woll-Wäschereien u. Woll-Kämmereien, Spinnereien, Wollgarn-Fabriken etce. 1905 Im J. 1911/12 konnten die Warenbestände beinahe sämtlich verkauft werden. Gleicherweise gingen die Kredit. im Betrage von M. 696 571 auf M. 161 673 zurück. Um Binsichtlich eines event. Verkaufs der Anlage die Masch. nach der Betriebseinstellung betriebsfähig zu er- halten, entstanden besondere Unk., ausserdem hatte die Ges. 1911 auf den 190) aus- gewiesenen Gewinn die lauf. Steuern zu entrichten und auf Debit. erneute Ahschreib. vorzunehmen, so dass sich inkl. der ordentlichen Abschreib. auf die Gebäude und Betriebs- werte der Verlustsaldo per 28./1. 1912 auf M. 557 914 erhöhte u. per 28./1. 1913 auf M. 649 649 stieg u. 1913 weiter auf M. 691 816. Wegen des Verkaufs der Fabrikanlage haben vielfache Verhandlungen stattgefunden. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; früher bis 1905 Kalenderj. Gen.-Vers.: Im Okt.-Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 Stimme. Liquidationsbilanz am 28. Jan. 1914: Aktiva: Arealkto 46 241, Gebäude 254 000, Arb.- Wohnhäuser 54 000, Hafenanlage 5000, Masch. 72 000, Utensil. 14 600, Kassa 329, Debit. 324, 0 Kohlen 177, Verlust 691 816. Passiva: A.-K. 1 000 000, Kredit. 138 487. Sa. M. 1 138 487. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 649 649, Gen.-Unk. 8164, Zs. 8363, Kohlen 1461, Löhne u. Gehälter 5090, Abschreib. 22 650. – Kredit: Erlöse a. alten Material. 1788, Eingänge a. früher abgeschrieb. Debit. 104, Arealertrag 989, Ertrag der Arb.-Wohn- häuser 681, Verlust 691 816. Sa. M. 695 379. Dividenden: 1900–1905: 0 (Baujahr), 0, 0, 3, 4, 5 %%1906 (1./1.–30./9.): 5 % p. a.; 1906/07–1909/10: 0, 0, 0, 0 %. Liquidator: Adolf Immeke. Aufsichtsrat: Vors. Adolf Lodde, Alfred Naumann, Leipzig; Komm.-Rat Herm. Hardt, Lennep. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Saganer Woll-Spinnerei & Weberei in Sagan. Gegründet: 5./5. 1889. Zweck: Betrieb einer Wollspinnereiu.-Weberei, verbunden mit Walkerei, Rauherei, Färberei u. Appretur. In der Spinnerei mit 12 Sortimenten sind ca. 12 000 Spindeln, in der Weberei 210 Webstühle im Betrieb. Arb.-Zahl ca. 550. Das Fabrikgrundstück, 61 670 qam gross, liegt am Bober mit 563 m Wasserfront. Das Etablissement ist vollständig reorganisiert u. zur Ver- minderung der Produktionskosten mit einer den Anforderungen der Neuzeit entsprechenden maschinellen Einricht. versehen worden. Zur Beseitigung der Nachtarbeit wurden 1907 umfangreiche bauliche u. maschinelle Neuerungen vorgenommen, was auch die Anschaff. einer grösseren Dampfmasch. bedingte; Zugänge hierfür 1907 u. 1908: M. 661 738, 135 454 inkl. Anbau. Kapital: M. 1 240 000 u. zwar M. 500 000 in 500 abgestemp. St.-Aktien (Nr. 1–500), 420 neuen St.-Aktien v. 1907 (Nr. 501–920) u. M. 320 000 in früheren Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000 u. seit 1./1. 1912 alle gleichberechtigt. A.-K. bis Ende 1900 M. 1000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Zur Tilg. der Unterbilanz per 31./12. 1900 von M. 227 063, Reorganisier. des Unternehm. und behufs Schaffung von Betriebsmitteln beschloss die G.-V. v. 13.6. 1901 Herabsetzung des A.-K. auf M. 500 000 durch Zus. legung von 2:1 Aktie und Ausgabe von M. 330 000 in 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000 zu 105 %. Die Ges. war berechtigt, die Vorz.-Aktien mit 20 % Aufgeld aus dem jährl. Reingewinn zu amortisieren. Bis 16./9. 1901 hatten die Besitzer von 984 Aktien die Zus. legung bewirkt, für restliche 16 Aktien wurde die Frist bis 1./11. verlängert. A.-K. somit 1900–1907: M. 830 000 in 500 St.-Aktien u. 330 Vorz.-Aktien. Die G.-V. v. 30./5. u. 7./8. 1907 beschloss zur Aufbringung der Mittel für nötig gewordene Betriebserweiterungen M. 420 000 neue St.-Aktien auszugeben, übernommen von Delbrück Leo & Co. zu pari, angeboten M. 415 000 den alten Aktionären zu 105 0%. Gleichzeitig wurde den Inhabern der Vorz.-Aktien die Abstempelung dieser Aktien in St.-Aktien mit Wirkung ab 1./1. 1908 unter Herauszahl. des im Statut vorgesehenen Aufgeldes von 20 % = M. 200 gestattet. 320 Vorz.-Aktien wurden auf diese Weise in St.-Aktien umgewandelt; die restl. M. 10 000 Vorz.-Aktien wurden 1912 gegen Zahlung des statutenmässigen Betrages von 209% des Nennwertes eingezogen. Anleihe: M. 450 000 in 4½ % Partial-Oblig., 400 Stücke à M. 1000 und 100 à M. 500, auf Namen der Breslauer Disconto-Bank. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1894 in 52 Jahren durch jährl. Ausl. von ½ % mit ersp. Zs. im Juli auf 2. Jan. Sicherheit: Hypothek zur ersten Stelle. Ende 1913 noch in Umlauf M. 360 500. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Berlin: Delbrück Schickler & Co.; Breslau: Bank f. Handel u. Ind. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Sagan oder Berlin. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Extra-Abschreib. und ausserord. Rücklagen, 4 % Div., vom Rest 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von zus. M. 6000), vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 630 670, Masch. 445 092, elektr. Beleucht. 1, Rohmaterial. u. Reparat.-Vorräte 427 993, rohe u. fertige Tuche 203 280, Debit. 768 220, Reichsbankguth. 20 802, Wechsel 4018, Effekten 16 500, Kassa 2708, vorausbez. Feuerversich. 1912. – Passiva: A.-K. 1 240 000, Part.-Oblig. 360 500, do. Zs.-Kto 8122, Pens.-, Witwen- u. Waisen-F. 6101, R.-F. 54 173 (Rückl. 6623), a. o. R.-F. 100 000 (Rückl. 25 000), Delkr.-Kto 15 000, Talonsteuer-Res. 6145 (Rückl. 2000), Kredit. 622 122, Div. 74 400, do. alte 185, Tant. an A.-R. 2690, do. an Vorst. 6136, Vortrag 15 623. Sa. M. 2 521 202. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1914 1915. I. 120