1924 Tuch- und Filz-Fabriken. Kapital: M. 450 000 in 450 gleichber. Aktien, Vorz.-Aktien genannt à M. 1000. Das urspr. St.-A.-K. von M. 450 000 beschloss die G.-V. vom 19./7. 1897 um M. 200 000 durch freihändigen Rückkauf von 200 St.-Aktien herabzusetzen und dann wieder um denselben Betrag durch Ausgabe von 200 Vorz.-Aktien zu erhöhen. Die a. o. G.-V. v. 29./6. 1907 beschloss die Umwandlung der vorhandenen 250 St.-Aktien in Vorzugs-Aktien gegen Zu- zahlung von M. 200 für die Aktie; die eingezahlten M. 50 000 wurden zur Tilg. des Darlehns- Kontos verwendet u. gleichzeitig M. 50 000 auf Patent-Kto abgeschrieben. Die Rechte der Vorz.-Aktien sind erloschen. Die Rechte der Genussscheine wurden am 29./6. 1907 aufgehoben. Hypothek: M. 146 500 (Stand Ende 1913). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., Rest Div.; der A.-R. erhält eine feste Jahresver- gütung von zus. M. 1000, wovon der Vors. zwei Teile, die anderen Mitgl. einen erhalten. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstücke 159 572, Gebäude 209 156, Masch. u. Utensil. 181 147, Möbel- u. Kontorutensil. 3511, Pferde, Geschirr u. Wagen 2119, Patente 10 262, Rohmaterial. 167 007, Waren 152 340, Betriebsvorräte 10 241, Kassa 4644, Postscheck- Guth. 1287, Wechsel 3682, Debit. 197 546. – Passiva: A.-K. 450 000, R.-F. 12 094, Hypoth. 146 500, Akzepte 104 092, Kredit. 385 417, Rückstell.-Kto 2823, Gewinn 1592. Sa. M. 1 102 519. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 20 781, Rückstell. (Beitrag Berufsgenossen- schaft pro 1913) 2823, Gewinn 1592. – Kredit: Vortrag 1520, Generalwaren-Rohgewinn 23 676. Sa. M. 25 196. Dividenden: St.-Aktien 1896–1906: 0 %; Vorz.-Aktien 1899: Nachzahl. pro 1897 6 %: 1900: Nachzahl. pro 1898 6 %; 1901: 0 % 1902: Nachzahl. pro 1899 6 %; 1903: Nachzahl. pro 1900 6 %; 1904–1906: 6, 6, 0 %. Gleichber. Aktien 1907 % 13.8 Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Johs. v. Buchner. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Hch. Knoch, Fritz Knoch, Hirschberg a. S.; Max Krautwurst, Carl Ey, Berlin. Vereinigte Märkische Tuchfabriken Akt.-Ges. in Berlin. Neue Friedrichstrasse 38/40 mit Fabriken in Luckenwalde, Niederschöneweide u. Wittenberge. (Firma bis Okt. 1911: Berlin-Luckenwalder Wollwaarenfabrik A.-G.) Gegründet: 12./4. 1889; eingetr. 29./4. 1889. Bei der Gründung wurde das Wollwaren- geschäft der Firma Wilh. Müller in Berlin und Luckenwalde mit Arbeitsstätten in Nowawes, Neurode u. Katscher 1./1. 1889 für M. 1 868 480 erworben. Grösse des Grund- stückes in Luckenwalde 13 984 qm, wovon 7730 am bebaut sind. Zugänge auf Anlage-Kti 1912–1913 ca. M. 300 000, 264 975. Für 1910 ergab sich ein Betriebsverlust von M. 20 338, der sich durch M. 56 879 Abschreib. auf M. 77 218 erhöhte, gedeckt durch Entnahme aus R.-F. Die Ges. litt in den letzten Jahren unter gedrückten Verkaufspreisen, sodass für 1911 u. 1912 Div. nicht ausgeschüttet werden konnten; für 1912 ergab sich nach M. 256 253 Abschreib. sogar ein Bilanzverlust von M. 159 194, der sich 1913 um M. 346 082 auf M. 505 276 erhöhte, da der Umsatz erheblich zurückging u. sich Betriebseinschränkungen notwendig machten. Seit Mitte 1912 gehört die Ges. dem Verbande der Fabrikanten halbwollener (engl.) Stoffe E. V. u. einigen weiteren Preiskonventionen an, sodass die Ges. jetzt eine ent- sprechende Erhöh. der Verkaufspreise vornehmen konnte. Kapital: M. 4 164 000 in 4164 Aktien à M. 1000. Das urspr. A.-K. von M. 1 800 000 wurde 1891 durch Rückkauf von 200 Aktien auf M. 1 600 000 herabgesetzt. Die G.-V. v. 27./2. 1901 beschloss dann weitere Rückzahlung von M. 400 000. Dieselbe erfolgte in der Weise, dass von je 4 eingereichten Aktien 3 zurückgegeben, eine gegen Zahlung des Nom.- Betrages von M. 1000 zurückbehalten u. vernichtet wurde; geschehen v. 3./7. 1902 ab. A.-K. somit von 1902–1911 M. 1 200 000. Infolge des Zus.schlusses der fünf in der Nähe von Berlin gelegenen Fabriken englischer Wollwarenfabriken bezw. Angliederung der vier Fabriken John Blackburn Nachf. Albert Müller in Niederschöneweide; Wittenberge'sche Wolle- u. Tuchfabrik Naylor & Co. in Witten- berge a. E.; Ludwig Lehmann Akt.-Ges. in Berlin; Anton & Alfred Lehmann Akt.-Ges. in Berlin (siehe unten) an die Berlin-Luckenwalder Wollwarenfabrik beschloss die G.-V. dieser Ges. v. 15./9. 1911 die Anderung ihrer Firma wie oben. Ferner wurde beschlossen, das A.-K. von M. 1 200 000 auf M. 720 000 herabzusetzen durch Zus. legung der Aktien 5:3, gleich- zeitig wurde genehmigt die Erhöhung des A.-K. um M. 3 444 000 (auf M. 4 164 000) in 3444 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1912, begeben zu pari plus Aktienstempel. Auf diese Grundkapitalserhöh. wurde in die Ges. eingebracht, 1) von dem Fabrikbesitzer Albert Müller in Niederschöneweide das von ihm unter der Firma: John Blackburn Nachf. Albert Müller betrieb. Handelsgeschäft, Grundstücke, sämtl. Masch., Vorräte etc., insges. Wert M. 2 591 520, hierauf wurden übernommen: Hypoth. u. sonst. Passiven insges. M. 984 568; auf den verbleib. Rest mit M. 1 606 951 erhielt der Einbringende 1606 Aktien u. M. 951 bar; 2) von der offenen Handelsges. in Wittenberge a. E. in Firma: Wittenberge'sche Wolle- u. Tuchfabrik Naylor & Co. für insges. M. 1 969 782; hierauf wurden übernommen: Passiven zus. M. 1 031 782. auf die verbleib. M. 938 000 erhielt die einbringende Ges. bar. M. 200 000 u. 738 Aktien; 3) von der Ges. in Berlin unter der Firma: Ludwig Lehmann A.-G. ihre gesamten, der Fabrikation von engl. Wollwaren dienenden Masch. nebst Utensil. u. Riemen (aber ohne Kesselanlagen,