wol-wäschereien und Woll-Kämmereien, Spinnereien, wollgarn-Fabriken etc. 1901 Etwa 2000 Arb. Der gesamte Grundbesitz des Unternehmens in Plagwitz beläuft sich auf ca. 31 000 qm, wovon ca. 24 000 qm bebaut sind. Umsatz 1903–1906; M. 13 000 000, 14 000 000, 13 500 000, 13 700 000; später nicht veröffentlicht. Im Februar 1907 kam zwischen der Ges. u. der Nordd. Wollkämmerei u. Kammgarnspinnerei in Delmenhorst eine Interessen- gemeinschaft zustande, wobei die Selbständigkeit der Plagwitzer Ges. vollständig gewahrt bleibt. Die Delmenhorster Ges. erwarb etwa nom. M. 3 371 000 Aktien der Sächs. Wollgarnfabrik. Zugänge 1913 auf Anlage-Kti ca. M. 246 337 bei M. 450 000 Abschreib. Gesamt-Anschaff. bis ult. 1913 M. 10 287 361, dagegen Abschreib. 6 147 919, somit Buchwert der Anlage M. 4 139 442. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 300 000, erhöht 1898 um M. 1 150 000 zu 130 %, u. 1900 um M. 1 550 000 (auf M. 5 000 000), übernommen von einem Konsort. zu 135 %, angeboten den Aktionären 1150 Stück zu 138 %. Anleihe: M. 1 500 000 in 4 % Oblig. von 1889, Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1895 durch jährl. Auslos. von 2 % im Mai auf 30./9. Hypoth. nicht eingetragen. Ende 1913 in Umlauf M. 930 000. Zahlst. wie bei Div. Kurs in Leipzig Ende 1897–1913: 101.25, 99.75, 99, 95.50, –, 98.25, 99.50, 99.50, 100, 97.50, 96, 97.75, 99.50, 99, 97.50, 96, 91.50 %. Hypotheken (31./12. 1913): M. 900 000 insgesamt in zwei Posten, verzinsl. zu 4½ %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., dann 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahresvergüt. von M. 9000), bis 10 % Grat. an Beamte u. Arbeiter, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Areal 531 827, Gebäude 2 887 781, Brücke 1, Bahn- gleisanlage 1, Masch. 719 831, Versich. 17 497, Scheck, Kassa u. Wechsel 478 683, Effekten 25 020, Waren 3 738 244, Debit. 4 441 242. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 1 000 000, Delkr.-Kto 100 000, Hypoth. 900 000, Schuldverschreib. 930 000, do. Zs.-Kto 9540, do. Auslos.- Kto 3000, Akzepte 1 528 967, Kredit. 2 407 526, Beamten-Untorst.-F. 99 643 (Rückl. 15 000), Arb.-Unterst.-F. 100 203 (Rückl. 15 000), Talonsteuer-Res. 32 500, Unfallversich. 11 000, Div. 500 000, Tant. an A.-R. 41 452, Grat. 50 000, Vortrag 126 296. Sa. M. 12 840 130. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 450 000, Gewinn 747 749. – Kredit: Vortrag 92 539, Erträgnis nach Abzug aller Unk. 1 105 210. Sa. M. 1 197 749. Kurs der Aktien: In Leipzig Ende 1888–1913: 157.50, 162, 102.75, –, 55, 80, 82.50, 129.75, 166, 155.90, 133.25, 164.50, 141.75, 100. 120, 123, 113.25, 121.25, 115, 120, 119.50, 144, 148, 144.25, 143, 138 %. – In Berlin Ende 1904–1913: 113, 122, 115.50, 120, 119, 144, 148.25, 144.75, 142, 145.75 %. Erster Kurs 28./4. 1904: 118 %. Dividenden 1887–1913: 9½, 11, 9, 0, 0, 0, 0, 0, 10, 12, 10, 9, 12, 8. 3, 6½, 6, 2, 1, 3, 7, 7, 10, 10, 10, 10, 10 %. Coup.-Verj.: 3 J. (K.) Direktion: H. Pfabe. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Komm.-Rat S. Sieskind, Stellv. Paul Schröder, Kaufm. Aug. Simon, Bankier Dr. jur. Jakob Sieskind, Leipzig: Geh. Komm.-Rat Carl Lahusen, Delmen- horst: Freih. R. von Swaine, Günthersleben. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, H. C. Plaut; Berlin: Disconto-Ges. 7 0 0 0 Thüringer Wollgarnspinnerei Act.-Ges. in Leipzig, Plösner Weg. Zweigniederlassung in Langensalza. Gegründet: 22./9. 1897: eingetr. 15./11. 1897. Ubernahmepreis der von der Kom- mandit-Ges. „Thüringer Wollgarnspinnerei Clad & Co.“ erworbenen sämtl. Fabrikanlagen in Langensalza M. 2 621 885 abzügl. 1 604 162 Kredit., so dass der Vorbesitzer M. 1 017 722 bar erhielt. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Sitz der Ges. lt. G.-V. v. 9./3. 1913 in Leipzig; bis dahin in Langensalza. Zweck: Betrieb von Wallgarnspinnereien, Erwerb u. Betrieb gleichartiger oder ver- wandter Unternehm., ferner die gesellschaftl. Beteil. bei solchen Unternehm. sowie die Er- richt. u der Betrieb von Zweigniederlass. u. Fabriken. Spez.: Melierte u. gefärbte Kamm- strickgarne u. wollfarbige Cheviotgarne. Der Zugang auf Anlagekonti betrug 1907–1913 M. 64 296, 34 415, 93 290, 101 958, 151 480, 105 512, ca. 60 000. 1907 Übernahme der Leipziger Strickgarnspinnerei mit Wirkung ab 1./1. 1907 (siehe bei Kap.). Die a. o. G.-V. vom 31./8. 1910 genehmigte die Fusion mit der Werdauer Strickgarnspinnerei mit Wirk. ab 1./4. 1910, sowie die Erhöh. des A.-K. um M. 780 000 (siehe auch bei Kap.). Von den neuen Aktien wurden 750 Stück im Austausch gegen die Aktien der Werdauer Strickgarnspinnerei in dem Verhältnis ausgefolgt, dass auf je 5 Stück der bisherigen Aktien der Werdauer Strickgarnspinnerei je 3 Stück neue Aktien der Thüringer Wollgarnspinnerei mit Div.-Ber. ab 1./7. 1910 im Austausch gewährt wurden. Ausserdem erhielten diese 750 Stück neue Aktien im Voraus vor allen übrigen Aktien M. 50 000 aus dem Gewinn des Geschäftsj. 1910 als einmnlige Vergütung in Form von Div. Die restl. 30 neuen Aktien wurden nach dem G.-V.-B. v. 31. 8. 1910 an ein Konsort. zu 150 % begeben. Die Ges. hat aus dem durch die Fusion erzielten buchmässigen Gewinn, der sich auf M. 369 389 belief, M. 150 000 auf Gebäude, M. 150 000 auf Masch., M. 16 389 auf Strassenkto Werdau abgeschrieben. Die restl. M. 53 000 sind dem gesetzl. R.-F. zugeführt worden. – 1912/13 erfolgt in Leipzig der Bau eines neuen Fabrikgebäudes. Die bisherigen Erwerbs- u. Baukosten standen ult. 1913 auf Neubau-Kto mit M. 931 000 zu Buch. In allen Betrieben ca. 1500 Arb. u. Beamte.