1902 woll-Wäschereien u. Woll-Kämmereien, Spinnereien, Wollgarn-Fabriken etc. Kapital: M. 4 250 000 in 4250 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 500 000, erhöht lt. A. o. G.-V. v. 3./6. 1907 um M. 1 120 000 in 1120 ab 1./7. 1907 div.-ber. Aktien zu pari, über- lassen an die Aktionäre der Leipziger Strickgarnspinnerei (A.-K. M. 1 600 000) zwecks Über. nahme dieses Unternehmens; auf 10 Leipziger Aktien wurden also 7 Langensalzaer Aktien gewährt. Nochmals erhöht lt. a. o. G.-V. v. 31./8. 1910 um M. 780 000 (auf M. 3 370 000); hiervon dienten M. 750 000, begeben zu bari, zur Angliederung der Werdauer Strickgarn- spinnerei, die restl. M. 30 000 wurden zu 150 % an ein Konsort. begeben (siehe oben). Das A.-K. wurde lt. G.-V. v. 5./5. 1913 weiter um M. 850 000 (auf M. 4 250 000) erhöht durch Ausgabe von 850 Aktien, div.-ber. für 1913 zur Hälfte, übernommen von der Allg. Deutschen Credit-Anstalt in Leipzig zu 140 %, angeboten den alten Aktionären 471 9%/5. 1913 zu 145% Hypotheken: M. 300 000 auf Werdau. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt aus 1907), event. besond. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, sodann bis 4 % Div., vom verbleib. Rein- gewinn 10 % Tant. an A.-R. (jedoch jedes Mitgl. mind. M. 1000, sofern für das betreffende Jahr eine Div. überhaupt zur Verteilung kommt); Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstück 222 000, Gebäude 750 000, Masch. 325 000, Neubau 931 000, Beleucht. 1, Wasser- u. Luftbefeucht.-Anlage 1, Utensil. 1, Hülsen 1, Pferde u. Wagen Werdau 1, Strassen Werdau 1, Geleisanschluss 1, Beteil. 10 000, Betriebsmaterial. 61 533, Farbmaterial. 21 640, Brennmaterial. 12 472, Assekuranz 1500, Kassa 10 470, Wechsel 13 842, Debit. 2 741 837, Waren- u. Fabrikat.-Kto (Wolle, Kammzug, Garne etc.) 4 023 887. –— Passiva: A.-K. 4 250 000, Hypoth. Werdau 300 000, R.-F. 813 000, Spez.-R.-F. für Div.-Ergänz. 175 000, Kredit. 1 910 954, Akzepte 980 592, unerhob. Div. 840, Talonsteuer-Res. 24 000 (Rückl. 6000), Div. 459 000, Tant. 85 245, Grat. 18 485, Pens.- u. Unterstütz.-F. 20 000, Vortrag 88 073. Sa. M. 9 125 190. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Brennmaterial. 149 109, Assekuranz 10 015, Gehälter 112 012, Unk. 34 684, Zs. 94 287, Krankenkasse 51 872, Steuern 55 562, Arb.-Unfall-Versich. 7478, Angestellten-Versich. 4520, Abschreib. 241 699, Gewinn 676 804. – Kredit: Vortrag 60 306, Bruttogewinn 1 377 741. Sa. M. 1 438 047. Kurs Ende 1899–1913: 146, 142.75, 138.25, 170, 174, 172, 153, 149.25, 142, 144.50, 181, 199, 191, 181.75, 166 %. Aufgel. im April 1899 von P. A. Hergersberg in Leipzig. Erster Kurs 17./5. 1899: 140 %. Notiert in Leipzig. Seit Juli 1911 bezw. Juni 1913 sind sämtliche Aktien lieferbar. Dividenden 1897/98 –1913: 8 % (p. a. für 17 Mon. = 11½ %)% 12 2 1213%¼ 1212 5 90, 10, 10, 16, 14, 14, 14, 12 %. Zahlbar spät. 1./5. Coup.-Verj.: 3 J. (F.) Direktion: Felix Siegel, Leipzig. Prokuristen: Theob. Fischer, Langensalza; Otto Wieske, G. Weber, Ferd. Möller, Th. Thomsen, Leipzig; Jul. Herm. Barth, Jul. Caquelin, Werdau. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Bankier Paul Meyer, Leipzig; Stellv. Bank-Dir. Hugo Keller. Dir. Rich. Tittel, Stadtrat Bankier Herm. Schmidt, Leipzig; Fabrikbes. Bruno Ullrich, Werdau; Färbereibes. Arno Lincke, Crimmitschau. Zahlstellen: Gesellsch-Kasse; Leipzig: Allg.DeutscheCredit-Anstalt; Bankhaus Meyer & Co., Bruhm & Schmidt. Wollwaarenfabrik ,Mercur- in Liegnitz. mit Zweigniederlassung in Leobschütz unter der Firma „M. Teichmann, Filiale der Wollwarenfabrik Mercur“, Gegründet: 28./4. 1897. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Wollwarenfabrikation (hauptsächl. Herstellung von wollenen Fantasieartikeln), insbes. Erwerb u. Betrieb der der Firma Beer & Co. in Liegnitz gehörigen, für M. 1 467 112 ab 1./12. 1896 übernommenen Wollwarenfabrik. Grösse der Grundstücke der Ges. ca. 40 a 35 qm, wovon 32 ar auf Gebäude entfallen. Arbeiterzahl in der Fabrik ca. 750. 1902 Erwerb der Wollwarenfabrik M. Teichmann in Leobschütz aus der Liquidationsmasse für den Kauf- preis von M. 213 500, auf welchen eine Hypoth. von M. 75 000 in Anrechnung kam (hiervon inzwischen M. 25 000 getilgt), während der Rest von M. 138 500 in bar gezahlt wurde. Das Geschäft wird als selbständige Fil. weitergeführt. 1906 fand in Liegnitz ein Erweiterungs- bau statt. Die Aufwendungen hierfür inkl. Masch. M. 191 899 wurden aus lauf. Mitteln bestritten. Auch 1910/11 wurde ein Erweiterungsbau vorgenommen, der ca. M. 140 000 erforderte. Kapital: M. 1 100 000 in 1100 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./12.–30./11. Gen.-Vers.: In den ersten 5 Monaten in Liegnitz oderx Berlin. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt 1901), vom Übrigen event. auf Vorschlag des A.-R. bis zu zu Spec.-Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser M. 6000 fester Vergüt.), Rest Super-Div. Bilanz am 30. Nov. 1913: Aktiva: Immobil. 509 619, Masch. 90 331, Mobil. 1, Betrieb u. Reparat. 1, elektr. Licht- u. Kraftanlage 1, Kassa 3847, Effekten 1276, Wechsel 64 873, Material., unfert. u. fert. Waren 596 936, Debit. 982 736, Fil. M. Teichmann, Fil. der Woll- warenfabrik „Mercur“ A.-G. in Leobschütz 397 477. – Passiva: A.-K. 1 100 000, Kredit. 132 418, Bankguth. 184 269, Arb.-Unterst.-F. 72 758, Beamten- do. 43 511, R.-F. 110 000, ausserord. R.-F. 440 000, Talonsteuer-Res. 11 000, unerhob. Div. 480, Div.-R.-F. 100 000, Gewinn 452 663. Sa. M. 2 647 102.