„ 2042 Bekleidungs-Industrie. Kraft- u. Lichtanlage, Utensil. je 1; Kassa 7007, Wechsel 19 825, Bankguth. 685 219, Debit. 1 929 691, Vorräte 1 258 734, Kaut. 21 737, Hypoth. 21 950. – Passiva: A.-K. 3 300 000, R.-F. 330 000, Spez.-R.-F. 100 000, Ern.-Kto 100 000, Delkr.-Kto 100 000, Versich.-Res. 4500, Talon- steuer-Rückstell. 9900 (Rückl. 3300), Jubiläums-F. 57 863, Unterstütz.-Kasse 20 105 (Rückl. 20000), neue Rechnung 3482, Kredit. 1 038 543, Hypoth. 380 500, Div. 396 000, Disp.-F. 9000, Tant. an A.-R. 16 743, Vortrag 140 040. Sa. M. 6 006 677. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 77 288, do. auf Debit. 22 771, Reingewinn 585 084. – Kredit: Vortrag 141 718, Betriebsergebnis 543 425. Sa. M. 685 144. Dividenden 1911–1913: 12, 12, 12 %. Direktion: Geh. Komm.-Rat Joh. Cassler, Fabrik-Dir. Emil Hugo Schönfelder. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Max Simon, Stellv. Fabrikbes. Franz Cassler, Berlin; Apothekenbes. Paul Zergiebel, Zwickau; Rechtsanw. Dr. Bielschowsky, Berlin; Rud. Bartb, Meissen. Prokuristen: Moritz Krönert, Rob. Heubner. Berliner Wäschefabrik, Akt.-Ges. vorm. Gebr. Ritter, 6 . Berlin N. 4, Chausseestrasse 106. Gegründet: Am 3./4. 1907 mit Wirkung ab 1./1. 1907; eingetr. 1./5. 1907. Ph. Ritter brachte auf das A.-K. ein das Chausseestr. 99 (jetzt 106) belegene Grundst., drei deutsche Reichspatente, sowie die von ihm unter der Firma Gebr. Ritter betriebene Wäschefabrik nebst sämtl. für die Firma eingetragenen Schutzmarken und dem Rechte der Fortführung der Firma sowie sich der Bestand nach einer p. 1./1. 1907 gefertigten Aufstellung ergibt, mit allen Rechten und Pflichten aus den seit dem 1./1. 1907 laufenden Verträgen und mit dem seit dem 1./1. 1907 er- zielten Geschäftsgewinn. Diese Einlagen wurden folgendermassen beziffert: Gebäude M. 785 000, Patente 1, Rohmaterial. 42 048, halbfert. u. fertige Waren 196 761, Masch. und Werkzeuge 59 000, Utensil. 19 771, Debit. 394 054, Bankguth. 59 372, Wechsel 21 360, zus. M. 1 591 294. In Anrechnung hierauf übernahm die neue Ges. an Schulden Hypoth. mit M. 521 500, Kredit. mit M. 57 698, Arb.-Unterstütz.-F. von M. 6096 u. Delkr.-Kto von M. 6000, zus. M. 591 294. Für den Rest von M. 1 000 000 erhielt der Inferent 996 Aktien à M. 1000 u. M. 4000 bar. Sämtliche Kosten der Gründung trug Ph. Ritter. Zweck: Fabrikation von Wäsche und anderen Bekleidungsgegenständen, Handel mit *3 diesen Gegenständen sowie sonstige Handelsgeschäfte aller Art, insbesondere Übernahme, Fortführung u. Ausgestaltung der unter der Firma Gebr. Ritter betriebenen Wäschefabrik. Die Ges. stellt Wäsche, insbesondere Kragen, Manschetten u. Hemden her. Sie beschäftigt gegenwärtig ca. 500 Angest., Arb. u. Arbeiterinnen in der Fabrik. u. ausserdem in wechseinder 9 Zahl (gegenwärtig etwa 450) Heimarb. u.-Arbeiterinnen. Die Umsätze betrugen 1907–1910: M. 1 731 073, 1 605 304, 1 704 354, ca. 1 700 000; später nicht veröffentlicht. Das von der Ges. bei der Gründung übernommene Grundstück Chausseestr. 106 wurde 1912 für M. 715 000 mit M. 7000 Buchgewinn wieder verkauft, da die vorhandenen Rüäume eine Ausdehnung des Fabrikbetriebes nicht zuliessen. Die Ges. hat dagegen durch Kauf- verträge v. 28./2. 1910 die aneinandergrenzenden Grundstücke Gerichtstr, 27 (Grösse 300 qR) für M. 225 000 u. Pankstr. 13/14 (Grösse 167 dR.) für M. 290 000 erworben. Die Ges. führte auf dem Hinterland (Pankstrasse) des Gesamt-Grundstückes einen Fabrikbau auf, dessen Kosten M. 1 240 000 betrugen; dieser Neubau wurde 1912 bezw. 1913 bezugsfertig. Von dem- selben sind 5000 qm Fläche in eigene Benutzung der Ges. genommen, während der Rest von 6800 qm durch Vermietung verwertet werden. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 1 140 000 auf Grundstück Pankstrasse 13/14 u. Gerichtstrasse 27, davon / M. 860 000 zur I. Stelle zu 4 % u. M. 280 000 zur II. Stelle zu 4½ %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 %, höchstens 10 % zum R.-F., event. sonst. Rücklagen, 6 % Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., dann 8 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen jährl. Vergütung von M. 1000 bro Mitgl. u. von M. 2000 an Vors.), Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstücke 1 560 791, Patente u. Warenzeichen 1, Masch. 56 178, Werkzeuge 1332, Utensil. 6384, Effekten 25 620, Kassa, Reichsbank-Giro- u. Postscheck-Kto 38 783, Wechsel 29 005, Bankguth. 87 823, Debit. 440 248, Feuerversich. 707, Garn u. Nadeln 635, Waren 190 739. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 1 140 000, R.-F. 82 047 (Rückl. 11 142), freier R.-F. 27 000, Delkr.-Kto 10 000, Unterst.-F. 7196, Kredit. 46 280, Tant. an A.-R. 5000, Div. 90 000, Tant. 6016, Vortrag 24 711. Sa. M. 2 438 253. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 41 223, Hypoth.-Zs. 49 866, Steuern 12 125, Wohlf.-F. 12 229, Handl.-Unk. 226 201, Gewinn 131 870. – EFredit: Vortrag 20 447, Zs. 6234, Gebäude-Ertrag 43 862, Waren 402 972. Sa. M. 473 516. Kurs Ende 1910–1913: 160.50, 149, 127, 145 %. Die Einführung der Aktien an der Berliner Börse erfolgte am 23./3. 1910 zum ersten Kurse von 165 %. Dividenden 1907–1913: 11, 8, 12, 9, 8, 8, 9 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Komm.-R. Phil. Ritter, Carl Gordon. Prokurist: Otto Donner. Aufsichtsrat; (Mind. 3.) Vors. Komm.-Rat Max Richter, Stellv. Rechtsanw. Dr. Otto Zimmer, Bankier Rud. George, jun., Baurat Gust. Erdmann, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse; Emil Ebeling.