Eisabannen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 2059 334 236, Disp.-F. 250, R.-F. 170 000, Spez.-R.-F. 75 000, Div.-Res. 60 000, Talonsteuer-Res. 10 000, Gewinn 224 434. Sa. M. 4 263 520. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 147 488, Gewinn 224 434. Sa. M. 371 922. – Kredit: Einnahmen: Frachten u. Diversi M. 371 922. Kurs: Aktien nicht notiert. Dividenden 1890–1913: 0, 6¾, 7, 8, 9, 10, 10, 10, 10, 9½, 9½, 9, 8½, 9, 9, 9, 9, 9, 8, 9, 9, 9, 9, 9 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Geh. Komm.-Rat Heinr. von Buz. Betriebs-Dir.: H. Pfeiffer. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Geh. Komm.-Rat Paul von Schmid, Stellv. Komm.-Rat Ludw. Martini, Komm.-Rat Wilh. Geyer, Dir. Willy Butz, Komm.-Rat Fr. Haindl, Komm.-Rat Dir. Theod. Wiedemann. Zahlstelle für Div. u. Anleihe: Augsburg: Friedr. Schmid & Co, Badische Lokal-Eisenbahnen Actien-Gesellschaft in Karlsruhe. Gegründet: 27./10. 1898. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Errichtung, Erwerb u. Betrieb von Eisenbahnen, insbes. im Grossh. Baden. Die Ges. ist namentlich berechtigt: a) die zur Errichtung u. zum Betriebe von Eisenbahnen im Grossh. Baden erforderl. Konzessionen der zuständigen Behörden einzuholen, sowie derartige Konz. mit Genehm. der zuständigen Behörden von Dritten zu erwerben; b) Eisenbahnen im Grossh. Baden mit oder ohne finanzielle Beihilfe Dritter zu bauen oder durch Dritte bauen zu lassen, sowie anzukaufen oder zu pachten; c) die ihr gehörigen Eisenbahnen zu betreiben oder durch Dritte betreiben zu lassen oder zu verpachten. Die Ges. ist auch befugt, aus den elektr. Zentralstationen, welche sie zum Betriebe ihrer Bahnen errichtet oder erwirbt, Licht und Kraft an Dritte abzugeben. Die Ges. kann ihr Unternehmen auf den Erwerb, Bau und Betrieb von Eisenbahnen in den Nachbarstaaten ausdehnen. Die Ges. darf Schuldverschreib. nur in solcher Zahl u. Höhe ausgeben, dass deren Gesamtbetrag den jeweiligen Nennbetrag des Grundkapitals nicht übersteigt. Die Ges. besitzt folgende Lokalbahnen, zus. 155.34 km.: 1) a. Nebenbahn Bruchsal-Odenheim-Menzingen: Normalspurig, Länge 30,2 Kkm, Kon- zessionsdauer 90 Jahre ab 5. Okt. 1894. Staatsbeitrag à fonds perdu M. 16 000 pro km = M. 1 146 842 inkl. Bahnb., seitens der Gemteinden kostenlose Hergabe von Grund u. Boden u. M. 65 000 Zuschuss. Nach 25jähr. Betriebsdauer kann der Staat die Bahn ankaufen für den 25fachen Betrag der durchschnittl. Reineinnahmen der letzten 5 J ahre, falls dieser Betrag kleiner ist als das Anlagekapital, für dieses selbst. Nach Ablauf der Konzessions- dauer unentgeltl. Übergang an den Staat. Betriebseröffnung 5./3. 1896. b. Nebenbahn Odenheim-Hilsbach: Normalspurig, 11 km lang, Fortsetzung der Bahn Bruchsal-Odenheim, Konc. ab 13./1. 1898, Bedingungen wie bei Bruchsal-Odenh.-Menzingen. Staatsbeitrag M. 18 500 pro km, Gemeindezuschuss M. 75 000. Betriebseröffn. 3./9. 1900. 2) Nebenbahn Bühl-Oberthal: Normalspurig, Länge 5,97 km, Konzession ab 5. April 1895 unter gleichen Bedingungen wie bei der vorgenannten Bahn. Einmaliger Staatszuschuss M. 160 000, Beitrag der Interessenten und Gemeinden M. 70 000, der Kon- zessionäre für Grunderwerb M. 90 000. Betriebseröffnung im Dez. 1896 bezw. Jan. 1897. 3) Nebenbahn Karlsruhe-Ettlingen-Herrenalb u. Ettlingen-Brötzingen (Albtalbahn): Meterspurig, Länge 58.59 km, Konzession für die badische Strecke ab 17. Nov.1896, für die württemb. ab 14. Juli 1897. Bedingungen wie oben mit folgenden Abweichungen: An der 6 % des Anlagekapitals übersteigenden Reineinnahme nehmen die Regierungen nach Ver- hältnis der geleisteten Staatsbeiträge teil (Baden M. 18 000 pro km, Württemberg den gleichen Betrag, aber nur für die auf württemb. Gebiet liegende Linie nach Herrenalb), zus. M. 1 489 536. Betriebseröffnung ab 1./12. 1897–1900 sukzessive. Der Betrieb wurde 1911 elektrisch eingerichtet, zu welchem Zwecke sich Kapitalsbeschaffung nötig erwies (s. Kap.). Strecke Brötzingen-Pforzheim (2.42 km) 1911 an Stadt Pforzheim verkauft. 4) Nebenbahn Wiesloch-Meckesheim und Wiesloch-Waldangelloch: Normalspurig, Länge 19,8 und 13 km, Konzession ab 17. Febr. 1899. Konzessionsbedingungen wie bei Karlsruhe-Herrenalb-Pforzheim mit folgenden Abweichungen; Staatszuschuss M. 19 000 pro km = zus. M. 807 668; die Abtretung der Linie Wiesloch-Meckesheim an den Staat kann jederzeit gefordert werden. Bei Ankauf vor Ablauf der 10 ersten Betriebsjahre treten zu dem Mindestpreis diejenigen Beträge hinzu, welche zu einer 4 % Verzinsung des Anlage- kapitals gefehlt haben. Zuschuss der Gemeinden für Geländeerwerb M. 229 000, davon für den Ankauf der Pferdebahn Wiesloch-Stadt-Staatsbahnhof ca. M. 46 000 verwandt. Die Linie Wiesloch-Meckesheim wurde 14./5. 1901, Wiesloch-Waldangelloch 16./10. 1901 eröffnet. 5) Nebenbahn Neckarbischofsheim-Hüffenhardt: Normalspurig, 17 km, Staatszuschuss M. 20 000 pro km = M. 566 412, Eröffnung 16./10. 1902. Der Übernahmepreis der Linien 1 a, 2 u. 3 war auf M. 4 110 000 festgesetzt u. am 31. Dez. 1898bar zu zahlen. Ausserdem waren für Ausbau der Linien, Betriebsmittel weitere M. 2 600 000 zu zahlen. Der Betrieb ging ab 1. Jan. 1899 für Rechnung der Ges. Bei der Erricht. der Ges. hat die Westd. Eisenbahn-Ges. für jede einzelne der übernommenen Bahnen eine Reineinnahme von 4 % auf 5 Jahre nach der Betriebs- eröffnung garantiert. Näheres hierüber s. Jahrg. 1906 /07 dieses Handbuches. Infolge dieser übernommenen Garantie für eine 4 % Verzins. hat die Westd. Eisenbahn-Ges. folg. Zuschüsse geleistet: a) Für Bruchsal-Odenheim-Menzingen 1899–1905: M. 9862, 7551, 39 355, 40 919, = ― *