1990 Spitzen-, Tüll- und Gardinen-Fabriken. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Bruttoverlust 13 624, Abschreib. 105 874, Rückstell. auf Debit. 40 000. – Kredit: Verkäufe von bereits abgeschrieb. Gegenständen 350, Delkr.-Kto (Rückbuch. der Abschreib. auf Debit.) 39 478, Verlust 119 670 (gedeckt aus R.-F.). Sa. M. 159 498. Kurs Ende 1910–1913: 208.25, 160.25, 109.90, 114.50 %. Die Aktien wurden am 25./10. 1910 zum ersten Kurse von 186 % an der Berliner Börse zur Einführung gebracht. Dividenden 1907/08–1912/13: 10, 10, 15, 10, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rud. Otto Richter, Hugo H. Dignowity. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Justizrat Moritz Beutler, Stellv. Fabrikbes. Rich. Schnicke, Fabrik-Dir. Alfred Escher, Fabrikant Arthur Hübner, Bank-Dir. Oberländer, Chemnitz. Zahlstellen: Chemnitz: Ges.-Kasse, Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Berlin: Disconto-Ges. Sächsische Tüllfabrik Akt.-Ges. in Chemnitz-Kappel. Gegründet: 2./1. 1899. Zweck: Erwerbung und Fortführung der von der A.-G. Masch.-Fabrik Kappel in Kappel errichteten Tüllfabrik, welche durch einen Neubau vergrössert ist. Zugang auf Masch.-Kto 1905–1913 M. 90 970, 69 367, 44 222, 101 530, 233 575, 253 524, 78 492, 65 709, 98 260 für neue leistungsfähige Tüllmaschinen. Infolge der ungünstigen Lage des Tüllgeschäfts wurden für 1911 u. 1912 nur Reingewinne M. 16 294 bezw. 32 352 erzielt. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000, voll eingez. seit 15./1. 1901. M. 500 000 wurden den Aktionären der Masch.-Fabrik Kappel am 20./2.–5./3. 1899 zu 107.50 % angeboten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., dann 4 % Div., vom Rest 7½ % Tant. bezw. Grat. an Vorst. u. Beamte, 7½ % Tant. an A.-R. (eine feste Jahresvergüt. von M. 500 für jedes Mitglied muss in Anrechnung gebracht werden), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstücke 60 641, Gebäude 219 234, Hausgrundstück 53 724, Betriebsmasch. 6960, Heiz.- u. Beleucht.-Anlage 650, Transmiss. u. Treibriemen 2215, Masch. 418 335, Werkzeug u. Utensil. 2293, Pferde u. Wagen 300, Waren 465 314, Kassa 4180, Wechsel 536, Effekten 258 170, Debit. 539 110, Assekuranz 2609. – Passiva: A.-K. I 500 000, Kredit. 43 521, R.-F. 141 062 (Rückl. 4193), Disp.-F. 214 490, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 23 522, unerhob. Div. 450, Div. 75 000, Tant. an A.-R. u. Vorst. u. Grat. 2952, Grat. an Arb. 1500, Vortrag 31 774. Sa. M. 2 034 274. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Unk. 388 642, Handl.-do. 123 614, Skonto u. Diskont 8555, Abschreib. a. Anlagen 125 773, do. Debit. 40 423, Gewinn 115 420. – Kredit: Vortrag 31 542, Mietzs. 2555, Zs. 12 720, Delkr.-Kto 26 049, Masch. 4000, Fabrikat.-Kto 725 562. Sa. M. 802 429. Dividenden 1899–1913: 0, 0, 0, 0, 0, 10, 12½, 20, 20, 15, 20, 15, 0, 0, 5 %. Coup.-Verj.: 3 J. (F.) Direktion: Herbert Monk. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Paul Schiersand, Stellv. Ernst Petasch jun., Chemnitz; Adolf Lodde, Leipzig; Paul Koerner, Otto Rambach, Plauen i. V. Zahlstellen: Kappel: Ges.-Kasse; Chemnitz: Mitteldeutsche Privatbank Abt. Ernst Petasch; Leipzig, Dresden u. Chemnitz: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Plauen: Dresdner Bank, Vogtländ. Creditanstalt; Falkenstein: Vogtländ. Creditanstalt. 2 * 7 . „Tüllfabrik Mehltheuer, Akt.-Ges.“ in Oberpirk bei Mehltheuer i. V. Gegründet: 1./3. 1909; eingetr. 13./4. 1909. Gründer s. Jahrg. 1909/10. Zweck: Errichtung einer Tüllfabrik in Oberpirk, Fabrikation u. Vertrieb von Tüll, so- wie von sonstigen, in ähnlicher Weise wie Tüll herstellbaren Geweben. Die Fabrik wurde als Hoch- u. Shedbau 1909 errichtet; bis Ende 1909 waren 31 Masch. geliefert, von denen 18 arbeiteten u. zwar eine Anzahl bereits seit August 1909; der volle Betrieb konnte erst im Juli 1910 aufgenommen werden. Der Gewinn von 1910 M. 70 957 wurde vorgetragen; dieser Vortrag erhöhte sich 1911 auf M. 71 173. Die Lage des Tüllmarktes hat sich, im J. 1912 noch schlechter gestaltet, so dass nach M. 152 517 Abschreib. nicht nur der Gewinn- vortrag von M. 71 173 aufgezehrt wurde, sondern ausserdem noch eine Unterbilanz von M. 64 201 resultierte, wovon M. 5000 aus R.-F. Deckung fanden. (San. s. b. Kap.) Kapital: M. 1 122 000 in 252 St.-Aktien u. 870 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000 in 1250 St.-Aktien, seit 1./1. 1910 voll eingezahlt. Zur Beseitig. der Unterbilanz (Ende 1912 M. 59 201) beschloss die G.-V. v. 2./8. 1913 die Zus. legung des A.-K. Dieselbe erfolgte derart, dass je 3 alte Aktien zu 2 St.-Aktien abgestempelt wurden, u. je 2 solcher St.-Aktien konnten durch Bezug einer neuen Vorz.-Aktie zum Kurse von 100 % ihrerseits ebenfalls zu Vorz.- Aktien umgewandelt werden. Es floss der Ges. hierdurch M. 290 000 neues Kap. zu. Nach- dem zwei alte Aktien behufs Abrundung angekauft und vernichtet wurden, setzt sich das A.-K. wie oben vermerkt zusammen. Die Vorz.-Aktien geniessen an Vorrechten: 6 % Vorz.- Div. mit Nachzahl.-Anspruch (für das Geschäftsj. 1913 jedoch nur 2 % Div.). Alsdann er- halten die St.-Aktien 4 % Div. Der Rest wird nach Abzug des Gewinnanteils des A.-R., soweit die G.-V. nichts anderes beschliesst, als weitere Div. auf die Vorz.- u. St.-Aktien ――