Baumwoll-Spinnereien und -Webereien. Wertach mit 41 000 Spindeln u. ca. 300 Arbeitern. Produziert wurden 1904–1913: 9 637 303. 10 329 624, 9 733 457, 10 519 577, 9 814 032, 11 427 778, 9 854 452. 10 417 408, 10 910 024 kg, 6 560 795 Zollpfund Garne aus 24 929, 26 213, 24 011, 26 359, 24 379, 27 973, 24 312, 25 815, 27 641, 33 857 Ballen Baumwolle. Die Dampfkessel- u. Masch.-Anlagen für die 3 Spinnereien Altbau, Neubau u. Shedbau liefern einschliesslich einer Dampfturbinenanlage ca. 6000 P, die Turbinenanlagen ca. 3600 PS. einschliesslich zweier elektrischer Kraftübertragungs- Anlagen von 2500 PS. Neueinricht. seit 1902 im Betrage von M. 5 373 608 wurden aus vorhandenen Mitteln bestritten. Die Ges. wurde Mitte Juni 1910 von einer Hochwasser- katastrophe heimgesucht, deren Folge durch Verkiessung des Lechflussbettes eine starke Minderung der Wasserkraft ist. Auf Anlage-Kto kamen 1911 neben einem Grundstückskauf zwei Anbauten in der Spinnerei, ein Arb.-Wohnhaus mit 27 Kleinwohnungen, ferner für Heberleitung u. Lechschwelle der Betrag von M. 259 949; an Masch. kamen Ringspinnmasch. u. Fleyer, sowie Elektromotorantriebe mit Transmissionen im Altbau u. Neubau zum Ersatz der stehenden Hauptwelle im Betrage von M. 219 570 in Zugang. Bei der Mech. Weberei J. Fleischer, G. m. b. H. in Plauen ist die Ges. 1905 eine Beteilig. in Höhe v. M. 300 000 eingegangen (auf Effektenkto verbucht.) 1911 übernahm die Ges. M. 200 000 neue Aktien der Mech. Weberei am Fichtelbach in Augsburg. Die Baumwollspinnerei am Stadtbach übernahm die sämtl. Aktiven der Spinnerei Wertach unter Eintritt in die laufenden Liefer.- Verträge mit Wirkung vom 1./1. 1913 an. Der Kaufpreis war nach Abrechn. der gleichfalls zu übernehmenden Passiven auf M. 850 000 festgesetzt worden u. wurde mit M. 300 000 in bar, sowie durch Hinausgabe von 100 Aktien à M. 2000 der Baumwollspinnerei am Stadtbach, berechnet zum Kurse von 275 %, beglichen. Die Spinnerei Wertach wurde 1912/13 neu erbaut u. kam Mitte 1913 in Betrieb; diese Neuanlage stellte sich per 31./12. 1913 auf M. 2 226028. Kapital: M. 4 200 000 in 2100 Aktien à M. 2000. Urspr. fl. 900 000, erhöht 1857 auf fl. 2 000 000 = M. 3 428 571.43 in 2000 Aktien à fl. 1000. In der 3.0. G=V, y. 17./12. 1912 wWurde beschlossen, anlässl. der käuflichen Erwerb. der Spinnerei Wertach das bisher. A.-K. von fl. 2 000 000 = M. 3 428 571.43 bis zum Betrag von M. 4 200 000 zu erhöhen. Zu diesem Zweck wurden ausser der Ausgabe von 100 Stück neuen Aktien zu M. 2000, welche an die Spinnerei Wertach zur Verteil. an ihre Aktionäre ausgefolgt wurden, die bisher. 2000 Aktien der Baumwollspinnerei am Stadtbach zu fl. 1000 = M. 1714.28 in solche zu M. 2000 durch Aufzahl. von M. 285.72 Aufrund. des Nennwertes unter gleichzeitiger Einzahl. von weiteren M. 285.72 für 100 % Agio umgewandelt. Die Einzahl. von M. 571.44 per Aktie zuzügl. 4 % Zs. hieraus vom 1./1. 1913 bis zum Tage der Zahlung war in der Zeit vom 2.–31/1. 1913 zu machen. Schlussscheinstempel trug die Ges. Hypotheken: M. 316 353 zu 4, 4½ u. 5 % auf den übernommenen Besitz der Spinnerei Wertach. = Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), event. besond. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Übrigen 3 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Immobil. u. Masch. 4 031 124, Baumwolle, Garne etc. 9 033 484, Kassa 12 576, Wechsel 148 764, Effekten 755 180, vorausbez. Versich. 53 320, Debit. 1 190 740, Neu-Anlage Spinnerei Wertach 2 226 028. –— Passiva: A.-K. 4 200 000, R.-F. 1 455 968, Spez.-R.-F. 1 371 428, Div.-R.-F. 350 000, unerhob. Div. 240, Hypoth. 316 353, Disp.-F. 8990, Arb.-Remun. u. Wohlfahrts-Kto 50 661 (Rückl. 40 000), Witwen- u. Waisen-Unterst.-F. 114 664, Unterst.-Kasse für Fabrikpersonal 474 278, Extra-Unterst.- u. Pens.-F. 688 941, Ersparniskto für Fabrikpersonal 684 400, Kredit. u. Tratten gegen Baumwolle 6 901 287, Div. 588 000, Vortrag 246 003. Sa. M. 17 451 218. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 196 436, Gen.-Unk. 388 800, Fabrikkranken- kasse 49 046, Unfallversich. 12 441, Invaliditäts- u. Altersversich. 12 342, Zs. 53 844, Abschreib. auf Wertp. 4820, Gewinn 874 003. – Kredit: Vortrag 233 868, Fabrikat.-Kto 1 357 866. Sa. M. 1 591 735. Kurs Ende 1888–1913: 290, 278, 240, 210, 222, 231, 230, 295, 315, 305, 329, 325, 250, 265, 258, 315, 285, 320, 324, 305, 280, 291, 265, 280, 275, 244 %. Notiert in Augsburg. Dividenden 1886–1913: 11, 13, 14.58, 11¾, 11¾, 9½, 10½, 10½, 10½, 14, 17½, 17½, 17½, 17½, 15 ¾, 12¼, 10½, 12¼, 15 , 17½, 17½, 21, 19¼ 17½, 15 ¾ 12¾, 14, 14 % (M. 240). Zahlbar spät. ab 1./5. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Komm.-Rat Karl Clauss; techn. Dir. Konr. Lembert. Prokuristen: Jul. Wilhelm, Carl Höppl. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Komm.-Rat Ernst Schmid (Fr. Schmid & Co.), Stellv. Fabrikbes. Komm.-Rat Clemens Martini, Gutsbes. E. Forster, Privatier Friedr. Rauenbusch, Fürstl. Fuggerscher Domänen-Dir. Alfred Schum, Privatier Gg. L. Müller, Moritz von Stetten, Augsburg. Zahlstellen: Augsburg: Eigene Kasse, Bankhaus Friedr. Schmid & Co. Baumwollweberei Zöschlingsweiler, Sitz in Augsburg, Direktion in Zöschlingsweiler b. Dillingen a. D. Zweigniederlass. in Echenbrunn. Gegründet: 1862. Zweck: Betrieb mech. Baumwollwebereien. Die Fabriken arbeiten mit 1003 Webstühlen; 570 Arbeiter; 200 HP. Dampf u. 280 HP. Wasser. Verarbeitet wurden 1904–1911: 1 134 070, 1 087 617, 1007 411, 1 016 200, 913 400, 922 500, 998 000, 1 010 000 kg Garn; später nicht veröffentlicht.