Verschiedene Spezial-Fabriken 4%% .. 2003 arbeitenden ausländischen Kunstseidefabriken Vereinbarungen, welche eine Preisregulierung und Begrenzung der Absatzgebiete bezwecken. Für sehr wesentliche Verbesserungen bestehen bereits neue Patente. Die Patente für Frankreich sind an die A.-G. „La Soie Artificielle“ zu Paris (letzte Div. frs. 27.917 %), diejenigen für Österreich an die Erste Österr. Glanzstoff- Fabrik A.-G. zu Wien (letzte Div. 10 %), diejenigen für England an die British Glanzstoff Manu- facturing Co. Ltd., Flint (North Wales) übergegangen. Von den Grundkapitalien dieser 3 Ges., die frs. 1 500 000, K 4 000 000, £ 125 000 betragen, besitzen die Verein. Glanzstoff-Fabriken frs. 75 000 Aktien u. 300 Stück Genussscheine bezw. K 800 000 Aktien bezw. £ 23 750 Aktien, die mit M. 60 000 bezw. mit M. 680 000 bezw. mit M. 1 zu Buch stehen. Die engl. Fabrik nahm 1910 sukzessive den Betrieb auf; bisher ohne Gewinn. Ausserdem enthält das Effekten- Kto sonst. Beteilig. die mit M. 606 201 zu Buch stehen, sowie einen grösseren Besitz an Staatsp. Der Grundbesitz der Ges. in der Gemeinde Oberbruch beträgt 26 ha 68 a 15 qm, von welchen insgesamt 5 ha 66 a 93 qm bebaut sind. Der Betrieb der Fabrik erfolgt durch eine elektr. Kraft- u. Lichtzentrale von ca. 3500 PS., davon werden ca. 3450 PS. durch Dampf- kraft u. 50 PS. durch eine zum Werk gehör. Wasserkraft erzeugt. Die Fabrik besitzt 13 Kessel von zus. 1238 qm Heizfläche, welche zur Krafterzeugung, zur Heizung der Fabrik und zum Betrieb der Ammoniak- und Atznatronfabrik dienen Die Zahl der in Oberbruch beschäftigten Arb. beträgt durchschnittl. ca. 3500. – Der Grundbesitz in Niedermorsch- weiler beträgt 85 587 qm, von denen ca. 29 984 am bebaut sind. Die Betriebskraft wird dem Elektrizitätswerk Mülhausen i. E. entnommen. Vorhanden 5 Dampf-Kessel mit zus. ca. 500 qm Heizfläche. Arbeiterzahl in Niedermorschweiler ca. 400 Personen. Ausserdem besitzt die Ges. in Glauchau i. S. 6400 qm Grundbesitz. Das kaufmännische Zentralbureau befindet sich am Sitz der Ges. in Elberfeld. Zur Erhöhung der Produktionsfähigkeit fanden 1907–1910 in beiden Etablissements umfangreiche Neubauten u. Erneuerung der Fabrikanlagen statt, was bis Ende 1907 M. 1 420 790, dann 1908 M. 1 422 958, 1909 M. 673 092, 1910 M. 1 282 820 inkl. Ankauf des Elberfelder Geschäftshauses, 1911 M. 931 372, 1912 M. 1 381 536 erforderte. Gesamt-Abschreib. aut Anlagen bis Ende 1913 M. 9 635 505. Im Jahre 1912 wurden Prozesse wegen Anerkennung der Schutzrechte für Viskose geführt, die Anfang 1913 zu Vergleichen speziell auch mit den Vereinigten Kunstseidefabriken in Frankf. a. M. führten, bei der sich die Elberfelder Ges. im April 1913 durch Übernahme neuer Aktien im Betrage von M. 800 000 beteiligte. Kapital: M. 7 500 000 in 7500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht zwecks Er- weiterung der Anlagen lt. G.-V. v. 17./3. 190z um M. 500 000, angeboten den Aktionären zu 200 %. Agio mit M. 500 000 in den R.-F. Zum Zwecke der Ermässigung der Div. u. zurt event. Bereitstellung flüssiger Mittel beschloss die G.-V. v. 7./4. 1909 Erhöhung des A.-K. um M. 2 500 000 (auf M. 5 000 000) durch Ausgabe von 2500 Aktien, begeben an ein Konsort. (A.-R. u. Vorst.) zu 100 %, angeboten den alten Aktionären zu demselben Kurs plus Aktienstempel u. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1909, dann lt. a. o. G.-V. v. 10./6. 1913 Erhöh. um M. 2 500 000 (auf M. 7 500 000) in 2500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913. Die Einzahl. der Valuta erfolgt aus dem Spez.-R.-F. Auf 2 alte Aktien entfiel eine neue Aktie, auf nicht bezogene Stücke wurde eine Entschädigung von 500 M. gewährt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (erfüllt), bis 4 % Div. vom Rest 12 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 3 395 732, Kraftanlage 2, Fabrikat.-Anlage 2, Mobil. 3, Utensil. u. Werkzeuge 2, Bahnanschluss 1, Patente 1, Kassa 63 601, Wechsel 155 856, Effekten 3 193 836, Rohmaterial. 559 944, Betriebsmaterial. 601 832, Fabrikat. u. Waren 1 566 609, Bankguth. 1 357 846, Debit. 5 778 827. – Passiva: A.-K. 7 500 000, R.-F. 750 000 (Rückl. 200 000), Sonderrücklage 2 054 982 (Rückl. 1 250 000), do. f. Beamten- u. Arb.-Unterst. 470 816 (Rückl. 50 000), Delkr.-Kto 250 000, Kredit. 1 403 504, Div. 2 550 000, do. unerhob. 1200, Grat. 670 085, Vortrag 1 023 512. Sa. M. 16 674 100. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 3 855 831, Gen.-Unk. 627 220, Delkr.- Kto 6053, Abschreib. 1 598 541, Reingewinn 5 743 597. – Kredit: Vortrag 1 022 101, Fabrikat.-- Kto 10 404 468, Zs. u. Bankspesen-Kto 108 057, Effekten 296 615. Sa. M. 11 831 244. Kurs Ende 1906–1913: 523, 625, 673, 579.50, 536, 588, 560, 552 %. Die Aktien Nr. 1–2500 wurden an der Berliner Börse eingeführt am 16./5. 1906 zum ersten Kurs von 480 %. Nr. 2501 bis 5000 sind seit Juli 1909, Nr. 5001–7500 seit Dez. 1913 lieferbar. Dividenden: 1899/1900 (15 Mon.): 0 %; 1901–1913: 9, 15, 20, 30, 30, 35, 40, 40, 36, 36, 36, 40, 34 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: W. Ohlischlaeger, Carl W. Scherer, Elberfeld; Dr. Ing. Ed. Boos, Oberbruch; Prof. Dr. Emil Bronnert, Niedermorschweiler. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Dr. jur. Hans Jordan, Schloss Mallinckrodt; Stellv. Bank-Dir. Dr. jur. Alfred Wolff, München; Geh. Komm.-Rat Th. Schlumberger, Mülhausen i. E.; Komm.-Rat Arthur Lossow, Glauchau; Dir. Joh. Urban, St. Pölten (Österr.); Dir. Dr. jur. W. Springorum, Elberfeld; Komm.-Rat Dr. M. Fremery, B.-Baden. Prokuristen: Max Bröcker, Max Hohmann. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Berlin: Georg Fromberg & Co., Deutsche Bank; Elberfeld: Deutsche Bank; Mülhausen in E.: Bank von Elsass u. Lothringen. 126*