1872 Private und öffentliche Gesellschafts-Häuser, Konzert- etc. Etablissements. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Immobil. 1637 336, Neubau Röhrergasse 21 369 114, elektr. Anlagen u. Masch. 10 000, Mobil. 20 000, Gläser 4067, Debit. 84 610, Weine 439 406, Zigarren 1935, Kassa 457. – Passiva: A.-K. 1 000000, R.-F. 80 837, Hypoth. 971 139, do. Zs. 7686, unerhob. Div. 2100, Div. 40 000, Tant., Grat. u. Wohltätigkeit 5816, Kredit. 455 348, Vortrag 4000. Sa. M. 2 566 928. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 21 560, Steuern, Versich., Kranken- u. Invalidenkasse 16 006, Heizung, Beleucht. u. Wasserkonsum 21 145, Zs. 65 435, Saläre u. Löhne 36 117, Reparat. 11 702, Konzert u. Festlichkeiten 10 838, Gewinn 120 702. – Kredit: Vortrag 4079, Biflard, Kegelbahn, Garderobe, Klavier, Bühnen u. Automaten 17 887, Wein, Bier, Mineralwasser u. Zigarren 214 512, Mitgliederbeiträge 45 370, Häuser- u. Saalmieten 21 658. Sa. M. 303 507. Dividenden 1896–1913: Je 4 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Vorstand: Ad. Cader. Aufsichtsrat: (7) Vors. Geh. Justizrat C. Custodis. Zahlstelle: Gesellschaftskasse. Leipziger Eispalast Akt.-Ges. in Leipzig. Gegründet: 4./2. 1911; eingetr.: 4./3. 1911. Gründer: Konsul Hans Schubart, Charlotten- burg; Ing. Wilh. Kaatzer, Friedenau; Fabrikbes. Erich Forchmann, Stargard; Ralf Baron Wrangel, Hannover; Privat-Treuhand-Ges. m. b. H. Berlin. Die Ges. beabsichtigte die Er- richtung u. den Betrieb eines Eispalastes, eines Cafés u. eines Bier- u. Weinrestaurants in Leipzig und den Betrieb von Geschäften aller Art, welche mit den hier genannten Gegen- ständen des Gesellschaftsunternehmens in Verbindung stehen. Aus Anlass der wenig guten Ergebnisse der verschied. Eispaläste, besonders in Berlin, ist aber von der Durchführung des Leipziger Projektes endgültig Abstand genommen worden. Die A.-G. Leipziger Eispalast besteht jedoch noch u. soll unter anderer Firma einer anderen Bestimmung zugeführt werden. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000 begeben zu pari. Hypotheken: M. 160 000. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Einzahl. 225 000, Grundstücke 342 442. – Passiva: A.-K. 300 000, Kredit. 103 600, Hypoth. 160 000, Gewinn 3842. Sa. M. 567 442. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 3911, Gewinn 3842. Sa. M. 7754. – Kredit: Gewinn M. 7754. Dividenden: Siehe oben. Direktion: Kaufm. Oscar Benzinger, B.-Friedenau. Aufsichtsrat: Vors. Nikolaus Freih. von Thuemen, Dr. phil. Franz Meine, Curt von Alt-Sutterheim, Buchdruckereibes. Albert von Prollius, Berlin. Leipziger Palmengarten in Leipzig. Verwaltungsgebäude des Palmengartens, Frankfurter Strasse 35. Gegründet: Am 10./7. 1896. Die Dauer der Ges. ist bis Ende 1963 festgesetzt. Gründer S. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Die Ges. verfolgt den Zweck, im öffentlichen Interesse in Leipzig einen Ziergarten mit Ausstellungs- und Bewirtungsräumen, Wintergärten und sonstigen Gewächshäusern anzulegen und dieses Unternehmen im Betriebe zu erhalten. Die Anlage ist auf einem der Stadtgemeinde Leipzig eigentümlich gehörenden Grundstücke zwischen dem Kuhturm und der Plagwitzer Strasse errichtet, dessen Be- nutzung der Ges. gegen Gewährung eines jährl. Pachtzinses bis zum 31. Dez. 1963 über- lassen worden ist. Die Stadtgemeinde hat sich das Recht vorbehalten, das Unternehmen am 31. Dez. 1963 gegen eine zu zahlende billige Entschädigung eigentümlich zu erwerben. An Stelle des Pachtverhältnisses trat ab 1./1. 1913 ein Erbbauvertrag. Die vollständige Eröffnung der ganzen Palmengartenanlage erfolgte am 29. April 1899. 1906 Errichtung einer ca. 1300 qm grossen Gartenhalle, das Geschenk eines ungenannten Gönners. Die Gastwirtschaft war bis Dez. 1901 verpachtet, dann bis 31./3. 1911 Betrieb für Rechnung der Ges. Ab 1./4. 1911 ist der Wirtschaftsbetrieb an die Leipziger Central- theater-Akt.-Ges. verpachtet. Kapital: M. 200 000 in 1000 abgest. Nam.-Aktien à M. 200. Urspr. M. 450 000 in Aktien à M. 600. Erhöhung lt. G.-V. v. 2. S. 1898 um M. 150 000 in 250 Aktien à M. 600, angeboten 6.–15./4. 1899 zu 100 % franko Zs. Die Übertragung der Aktien bedarf der Genehmigung des A.-R. und der G.-V. Die Aktien können durch Ausl. amortisiert werden. An Stellée der ausgelosten Aktien treten Genussscheine. Der Bilanzverlust stieg 1911 von M. 184 660 auf M. 223 019 u. 1912 auf M. 283 951. Zur Tilg. dieser Unterbilanz beschloss die a. o. G.-V. Y. 22./2. 1913 Herabsetzung des A.-K. von M. 600 000 auf M. 200 000, indem jede Aktie von M. 600 auf M. 200 abgestempelt wurde (Frist 31./5. 1913). Die Aktien gewähren dem Eigentümer das Recht, für sich und seine Familie (Ehefrau, minderjährige Söhne, unverheiratete Töchter und die zu seinem Haushalt zählenden unselbständigen Personen) gegen Verzicht auf die Jahres-Div. einer Aktie eine Freikarte zum unentgeltlichen Besuche der Anlagen zu beanspruchen. Anleihen: I. M. 600 000 in 3 % (bis Ende 1912 4 %) Schuldverschreib. von 1898, 300 St. à M. 1000 u. 600 St. à M. 500. Die Stücke lauten auf den Namen der Allg. Deutschen