Verschiedene Spezial-Fabriken der Textil-Industrie. Die neuen Aktien wurden durch Xaver Benckhardt, Camillus Koehler u. Cäcilie Marie Luise Koehler in Colmar, für die inzwischen aufgelöste Firma Benckhardt fils u. Köhler in Colmar übernommen. Die Übernehmer machten dafür folgende Sacheinlagen: das Fabrikanwesen zu Colmar nebst Wohnhaus u. Garten, 137 a 50 qm gross, die zugehörigen Masch., Geräte etc., das Ganze gewertet zu M. 312 000. Die G.-V. v. 21./3. 1908 beschloss Herabsetzung des A.-K. auf M. 304 000 durch Vernichtung von 16 St.-Aktien. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Immobil. u. Masch. 345 480, Waren u. Vorräte 115 776, Kassa 1366, Debit. 88 430. – Passiva: A.-K. 304 000, Abschreib. 84 330, R.-F. 5010, Delkr.- Kto 3450, Kredit 135 282, Gewinn 18 981. Sa. M. 551 054. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag verschied. Konti 157 345, Abschreib. 9835, Gewinn 18 981. Sa. M. 186 162. – Kredit: Vortrag verschiedener Konti M. 186 162. Dividenden 1905–1913: Vorz.-Aktien: 5, 5, 5, 0, 0, 0, 5, 5, 5 %; St.-Aktien: 4, 4 0, % % Direktion: Camille Koehler. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Jos. Schwartz, Strassburg i. Els.; Stellv. Fabrik-Dir. Jos. Acker, Logelbach; Fernand Stehelin, Sennheim; Ing. Aimé Schlund, Gebweiler; Seb. Reech, Logelbach. Vereinigte Smyrna-Teppich-Fabriken A.-G. in Cottbus. Zweigniederlassungen in Berlin C., Burgstrasse 22, Schmiedeberg im Riesengebirge, Hannover-Linden, Ansbach. Gegründet: 26./9. 1894; eingetr. 20./12. 1894. Zentralsitz bis 1./4. 1913 in Berlin. Übernahme der Teppichfabriken von Gevers & Schmidt in Schmiedeberg i. Riesengeb., Oscar Prietsch in Cottbus und Dehmann, Spoerer & Friedrichs in Hannover-Linden für M. 2 452 089. Ab 1./1. 1899 wurde die Lindener Smyrnateppichfabrik Erblich & Michels samt allen Beständen käuflich erworben und der Kaufpreis aus den liquiden Mitteln der Ges. gedeckt. Die Fabrik ist mit der Lindener Filiale der Firma vereinigt u. diese durch einen Neubau auf einem er- worbenen Nachbargrundstück bedeutend vergrössert. Im Jahre 1910 wurden aus liquiden Mitteln die Knüpferei-Maschinen u. Bestände der falliten Firma Guido Röder & Co. in Ansbach käuflich erworben; der Knüpfereibetrieb wird dort in denselben Räumen weitergeführt. Die Ges. besitzt z. Z. in Berlin nur noch ein Büro mit Musterlager. Die Fabrikation wird in den Fabriken zu Cottbus und Schmiedeberg i. R. sowie in der Arbeitsstätte zu Linden u. Ansbach betrieben. Das der Ges. in Cottbus gehörige Grundstück liegt an der Berliner Strasse 16 und umfasst eine vollständig bebaute Gesamtgrundfläche von 3121,60 qm; ausser- dem hat die Ges. von der Firma Ernst Michaelis & Co., Cottbus, die der genannten Firma ge- hörigen in Cottbus, Eichenpark Nr. 1, belegenen Räumlichkeiten auf unbestimmte Zeit ge- mietet. Das in Linden an der Fössestrasse Nr. 79 belegene Grundstück umfasst einen Flächenraum von 4500 qm, von denen rund 3650 qm bebaut sind. Nach Überführung der Lindener Fabrik nach Cottbus wird daselbst nur noch eine Filialknüpferei betrieben, der grösste Teil der Lindener Grundstücke ist z. Z. verpachtet. Von dem Schmiedeberger Grundstück der Ges. (27 564 qm gross), sind rund 4700 qm bebaut. In allen Fabriken der Ges. wird neben der Knüpfteppich-Fabrikation die Anfertigung von mechanischen Teppichen und Läuferstoffen betrieben. Für ihre Fabrikate spinnt die Ges. sämtliche Wollgarne selbst in ihrer Spinnerei in Schmiedeberg; sie besitzt ausserdem auch eigene Färbereien in Schmiedeberg, während die Färberei in Cottbus der Firma Ernst Michaelis & Co. übertragen ist. 1906 Erweiterung der mechan. Betriebe, fernerer Ausbau derselben fand 1907 statt, und zwar speziell zur Verwertung neuerworbener Patente. Zugänge auf An- lage-Kti erforderten 1908–1913: M. 81 933, 43 806, 158 086, 63 807, 76 710, ca. 30 000. In Cottbus hat die Ges. 1909 ein an ihre Fabrik anstossendes Grundstück erworben, auf dem 1911/13 ein grosser Anbau errichtet worden ist, da der mechan. Fabrikationsbetrieb von Linden 1912 mit dem Cottbuser Betrieb vereinigt wurde. Der Cottbuser Neubau erforderte 1912/13 M. 254 902. 1908–1912 konnten Div. nicht verteilt werden; s. hierüber Jahrg. 1913/14. Zweck: Fabrikat. von Teppichen u. verwandter Artikel u. Handel mit solchen. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 800 000 in 4½ % Teilschuldverschreib, von 1907, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000 auf den Namen der Deutschen Treuhand-Ges. in Berlin. Zs. am 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1912 durch jährl. Auslos. von 1½ % u. ersp. Zs. im Januar auf 1./4. Seit 1913 ver- stärkte Tilg. oder Totalkünd. zulässig. Sicherheit: Gesamthypothek zur I. Stelle auf den Grundbesitz nebst Fabriken zu Schmiedeberg i. R., Cottbus u. Hannover-Linden. In Umlauf Ende 1913: M. 776 000. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Cottbus: Eigene Kasse, Niederlaus. Bank; Berlin: Deutsche Bank, dieselbe auch in Dresden u. Leipzig. Kurs in Dresden: Ende 1907–1913: 100, 100, 100, 100.50, 100, 99, 93 %. Auf- gelegt 23./5. 1907 zu 100.25 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von zus. M. 5000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 764 820, Neubau in Kottbus 250 000, zus. 1 014 820 ab Abschreib. bleibt 991 321, Masch. 357 905, Mobil. u. Utensil. 27 604, Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1914/1915. I. 126