2800 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Beteilig. u. Effekten 2 901 172, Mobil. 10 042, Patente 1, Kassa u. Wechsel 13 085, Debit. 2 896 059. – Passiva: A.-K. 2 800 000, R.-F. 52 053 (Rückl. 18 982), Spez.-R.-F. 200 000 (Rückl. 100 000), Talonsteuer-Res. 8400 (Rückl. 2800). Kredit. 2 422 186, Rückstell. 34 979, Tant. an A.-R. 19 586, Div. 252 000, Vortrag 31 153. Sa. M. 5 820 361. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 177 315, Abschreib. auf Mobil. 6215, Gewinn 424 524. – Kredit: Vortrag 44 874, Geschäftserträgnis u. Zs. 563 181. Sa. M. 608 055. Dividenden 1911–1913: 8, 8, 9 %. Direktion: Lothar Steib, Andreas Sinn, Cöln. Prokuristen: Wilh. Müller, C. Bunke, Cöln; Hch. Hausmann, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Anton Cordes, Hagen; Stellv. Arnold Becker, Saarbrücken; Heinr. Sinn, Crefeld; Josef Sinn, Aachen; Justizrat Wilh. Pütz, Düsseldorf. Act.-Ges. für automatischen Verkauf in Berlin S. O. 16, Cöpenicker Str. 113, Hansa-Haus. Zweigniederlassungen: Breslau, Elberfeld, Erfurt, Hamburg, Hannover, Frank- furt a. M., Königsberg, Leipzig, Magdeburg, München, Rostock, Stettin, Wittenberg; letztere firmiert: „Kant Cacao- u. Chokoladenfabrik Wittenberg“. Gegründet: 19./8. 1886; eingetr. 30./8. 1886. Sitz der Ges. bis 24./4. 1902 in Hamburg, Seitdem in Berlin. Zweck: Erwerb und Verwertung von Patenten, Erfindungen, Koncessionen etc., sowie der Betrieb aller hiermit zusammenhängenden Geschäfte, insbesondere Fabrikation und Verkauf von Apparaten für automatischen Verkauf von Waren und Verwertung von Automaten in eigenem Betrieb; Fabrikation und Vertrieb von Waren. Die Ges. hat automatische Wagen, Apparate für automatischen Verkauf von Fahr- und Bahnsteig- karten etc. aufgestellt in Berlin, Hamburg, Danzig, Königsberg, Altona, Hannover u. and. Eisenbahn-Direktionsbezirken. Der stetig steigende Absatz u. Umsatz der Ges. hat dieselbe veranlasst, eine eigene Fabrik zur Herstellung von Chokoladen u. Bonbons in der Nähe von Wittenberg, an der Elbe wie an der Eisenbahn gelegen, zu errichten. Diese Fabrik wurde im Mai 1902 fertiggestellt und in Betrieb genommen; eine bedeutende Ver- grösserung fand 1910 statt. Diese Filiale Wittenberg firmiert: „Kant, Cacao- und Chocoladenfabrik Wittenberg“. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 110 000, erhöht 1887 auf M. 400 000, reduziert lt. G.-V. v. 24./6. 1893 auf M. 200 000, wieder erhöht lt. G.-V. v. 18./3. 1898 um M. 200000 (begeben zu 112 %), lt. G.-V. v. 16./3. 1900 um weitere M. 200 000 (begeben zu 112 %), u. zwecks Errichtung einer Chokoladen- u. Bonbonsfabrik (s. oben) lt. G.-V. v. 23./4. 1901 um M. 400 000 (auf M. 1 000 000) in 400 Aktien, angeboten den Aktionären zu 120 %. Die G.-V. v. 26./3. 1909 genehmigte zur Verstärk. der Betriebsmittel weitere Erhöh. um M. 250 000 in 250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1909, angeboten den alten Aktionären zu 120 %. Noch- mals erhöht lt. G.-V. v. 21./3. 1912 um M. 250 000 (auf M. 1 500 000) in 250 Aktien mit Div.- Ber. ab 1./1. 1912, übernommen von der Vereinsbank in Hamburg zu 121 %, angeboten den alten Aktionären zu 125 %. Das neue Kapital ist ebenso wie der Gegenwert der weiter unten erwähnten Vorrechtsanleihe im Betrage von M. 750 000 zur Tilg. der zum 1./7. 1912 zur Rückzahl. gekündigten Schuldverschreib. vom Juli 1903 im Betrage von M. 250 000, zur Rückgabe von Krediten sowie zur Ausdehnung des Geschäftes bestimmt. Vorrechts-Anleihe: M. 750 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 21./3. 1912, rück- zahlbar zu 103 %; Stücke zu M. 1000, lautend auf den Namen der Vereinsbank in Hamburg oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1917 innerhalb 25 Jahren durch jährl. Auslos. von M. 30 000 am 2./1. auf 1./7. (zuerst 1917), ab 1917 ver- stärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf die Fabrikanlagen nebst Gebäuden in Wittenberg; für die Anleihe haftet ausser- dem die Ges. mit ihrem gesamten bewegl. u. sonst. unbewegl. Vermögen. Aufgenommen zur Zurückzahl. des Restes (M. 250 000) der 5 % Anleihe v. 1903, sowie zur Verstärk. der Betriebsmittel etc. (siehe oben bei Kap.-Erhöh. von 1912). – Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.). – Zahlstelle: Hamburg: Vereinsbank. – Kurs Ende 1912–1913: 102, 101 %. Eingeführt im Juli 1912 in Hamburg. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (isterfüllt), bis 4 % Div., v. Übrigen 15 % Tant., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Mobil. u. Utensil. 1, Modelle 1, Patente 13 856, Klischee 1, Depot 11 064, Bankguth., Postscheck, Wechsel u. Kassa 125 587, Fahr- u. Bahn- steigkarten 25 117, Apparate u. Wiegemasch. 562 080, Waren 816 298, Debit. 536 149, „Kanté