Baumwoll-Spinnereien und-Webereien. 1959 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 31 762, Zs. 44 324, „ 1812 194, Abschreib. 117 597, Gewinn 122 149. – Kredit: Vortrag 3831, Garn 2 124 197. Sa. M. 2 128 028. Dividenden: 1906–1907: 0, 0 % (Baujahre); 1908–1913: 0, 0, 0, 0, 0, 5 %. Direktion: Ing. Friedr. Kusel. Prokurist: Hugo Ritscher. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Fabrikbes. Albin Bauer, Kötzschenbroda; Stellv. Alb. Richter, Meerane; Emil Barth, Dresden; Rentier Adolph Harzer, Gelenau; Bank-Dir. Wilh. Dannhof, Chemnitz; Fabrikbesitzer Jos. Wertheim, Meerane Zahlstellen: Ges.-Kasse; Chemnitz: Chemnitzer Bankverein. 0 — 0 5 Baumvyollindustrie-Akt.-Ges. vorm. Strauch & Wachendorf in M.-Gladbach. (In Liquidation.) Gegründet: 19./12. u. 23./1. 1913; eingetr. 21./2. 1913. Die Ges. enstand aus der Vereinigung der beiden Firmen Strauch & Wachendorf zu M.-Gladbach u. Strauch & Wachendorf zu M.-Gladbach-Land. Der Wert dieses Einbringens betrug M. 1 702 606 abz. Hypoth. M. 700 000, sodass ein Einlagewert von M. 1 002 606 verblieb. Gründung siehe Jahrg. 1913/14 dieses Buches. Im Juli 1913 geriet diese Ges. in Zahlungsschwierigkeiten. Unterbilanz ca. M. 685 000. Am 16./10. 1913 wurden die Vergleichsvorschläge auf der Basis von 50 % angenommen. Es wurde mitgeteilt, dass den greifbaren Mitteln von rud. M. 560 000 etwa M. 1 000 000 zu berücksichtigender Forderungen gegenüberstehen, während die Hypoth. sich auf M. 703 000 belaufen. Die Anlagen wurden Anfang 1914 für ca. M. 800 000 Die G.-V. v. 23./1. 1914 genehmigte die Beschlüsse der Gli äubiger-Versammlung 16./10. 1914 u. beschloss die Liquidation der Ges. 3 Zweck: Erwerb u. Betrieb von Textilunternehm. sowie der Betrieb damit zusammen- hängender oder ähnlicher Geschäfte. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu Das A.-K. ist verloren. Liquidationseröffnungsbilanz am 6. Mai 1914: Aktiva: Debit. 338 159, % 59 191. – Passiva: Kredit. 366 151, Stempel f. Aktien 31 200. Sa. M. 397 351. Liquidatoren: Paul Strauch, Karl Wachendorf. Aufsichtsrat: Vors. Joh. Peter Kahlen, Rheydt; Gottfr. Schroer, Ing. Herm. Glanzberg, M.-Gladbach; Gottfried Güth, Herford; Bank- Dir. Georg Stefanowicz, M.-Gladbach. Gladbacher Spinnerei und Weberei in M.-Gladbach. Gegründet: 31./10. 1853. Zweck: Errichtung u. Betrieb von Baumwollspinnereien und Webereien aller Art, Er- zeugung von Garnen, Zwirnen und Geweben, sowie deren weitere Verarbeitung. Zahl der im Jahresdurchschnitt in Betrieb gewesenen Feinspindeln 1908–1913: 45 950, 44 349, 38 750, 35 672, 34 290, 39 677; der Zwirnspindeln: 5557, 5368, 4978, 5059, 4654, 4955; der Webstühle. 397, 388, 306, 260, 248, 320; gesponnen wurden 4 420 223, 4 495 287, 3 808 892, 3 483 530, 3 615 729, 3 698 966 Pfd. engl. Gespinste, wovon 699 080, 710 285, 592 740, 528 386, 550 188, 529 074 Pfd. gezwirnt wurden; in der Weberei wurden erzeugt 52 527, 49 316, 39 847, 27 857, 24 884, 30 912 Stück Gewebe. Arb.-Zahl Ende 1913: 670 Personen. Verbrauch an Baum- wolle jährl. ca. 12 000 Ballen. Jahresumsatz 1908–1913: M. 2 862 417, 2 618 888, 3 008 365, 2 819 349, 3 413 745, 2 736 611. 1910 sind die für Gespinnste u. Gewebe erzielten Preise so ungünstig gewesen, dass das Geschäftsjahr mit einem Betriebsverlust von M. 91 465 abschloss, gedeckt aus R.-F., der noch mit M. 408 534 bestehen blieb. Im Jahre 1911 gestalteten sich die Verhältnisse noch ungünstiger, indem trotz starker Betriebseinschränkung ein Betriebs- verlust von M. 160 000 resultierte; M. 502 000 betrug der Minderwert der ult. 1911 im Betrieb u. auf Lager verbliebenen Vorräte an Rohbaumwolle, Garnen u. Geweben gegen deren Anschaffungs- u. Herstellungskosten. Die Gesamtunterbilanz für 1911 wurde somit imit M. 662 502 ausgewiesen, wovon M. 408 534 durch Überweis. des ganzen Bestandes des R.-F. gedeckt u. restl. M. 253 968 als Verlustsaldo vorgetragen wurde, der 1912 nur auf M. 217 581 vermindert werden konnte; in der zweiten Jahreshälfte ist durch die hohen Baumwollpreise, die sehr verteuerten Erzeugungskosten infolge Steigens aller Materialien u. besonders wegen der verminderten Herstell. bei unveränderten Gen.-Unk. das verlust- bringende Ergebnis herbeigeführt worden. 1913 erhöhte sich die Unterbilanz auf M. 479 234 infolge Abwicklung der im Herbst 1912 getätigten verlustbringenden Lieferungsabschlüsse. Abschreib. wurden 1910–1913 mit Rücksicht auf die früheren reichlichen Abschreib. nicht vorgenommen. Kapital: M. 2 499 600 in 4166 Akt. à Tlr. 200 = M. 600. Urspr. M. 9 000 000 in 15 000 Akt. à M. 600, davon emittiert M. 3 750 000 in 6250 Aktien à M. 600. Die G.-V. v. 2./6. 1898 be- schloss Herabsetzung auf M. 2 499 600 durch Zus. legung von 3 in 2 Aktien ab 1./1. 1899 mittels Rückzahl. von M. 1 250 400 u. Rückkauf der überschiessenden Aktie. Zur Sanierung der Ges. (Unterbilanz Ende 1913 M. 479 234) beschloss die G.-V. v. 21./3. 1914 die Herabsetzung des A.-K. von M. 2 499 600 auf M. 1 872 000, indem das A.-K. 4: 3 zus. gelegt wird u. 6 Aktien zur Vernichtung angekauft werden. Diejenigen zus.gelegten Aktien, auf welche eine bare Zuzahl. von M. 300 pro Aktie erfolgt, gelten fortan als Vorz.-Aktien, welche aus dem Rein- gewinn vorweg 6 % Div. mit Nachzahl.-Anspruch erhalten (Frist 30./6. 1914).