Woll-Wäschereien u. woll-Kämmereien, Spinnereien, Wollgarn-Fabriken etc. 1903 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 30 273, Kursverlust 51, abgeschrieb. Forder. 1236, Gewinn 452 663. – Kredit: Vortrag 72 084, Generalwaren-Kto 412 141. Sa. M. 484 225. Kurs Ende 1898–1913: 123.50, 107.25, 90.75, 107.75, 165.25, 232.25, 220, 234.25, 211, 186.25, 200, 251, 275, 274.25, 263.50, 281 %. Aufgel. im Aug. 1898 bei Gebr. Heymann, Berlin. Erster Kurs 11./8. 1898: 132 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1896/97–1912/1913: 9½, 8½, 7, 9, 11, 17, 20, 16, 15, 15, 14, 15, 16, 19, 20, 20, 20 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Otto Wohlauer. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Rechtsanw. Reisert, Augs- burg; Stellv. Bankier J. Lerchenthal, Bankier Dr. Rob. Lerchenthal, Augsburg. Prokuristen: Paul Brandt, Paul Altmann, Otto Bacharach. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Delbrück Schickler & Co.; Augsburg: Aug. Gerstle. Laederich & Cie., Aktiengesellschaft in Mülhausen i. Els. Gegründet: 1883 als Kommandit-Ges. auf Aktien, umgewandelt in eine A.-G. lt. G.-V. v. 12./12. 1903; eingetr. 21./12. 1903. Zweck: Betrieb einer Wollspinnerei. Kapital: M. 2 040 000 in 500 Aktien à M. 1200 u. 600 Aktien à M. 2400. Urspr. M. 2 000 000, erhöht 1888 um M. 400 000. Die G.-V. v. 12./2. 1901 beschloss Herabsetzung des St.-A.-K. auf M. 1 440 000 in 600 Aktien à M. 2400 und gleichzeitig Ausgabe von M. 600 000 Prior.-Aktien, begeben an die Aktionäre 12./2.–15./3. 1901 zu pari. Das Vorz.-Recht letzterer ist am 31./3. 1906 durch Entschädigung von M. 300 pro Stück zurückgekauft worden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie von M. 1200 = 1 St., jede Aktie von M. 2400 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % Div. an Aktien, vom verbleib. Betrage 50 % zur Verfüg. der Aktionäre u. 50 % zur Verfüg. des A.-R. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Waren 2 078 857, Immobil. u. industr. Betriebsmobil. 1 732 605, Debit. 1 280 641, Kassa 222 170. – Passiva: A.-K. 2 040 000, Kredit. 2 084 567, R.-F. 204 000, Disp.-F. 542 816, Pens.- u. Unterst.-F. 157 665, Talonsteuer-Res. 2320, Ern.-F. 784, Gewinn. u. Verlustvortrag 166 689, Zs. des R.-F. 10 200, Div. 102 000, Vortrag 3231. Sa. M114275 Dividenden: Aktien 1887–1901: 3, 7, 7, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 5, 0, 1½, 7, 0, 6 %; 1902–1905: St.-Aktien 7, 5, 1, 5 %; Vorz.-Aktien 11, 9, 6, 9 %. Gleichber. Aktien 1906–1913: 7, 7, 0, 1 .. Vorstand: Ch. Laederich, H. Arlenspach. Prokuristen: C. Berger, X. Lorber, P. Wohlschlegel. Aufsichtsrat: Bank-Dir. Eugen Raval, Alfr. Wenning, Ed. Alb. Schlumberger, Mül- hausen i. E.; Joh. Rohland, Basel: Ant. Schoff, Pfastatt. Deutsche Wollentfettung Aktiengesellschaft in Oberheinsdorf bei Reichenbach i. V. Gegründet: 24./9. 1898, eingetr. 28./11. 1898. Sitz der Ges. bis 1902 in Reichenbach i. V. Gründung s. Jahrg. 1898/99. Zweck: Verwertung für Deutschland der der International Safety Solvent Company in Providence R. J. gehörenden Patente u. Verbesserungen (deutsches Patent Nr. 93 743 Kl. 29), um Wolle u. sonst. Textilfasern zu entfetten u. solche weiter zu behandeln. Nebenprodukte: Wollfett u. Potasche. Das neu erbaute Etabliss., seit Dez. 1900 in Betrieb, kann tägl. bis zu 40 000 kg Rohwolle verarbeiten (jetzt nach verbessertem System). Produktion: 1912 1 298 818 kg Roh- wolle verarbeitet, 1913 um ca. 1 000 000 kg. Die Ges. ist bei der Schwester-Ges. Solvent Belge in Verviers mit frs. 50 000 Aktien beteiligt, die bis auf M. 16 000 abgeschrieben sind. Kapital: M. 286 000 in 188 Vorz.-Aktien u. 106 St.-Aktien. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 24./11. 1900 um M. 250 000, angeboten den Aktionären zu pari und M. 20 Aktien- stempel. Begeben wurden von diesen Aktien nur 125 Stück. Zwecks Beseitigung der Unterbilanz (Ende 1902 M. 372 979) und um der Ges. neue Betriebsmittel zuzuführen, be- schloss die G.-V. v. 21./12. 1901 bezw. 27./11. 1902, das A.-K. 2: 1 zus. zulegen, den Aktionären aber freizustellen, statt dessen eine Zuzahlung von 20 % unter Beibehaltung des Nominalwertes ihrer Aktien zu leisten. Auf 1011 Aktien wurde die Zuzahlung mit M. 202 200 geleistet, sodass 114 in 57 Aktien zus. zulegen waren. Der Buchgewinn von M. 259 200 diente zur Herabminderung der Unterbilanz aus 1902 auf M. 113 778; letzterer Betrag erhöhte sich durch die Verluste der Jahre 1903–1910 wieder auf M. 551 634. Zur neuerlichen Sanierung be- schloss die G.-V. v. 17./5. 1911: Herabsetz. des M. 1 068 000 betragenden A.-K. in der Weise, dass die Aktien, nachdem auf 8 Stück von seiten einzelner Aktionäre Verzicht geleistet wurde, im Verhältnis von 10: 1 zusgelegt wurden; Erhöh. des A.-K. durch Ausgabe von 180 Vorz.-Aktien à M. 1000. A.-K. jetzt wie oben M. 286 000. Die Sanier. erbrachte M. 962 000 Buchgewinn, verwendet mit M. 551 634 zur Tilg. der Unterbilanz mit M. 364 167 zu a. o. Ab- schreib. mit M. 5597 für Sanierungsspesen, mit M. 40 600 für Rücklagen. Die zugeflossenen Barmittel wurden zur Regulierung der Hypoth.-Verhältnisse verwendet.