Baumwoll-Spinnereien und-Webereien. 1955 Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 3./6. 1909 um M. 750 000 in 750 Aktien, übernommen von der Berg. Märk. Bank, hiervon angeboten den alten Aktionären M. 625 000 zu 110 %, die restl. M. 125 000 wurden von der Deutschen Bank übernommen. Diese Aktien erhielten für das IV. Quartal des Geschäftsj. 1909 eine Div. bis zur Höhe von 1 %, für das Geschäftsj. 1910 eine Div. bis zur Höhe von 4 % u. sind v. 1./1. 1911 ab voll gewinnanteilberechtigt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 7./3. 1913 um M. 500 000 in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913, übernommen von der Berg. Märk. Bank zu 107 %, angeboten den alten Aktionären zu 112 %, nochmals erhöht lt. G.-V. v. 5./3. 1914 um M. 500 000 (auf M. 3 000 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1914, angeboten den alten Aktionären zu 112 %. (Genussscheine: 100 Stück (s. unter Gewinn-Verteilung) sind lt. G.-V.-B. v. 9./3. 1905 zu M. 50 000 zurückgekauft u. 1906 gänzlich getilgt.) Anleihe: M. 1 650 000 in 4½ % Oblig. von 1899 zur Rückzahlung einer früh. Anleihe von M. 1 000 000 und Erhöhung der Spindelanzahl. Tilg. innerhalb 24 Jahren zu 105 %. Sicherheit: Hypoth. zur ersten Stelle. Aufgelegt zu 100 %. Notiert in Amsterdam. Noch in Umlauf Ende 1913 M. 1 160 000. Anleihe von 1909: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig., übernommen von der Bergisch Mär- kischen Bank. Sicherung: I. Hypoth. auf die neue Feinspinnerei. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von M. 1200), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstück 182 808, Gebäude u. Anlage 1442 590, Masch. 2 119 431, Transmissionen 122 790, elektr. Licht-Anlage, Brunnen, Wasserleit., Heizung u. Gleise 159 835, Inventar u. Utensil. 46 823, Riemen, Seile u. Spulen 166 264, Fuhrwerk 2544, Baukto 4253, Baumwolle u. Fabrikate 652 914, Diverses 99 053, Anleihe-Disagio 79 189, Kassa 770, Wechsel 50 214, Effekten 5000, Debit. 725 329, Bankguth. 293 819, vorausbez. Prämien 43 000. – Passiva: A.-K. 2 500 000, Oblig. I 1 160 000, do. II 1 000 000, do. Zs.-Kto 4350, Kredit. 311 400, rückst. Löhne 8037, do. Beiträge 6000, R.-F. 176 924 (Rückl. 20 730), Arb.-Wohlf.-F. 28 297, Bankakzepte 300 916, Abschreib. 236 179, Anleihedisagio u. Unk. 7000, Spez.-R.-F. 25 000, Tant. 82 599, Div. 250 000, Vortrag 100 839. Sa. M. 6 196 633. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Unk. 839 967, div. Unk. 396 687, Abschreib. 243 179, Gewinn 479 169. – Kredit: Vortrag 64 550, Fabrikat.-Gewinn 1 894 453. Sa. M. 1 959 004. Dividenden: Aktien 1899–1901: 0 %; abgest. Aktien 1902–1913: 0, 3, 10, 10, 12, 20, 20, 15, 8, 0, 9 10% Coup.-Verj: 1 .F. Vorstand: Jan Fred. Jannink, Fritz van Delden; Stellv. Georg Fick, Epe i. W. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Jan Scholten Barend Zoon, Almelo; Stellv. G. W. Scholten, Enschede; Bank-Dir. Dr. jur. Alfred Wolff, München; Bank-Dir. Mor. Lipp, Breslau. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Elberfeld: Deutsche Bank; Gronau i. W.: Gronauer Bankverein Ledeboer ter Horst & Co. Baumwollspinnerei Erlangen in Erlangen. Gegründet: 26./5. 1880. Die Ges. ist hervorgeg. aus der Konkursmasse Carl Schwarz u. firmierte bis März 1899 „Spinnerei u. Weberei Erlangen“. Im April 1913 ist die Baumwoll- spinnerei Wangen im Allgäu in den Besitz der Ges. übergegangen u. wird als Betriebs- abteilung weitergeführt. Das Unternehmen verfügt in Erlangen u. Wangen zus. über 149 152 Spinn- u. 16 384 Zwirn-Spindeln, wie auch über 52 Spezial- Webstühle. Für den Antrieb sind 12 Dampfkessel mit zus. 1370 qm Heizfläche, 3 Dampfmasch. mit zus. 3800 PS., eine Wasserkraft mit einer durchschnittl. Jahresleistung von 250 PS. vorhanden. Ein Teil der Masch. wird elektrisch angetrieben, wozu die Energie für die Elektromotoren mit zus. 1500 PS. Leistung von einem benachbarten Elektrizitätswerk geliefert wird. Ca. 1400 Beamte u. Arbeiter. Jahresverbrauch ca. 15 000 Ballen Baumwolle; jährl. Garnproduktion ca. 3 500 000 kg. Umsatz 1913 rund M. 10 000 000. – Die Ges. besitzt für ihre Arbeiter aus- gedehnte Wohlfahrtseinrichtungen, in erster Linie 50 Wohnhäuser mit zus. 260 Wohnungen nebst einer Fabrik-Wirtschaft, ferner ein Mädehenheim, zwei Kinder- u. Säuglingsheime, ein Wöchnerinnenheim u. eine Konsumanstalt mit Dampfbäckerei. Der Gesamtgrundbesitz der Spinnerei Wangen im Allgäu umfasst 31 ha, wovon 3 ha 13 a bebaut sind. An Baulichkeiten sind vorhanden: Ein fünfstöckiges Fabrik-Hauptgebäude mit angebautem Kämmereigebäude, ein dreistöckiger, massiver u. unterkellerter Spinnerei- Bau, eine Schlosserei nebst Schreinerei, 2 Baumwoll- u. 1 Abfall-Magazine, eine Fabrik- Wirtschaft mit Saalanbau, ein Mädchenheim, mit 70 Betten, ein Wöchnerinnen-, Kinder- und Säuglingsheim, eine Konsumanstalt nebst Dampfbäckerei, 3 Beamtenwohnhäuser und 15 Arb.-Wohnhäuser mit 104 Wohnungen. Das Unternehmen verfügt nach Durchführung einer gegenwärtig in Ausführung begriffenen Vergrösserung sowohl der Vor- wie auch der Feinspinnerei, wofür ein zweistöckiger Bau mit 1640 am Grundfläche errichtet wird, über 66 528 Spinn-Spindeln u. beschäftigt etwa 380 Beamte u. Arb. Für den Antrieb stehen zur Verfüg. 1 Dampfmasch.-Anlage mit 600 PS. u. 3 Kesseln mit 450 qm Heizfläche, eine Wasserkraft mit einer durchschnittlichen Jahresleistung von 250 PS. nebst elektr. Licht-Zentrale u. einer Akkumulatoren-Batterie von 2880 Ampere-Stunden Kapazität, Elektro- Motoren mit zus. 1500 PS. Leistung, die von einem benachbarten Elektrizitätswerk mit Energie gespeist werden. 123*