Zoologische Gärten, Aquarien etc. 1881 Zoologischer Garten Halle a. S., Aktiengesellschaft. Gegründet: 24./2. 1901; eingetr. am 14./3. 1901. Gründer s. Jahrg. 1901/1902. Die Ges. bezweckte den Betrieb des zoolog. Gartens in Halle a. S. u. des Solbad Wittekind. Nachdem bereits 1909 der Grundbesitz an die Stadt Halle für M. 1 200 000 verkauft worden war, ging Ende 1913 auch der Tierbestand u. der ganze sonst. Betrieb an die Stadtgemeinde Halle über. Die G.-V. v. 29./12. 1913 beschloss die Liquidation der Ges. per 30./12. 1913. Kapital: M. 250 000 in 1000 Nam.-Aktien à M. 250. Urspr. M. 162 500, erhöht lt. G.-V. v. 3./6. 1901 bezw. 14./2. 1902 um M. 37 500 bezw. M. 50 000. Begeben nur M. 246 500. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Tiere 52 783, Neuanlagen 11 845, Inventar u. Dienstkleider 7417, Wasserleitung 3412, Kaut. 400, Debit. 4663, Vorräte 4310, Kassa 2795, Verlust 201 700. – Passiva: A.-K. 246 500, Kredit. 42 827. Sa. M. 289 327. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 197 162, Pacht 22 250, Zs. 796, Be- triebsunk. 144 967, Abschreib. 4287. – Kredit: Betriebseinnahmen 160 599, div. Einnahmen 7163, Gewinn 201 700. Sa. M. 369 464. Dividende: War statutarisch ausgeschlossen. Liquidator: Dr. phil. Wilh. Staudinger. Aufsichtsrat: Vors. Geh. San.-Rat Dr. Mekus, Prof. Dr. Braunschweig, Gutsbesitzer Bardenwerper-Büschdorf, Rechtsanw. W. Herzfeld, Justizrat G. Meyer, Baurat W. Pfeffer, Stadtrat Adolf Köcher, Stadtrat Engelcke, Baumeister Giese. Zoologische Gesellschaft in Hamburg. (Zoolog. Garten.) Gegründet: 1860. Eröffnung des Gartens 1863. Zweck: Betrieb und Unterhaltung eines zoologischen Gartens. Der Hamburgische Staat hat seit 1908 eine Ausfallsgarantie übernommen, so für 1910 M. 60 000, für 1911 bis 1912 je M. 75 000 Subvention gezahlt. Das Terrain des Zoolog. Gartens ist der Ges. lt. Vertrag mit dem Hamburg. Staat auf weitere 20 Jahre überlassen. Kapital: M. 758 625 in 701 Familien-Aktien à Banco-M. 500 = M. 750, 282 Familien-Aktien à Banco-M. 375 = M. 562.50 und 198 personelle Aktien à Banco-M. 250 = M. 375. Sämtliche Aktien lauten auf Namen. Urspr. M. 915 000. Jährl. werden aus dem Reingewinn bis 13 Aktien event. auch mehr durch Ausl. al pari zurückgezahlt. Ausgeloste Aktien, deren Beträge binnen 5 Jahre nicht erhoben sind, verfallen zu gunsten der Ges. Sobald sämtliche Aktien ausgelost sind, fällt der Garten samt Inventar dem Staate zu. Anleihe: Die Oblig.-Anleihe von 1889 ist im Jahre 1911 vollständig zurückgezahlt worden. Eine neue Anleihe im Betrage von M. 800 000 wurde lt. G.-V. v. 29./12. 1911 aufgenommen u. im Sept. 1912 an die Nordd. Bank u. L. Behrens & Söhne in Hamburg begeben. Die Verzins. u. Rückzahl. der Anleihe wird vom Hamburgischen Staate garantiert. Zs. am 1./4. u. 1./11. Die Tilg. der Anleihe erfolgt durch Auslos. zu pari vom 1./10. 1917 ab bis längstens 1931, jedoch hat die Ges. ab 1./10. 1917 das Recht, jederzeit den ganzen ausstehenden Anleihebetrag mit 6monatiger Frist zur Rückzahlung zu kündigen. Die Schuld- verschreib. lauten auf Inhaber und sind in Abschnitte zu M. 1000 u. M. 500 eingeteilt. Die Einführung an der Hamburger Börse soll erfolgen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: März-Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., Rest dient zur Ausl. von 13 event. weniger oder auch mehr Aktien (s. oben). Die Aktionäre haben für sich resp. für ihre Familie freien Ein- tritt zum zoologischen Garten. Eine Gewinnverteilung findet nicht statt. Die bis- herigen Eigentümer der alljährlich zur Ausl. kommenden Aktien behalten, solange sie leben, für sich bezw. für ihre Familien freien Eintritt zum zoologischen Garten. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Bankguth. 15 758, Kassa 562, L. Behrens & Söhne, Kto separato 222 457, Nordd. Bank, do. 22 459, Effekten des Pens.-F. 51 619, do. Krankenkasse 24 500, Debit. 10 548, Tiere 86 972, Gebäude 641 023, Neubau 300 117, Inventar 25 100, Garten 3298, Beleucht.-Anlage 2680, Schaustell.-Tribüne 11 935, elektr. Licht-Fontäne 3039, Material 9109, Versich. 1983, Staatssubvention 10 000. — Passiva: A.-K. 758 625, Anleihe 800 000, do. Zs.-Kto 8000, Kredit. 4145, Krankenkasse 25 590, Pens.-F. 46 803. Sa. M. 1 643 163. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 345 175, Abschreib. 37 172. — Kredit: Betriebseinnahmen 307 347, Staatssubvention für 1913 75 000. Sa. M. 382 347. Dividenden werden nicht gezahlt. Direktion zugleich Vorstand: Prof. Dr. Jul. Vosseler. Aufsichtsrat: (8–12) Vors. Heinr. Freih. v. Ohlendorff, Stellv. Carl Freih. v. Merck, Schatzmeister Gen.-Konsul Ed. L. Behrens, Prof. Dr. Karl Kraepelin, Dr. G. A. M. Aufschläger, Martin Haller, Alfr. O'Swald, Franz Schröder, Komm.-Rat Max Westendarp, Carl Bröder- mann-Sloman, Albert Münchmeyer. Zoologischer Garten in Köln a. KRh. Gegründet: 1859. Zweck: Betrieb eines zoolog. Gartens zur Belehr. u. Unterhalt. Kapital: M. 450 000 in 3000 Aktien à M. 150. Anieihen: I. M. 500 000, aufgenommen lt. a. o. G.-V. v. 22./1. 1910. – II. M. 160 000, auf- genommen lt. G.-V. v. 20./11. 1913.