1892 Woll-Wäschereien u. Woll-Kämmereien, Spinnereien, Wollgarn-Fabriken etc. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Amort.-Kto 9439, R.-F. 808, Div. 11 000, Tant. 2146, Vortrag 17 541. – Kredit: Vortrag 15 322, Gewinn 1913 25 613. Sa. M. 40 935. Dividenden 1900–1913: 0, 0, 2, 4, 5, 5, 6, 6, 6. 6½. 6½, 5, 5½, 5½ % Direktion: Paul Lix. Aufsichtsrat: Rentner Ludwig Schwartz, Mülhausen i. E.; Fabrikant Remy Albert, Erstein; Bankier Friedr. Vonderweidt, Bischweiler; Rob. Heusch, Landau. Bremer Woll-Kämmerei, Sitz in Bremen, Fabrik in Blumenthal. Hannover. Gegründet: 13./4. 1883. Zweck: Lohnkämmerei u. Betrieb von – sowie Beteilig. an — damit verwandten und /oder naheliegenden Geschäftszweigen. Im Fall auch Kauf u. Verarbeitung von Wolle für eigene Rechnung. Tägl. Zug-Herstellung etwa 70 000 kg. Das Areal der Ges. beträgt 391 344 qm, wovon 307 801 qm auf das Fabrik-, 83.543 qm auf die Wohngebäudegrundstücke entfallen. Das Werk besitzt an der für Seeschiffe fahrbaren Weser einen eigenen Lösch- u. Ladeplatz von 370 m Länge mit elektrisch betriebenen Kränen. Ferner ist ein eigenes Bahngeleis vorhanden. Die massiv gebauten Fabrikgebäude bestehen teils aus mehrstöckigen, teils aus Shed-Bauten. An der Weser sind 3 grosse drei- u. vier- stöckige Lagerhäuser vorhanden, in die vermittelst Kräne direkt vom Schiff die ankommenden Wollen gelagert werden. Die in der Wäscherei entstehenden Abwässer werden in voll- ständig neu dazu eingerichteten Fabriken auf Pottasche u. Wollfett weiter verarbeitet. Die Fabrik besitzt neben Dampf-Masch.-Anlagen ein eigenes Elektrizitätswerk zur Erzeugung von Kraft u. Licht. Es sind Wohnhäuser errichtet für etwa 100 Familien u. 400 Einzel- personen Beamte u. Arb. ca. 3600. Gesamtanschaffungskosten der Anlage bis Ende 1913 M. 26 306 805 (davon 1913 M. 776 097). Gesamtabschreib. M. 17 146 804, somit Buchwert Ende 1913 M. 9 160 001. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 250 000, erhöht 1899 um M. 1 750 000, hiervon angeboten M. 1 125 000 den Aktionären zu 200 %; M. 625 000 wurden anderweitig zu 235 % begeben. Die G.-V. v. 28./3. 1911 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 5 000 000) zur Bereitstell. von Mitteln für vorgenommene Verbesser. u. Vergrösser. Diese Aktien, begeben an ein Konsort. zu 162.50 %, wurden den alten Aktionären zu 175 % angeboten. Agio mit M. 625 000 in R.-F. Die Aktien können in Nam.-Aktien umgeschrieben werden u. umgekehrt. Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 4 % Anteilscheinen v. 1891, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1892 in 32 Jahren durch jährl. Ausl. im März auf 1./7.; vom 1./7. 1897 an im Fall verstärkte Tilg. Sicherheit: Hypothek zur ersten Stelle auf den gesamten Grund- besitz nebst allem Zubehör in Blumenthal. Zahlst.: Bremen: Deutsche Bank. Ende 1913 in Umlauf M. 1 358 000. Kurs in Bremen Ende 1896–1913: 102, 101.50, 102¼, 100, 98.25, 100, 100.50, 101.25, 101, 101, 101, 99, 98½, 100, 99.75, 99.75, 97, 96 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. Rückl. (event. über 10 % des A.-K. hinaus), bis 4 % Div., vom Rest 10 % Gewinnanteil an A.-R., Rest Mehr-Div. bezw. lt. G.-V. zu anderen Zwecken. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Wohngebäude 440 000, Fabrikgebäude 5 156 000, Dampf- kessel, Dampfmasch. u. Triebwerk 460 000, Kämmereimasch. 2 350 000, elektr. Beleucht.- u. Kraftanlage 365 000, Eisenbahnanschluss 196 000, Drahtseilbahn 28 000, Bohlwerk 80 000, Wohnungs-Möbel u. Geräte 1, Fabrik-Möbel u. Geräte 80 000, Fuhrwerk 5000, Grundstücke 1 118 427, Kassa 9142, Wechsel 1 048 525, Wertp. 500 092, Material. u. Kohlen 621 185, Roh- wolle, Fabrikate u. Nebenprodukte 5 490 873, vorausbez. Feuerversich. 61 127, Debit. 3 400 258, Bankguth. 2 553 714. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Hypoth.-Anleihe 1 358 000, do. Zs.-Kto 27 200, Div. 1 000 000, do. unerhob. 930, R.-F. I 1 025 000, do. II 5 475 000, Angestellten- u. Arb.-Unterst.-F. 880 000, laufende Akzepte 968 489, Kredit. 8 021 205, Tant. an A.-R. 149 450, Vortrag 58 073. Sa. M. 23 963 348. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 801 097, Hypoth.-Anleihe-Zs. 56 500, Feuer- versich. 125 731, Steuern 165 783, Arb.-Wohlf. 137 051, Arb.-Küche-Zuschuss 6808, Gewinn 1 357 524. – Kredit: Vortrag 53 257, Gesamterträgnis 2 597 238. Sa. M. 2 650 496. Kurs der Aktien: In Bremen Ende 1887–1913: 150, 208, 252, 280, 275, 285, 298, 230, 300, 300, 285, 330, 335, 164, 199, 269, 279, 245, 252, 250, 227, 220, 272.50, 271, 261, 270, 267 %. In Berlin Ende 1899–1913: 339, 159.50, 202, 268.25, 276.25, 248, 254, 255, 229, 220, 273.60, 274, 262.60, 269, 267.50 %. Eingeführt daselbst im Mai 1899. Erster Kurs 10./5. 1899: 332 %. Lieferbar nur Stücke auf Inhaber. Dividenden 1885–1913: 4 %, 16, 11, 22, 25, 18, 18, 20, 15, 5, 20, 20, 20, 25, 30, 0, 10, 15, 15, 12, 12, 14, 14, 10, 16, 16, 16, 20, 20 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Vorstand: Geh. Komm.-Rat Ferd. Ullrich, Stellv. R. Jung. Prokuristen; A. Meyerdiercks, M. Kresse, R. Mühleisen, Cl. Gerding, E. Heisler, Fritz Ullrich. Aufsichtsrat; (5–7) Vors. Caspar G. Kulenkampff, Stellv. Bank-Dir. E. Krug, W. A. Fritze, Konsul George Albrecht, Bank-Dir. C. G. Hartwig, Konsul Georg W. Wätjen, Bremen. Zahlstellen: Blumenthal: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank; Bremen: Deutsche Bank, Bremer Bank Filiale der Dresdner Bank; Augsburg: Bayer. Vereinsbank, Deutsche Bank.