Baumwoll-Spinnereien und-Webereien. 1977 Warps-Spinnerei und Stärkerei in Oldenburg i. Grossh. Gegründet: 22./9. 1856. Zweck: Betrieb einer mech. Baumwollenspinnerei u. Stärkerei, auch Bleicherei u. Färberei. 20 000 Spindeln mit jährl. Verbrauch von ca. 6500 Ballen Baumwolle. Produktion 1908–1913: 2 237 600, 2 356 050, 2 021 557, 1 813 450, 2 042 364, 2 039 523 Pfd. Umsatz M. 1 925 096, 1 933 229, 1 859 510, 1 778 972, 1 694 637, 1 754 141. Kapital: M. 744 000 in 744 Prior.-Aktien (III. Em. Nr. 1–744) à M. 1000. (Seit 5./3. 1895.) Anleihe: M. 300 000 in 5 % (ab 1./8. 1918 4½ %) Oblig. von 1913, rückzahlbar zu pari. Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Ausl. von M. 20 000 ab 1./7. 1916. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. fernere Rücklagen, 4 % Div., 12 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstück, Eisenbahnanschluss u. Gebäude 165 326, Masch. 319 697, Bleicherei- u. Färbereianlage 93 000, Wohnhäuser 45 000, Mobil. 100, Material 159 745, Bleicherei u. Färberei 11 509, Wechsel 5082, Kassa 984, Debit. 403 082, Bankguth. 7859, Brennmaterial 1922, Unk. 15 314, Stärkerei 9716, Baumwolle 41 444, Abfälle 330, 01 1755, Effekten 18 000, Versich. 1202. – Passiva: A.-K. 744 000, Oblig 300 000, R.-F. 74 400, Kredit. 86 274, Akzepte 82 304, Vortrag 14 095. Sa. M. 1 301 075. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 358 690, Zs. u. Diskont 12 446, Abschreib. 39 063, Dubiose 3497, Vortrag 14 095. – Kredit: Vortrag 6996, Bruttoüberschuss einschl. Bleicherei u. Färberei 420 796. Sa. M. 427 792. Dividenden 1889–1913: 5, 0, 0, 0, 0, 0, 6, 10, 10, 10, 6, 4, 0, 0, 4, 5, 10, 12, 15, 11, 10, 0, 0, 5, 0 %. Csup. V.: 5 Jn = Direktion: Xaver von Hofer. Prokuristen: Karl Knoke, Joh. Ladewigs. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Geh. Komm.-Rat Aug. Schultze, E. Hoyer, W. Cramer, Konsul Aug. Dubbers, Ed. Hirschfeld, Gen.-Dir. Kaupa. Zahlstellen: Eigene Kasse; Oldenburg: Oldenburg. Spar- u. Leih-Bank. F. H. Hammersen Aktiengesellschaft in Osnabrück, Zweigniederlassung in Rheine. Gegründet: 18./2. 1900 mit Wirkung ab 1./1. 1900; eingetr. 9./3. 1900. Die offene Handels- Ges. F. H. Hammersen wurde für M. 2 800 000 übernommen. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Betrieb einer Baumwoll-Spinnerei u.-Weberei mit Nebenbetrieben als Zwirnerei, Warperei, Färberei, Bleicherei, Ausrüstung etc. Die Anlagen der Ges. in Osnabrück ver- teilen sich auf folgende 3 Etablissements: 1) Baumwollspinnerei u. Zwirnerei mit 56 000 Spindeln, 2) Färberei, Bleicherei u. Webereivorbereitung, 3) Buntweberei (860 Stühle) und Rauherei, sowie eine Arb.-Kolonie. Der Grundbesitz beträgt ca. 71 000 qm. Am 15./1. 1910 erwarb die Ges. für M. 1 450 000 von der Firma Kreymborg & Schem in Rheine eine Spinnerei und Weberei von 56 000 Spindeln u. 800 Webstühlen. Grundbesitz daselbst ca. 35 000 qm. Ausser 35 Beamten beschäftigten die 3 Etablissements in Osnabrück ca. 950, die 2 Fabriken in Rheine ca. 750 Meister und Arb. In den Spinnereien werden folgende Nummern ge- sponnen: In Osnabrück alle Nummern von 3 bis 50, Durchschnittsnummer 21; in Rheine alle Nummern von 10 bis 32, Durchschnittsnummer 20. Im Jahre 1912 wurde der weitere Ausbau der beiden Spinnereien durchgeführt u. damit die Spindelzahl um 12 500 erhöht; gleichzeitig hat die Ges. die Spinnerei Rheine einer durchgreifenden Reorganisation unter- zogen. Auch in beiden Webereien wurden teilweise Erneuerungen u. Verbesserungen vor- genommen. Zur Verstärkung der Betriebskraft wurde in Osnabrück eine Dampfturbine, in Rheine eine Dampfmasch. neu aufgestellt. In Rheine hat die Ges. ferner in Nähe der Fabrik noch einige Grundstücke u. Wohnhäuser erworben u. von der Stadt 2 Grundstücke in Grösse von 2 ha 31 a in Erbbau übernommen, wovon das eine mit 60 Arb.-Wohnungen bebaut wurde. Diese Massnahmen haben einen Kostenaufwand von ca. M. 1 200 000 verursacht. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 500 000, erhöht zwecks Be- triebserweiter. u. Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 24./12. 1903 um M. 500 000 in 500 ab 1./1. 1904 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 110 %. Nochmalige Erhöhung zwecks Ankauf der Fabrik von Kreymborg & Schem in Rheine lt. G.-V. v. 24./2. 1910 um M. 1 500 000 (auf M. 4 500 000) in 1500 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1910, hiervon angeboten M. 500 000 den Gläubigern der Firma Kreymborg & Schem zu 125 %, restliche M. 1 000 000 angeboten den alten Aktionären 3: 1 vom 3.–21./3. 1910 zu 110 %; nicht bezogene Stücke zu 125 % verkauft, Agio der 1910er Emiss. mit ca. M. 120 000 in R.-F. Hypoth.-Anleihen: I. M. 1 500 000 in 4½ % (bis 1911 5 %) Teilschuldverschreib. von 1902, 1500 Stücke à M. 1000; auf Namen der Osnabrücker Bank u. durch Blanko-Indoss. übertragbar. Zs. 2.1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1904 bis längst. 1939 durch jährl. Ausl. von 1½ % zuzügl. ersp. Zs. 1./7. (zuerst 1904) auf 2./1.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6monat. Frist ab 1904 vor- behalten. Als Sicherheit der zur Bestreitung der Kosten für Neuanlagen, sowie zur Verstärk. der Betriebsmittel aufgen. Anleihe dient 1 stellige Hypoth. auf den gesamten, auf M. 3 400 000 bewerteten Grundbesitz der Ges. samt Zubehör zu gunsten der Osnabrücker Bank. Verj. der Coup. 4 J. (K.). Noch in Umlauf Ende 1913: M. 1 165 000. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank: Elberfeld: Berg. Märk. Bank; Hannover: Hannov. Bank; Osnabrück u. Münster i. W.: Osnabrücker Bank. Kurs der 5 % Stücke in Hannover Ende 1902–1910: 103.25, 103.75, 102.50