1880 Zoologische Gärten, Aquarien etc. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsaufwand einschl. Zs. 248 970, Abschreib. 37 187, R.-F. 5000, Vortrag 512. – Kredit: Einnahme 271 670, a. o. Beitrag der Stadt 20 000. Sa. M. 291 670. Dividenden 1886/87–1913/1914: 0 %. (Siehe Bemerkung weiter unten.) Vorstand: Prof. Dr. phil. Brandes. Prokurist: Albert Rose. Aufsichtsrat: (9–12) Vors. Stadtrat Dr. Lotze, Stellv. Bürgerm. a. D. Dr. jur. E. H. Nake, Arth. Türk, Baumeister Phil. Wunderlich, Ed. Krumbein, Strassenbahn-Dir. a. D. Paul Clauss, Baumeister C. Schümichen, E. W. Niedenführ, Rechtsanw. Dr. R. A. Baum, Haupt- mann a. D. Büttner-Wobst, Bankier Adolf Arnhold, Kaufmann Otto Dietz, Dir. Emil Ahl- holm, Geh. Rat Dr. med. h. c. Karl Aug. Lingner Exc., Dresden. Bemerkung: Der Besitz einer Aktie berechtigt den Inhaber zu freiem Eintritt in den Zoologischen Garten, bei Besitz mehrerer Aktien erstreckt sich dieses Recht ausserdem bis auf noch 4 weitere Familienmitglieder. Es sind jedoch die jährlichen Eintrittskarten nur gogen Zahlung einer Beitragsgebühr von M. 3 pro Aktie zu erhalten. Neue Zoologische Gesellschaft in Frankfurt a. M. Gegründet: 31./10. 1872. Hervorgegangen aus der 1857 gegründeten „Zoologischen Gesellschaft“ Die Ges. löst sich auf ab 1. Jan. 1873 nach 99 Jahren oder vor Ablauf dieser Zeit a) sobald sämtliche Aktien ausgelost und zurückbezahlt sein werden. Zur Rückzahlung der letzten Reihe von Aktien kann nach G.-V.-B. der R.-F. verwendet werden; b) sobald der Magistrat in Übereinstimmung mit der Stadtverordnetenversammlung dies verlangt. in diesem Fall gilt sie ipso jure für aufgelöst, ohne dass es eines G.-V.-B. bedarf. Bie Liquidation ist durch die von dem Magistrat zu ernennenden Personen vorzunehmen. Der Magistrat kann auch, falls die Ges. seinem auf die Auflösung gerichteten Verlangen nicht genügen sollte, das 1888 wegen Zahlung der Zs. und Tilg.-Beträge der Prior.- Anlehen der Neuen Zoologischen Ges. geschlossene Übereinkommen für hinfällig erklären. Die bei Eintritt der Liquidation noch unausgelosten Aktien gehören nicht zu den Passiven. Sind keine Passiven mehr zu bereinigen, so fällt das ganze Ges.-Vermögen ohne jede Ausnahme und Entgelt der Stadt Frankfurt als Eigentum zu. Die Restauration war 1909–1913 in eigener Regie; seit 1./1. 1914 wieder verpachtet. Kapital: M. 1 260 000 in 2800 Nam.-Aktien (Nr. 1–2800) à M. 450, deren Besitz zu einem Abonnement für den Besuch des Zoologischen Gartens zu des üblighen Preises be- rechtigt und von denen fünf der Ges. geschenkt sind. Die Aktien lauteten urspr. auf fl. 250. M. 231 750 Prior.-Aktien auf Namen (Nr. 1–1545) à M. 150, von denen für M. 139 950 der Ges. geschenkt worden sind. Die Prior.-Aktien gewähren kein Stimmrecht, haben keinen Anspruch auf Div. oder Verzinsung, werden dagegen, sobald das von der Stadt garantierte 3½ % Prior.-Anlehen von M. 1 100 000 bis auf M. 500 000 getilgt sein wird, mit einem Drittel der jährl. reinen Betriebsüberschüsse mittels Ausl. getilgt. Anleihen: I. M. 350 000 Darlehen der Stadt von 1874. II. M. 1 100 000 in 3½ % Oblig. von 1882, St. à M. 100, 300 u. 500, davon noch M. 784 750 in Umlauf; die Anleihe ist garantiert von der Stadt Frankfurt a. M. Zs. 2./1. u. 1./7. Die Verzinsung u. Amort. dieser- Anleihe erfolgt seitens der Stadt lt. Vertrag v. 30./8. 1888. Kurs Ende 1897–1913: 100, 99.20, 98.50, 89.50, 93. 95.20, 97.10, 97.80, 97.50, 94, 90.50, 96, 94.50, 96.30, 92, 92, 0 % Notiert in Frankf. a. M. III. M. 300 000 in 4 % Oblig. von 1912, dieselbe ist ebenfalls von der Stadt Frankfurt garantiert. Es sind davon bis Dez. 1913 M. 200 000 ausgegeben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St., Max. 10 St. Gewinn-Verteilung: Der Betriebsüberschuss wird vertragsgemäss an die Stadt abgeliefert. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Tiere 150 000, Gebäude 2 105 000, Park 125 000, Aqua- rium 2000, Pflanzen 5000, Mobil. 114 878, Käfige 1000, Musikal. 900, Bibliothek 500, Vorräte (Futter, Kohlen etc.) 7903, Vorversich. 2653, Wertp. 810, Kaut. 15 534, geschenkte Aktien u. Prior.-Aktien 142 200, Frankf. Bank 35 229, Kassa 6618, Debit. 620, Pens.-F. 48 000, Betriebs- defizite bis 1911 32 926, do. von 1912 18 116. – Passiva; A.-K. 1 260 000, Prior.-Aktien 231 750, Prior.-Oblig. I 800 700, do. II 81 000, Darlehen der Stadt 350 000, Zs.-Vortrag 14 693, Abonnenten f. 1913 34 668, Kredit. 25 000, Tier-Ankauf.Res. 1339, Kaut. 15 534, Zs. 205. Sa. M. 2 814 890. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter 90 453, Fütterung 87 032, Musik 52 507, Heizung u. Beleucht. 8569, Wasserversorgung 7101, Gartenunterhalt. 7841, Bauunterhalt. 8632, Druckkosten 3457, Insertionen 1635, Dienstkleider 1404, Versich. 2680, allg. Unk. 12 191, Aquarium 8574, Tiere 14 117, Insekten 2588. – Kredit: Abonnement 62 788, Tageskarten 154 975, Wirtschaftsnutzen 17 027, Vermiet. 6868, Verschied. 9474, Zs. 639, Aquarium 25 282, Tiere u. Geschenke 13 440, Insekten 172, Verlust 18 116. Sa. M. 308 786. Direktion: Dir. Dr. phil. Kurt Priemel. Verwaltungsrat: Vors. L. H. Reiss, Gen.-Major z. D. F. von Bardeleben, Dir. W. Drory, Rud. v. Goldschmidt-Rothschild, Major Prof. Dr. L. von Heyden, Landgerichts-Dir. B. Gaebler, G. Horstmann, Geh. Reg.-Rat Dr. Arthur von Weinberg, Ing. Paul Prior, Alfred Hoff. Prof. Dr. Ernst Marx, Paul Fulda. Aufsichtsrat: Vors. Alb. Mumm von Schwarzenstein, Friedrich Melber, Otto Dondorf, Adolf Kugler, Prof. Dr. O. zur Strassen, Dr. med. Emil Reiss, Freih. Mor. v. Bissing.