Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 2061 Aufsichtsrat: (7–11) Vors. Geh. Komm.-Rat Konsul Rob. Koelle, Karlsruhe; Stellv. Geh. Bau- u. Komm.-R. Fr. Lenz, Ministerial-Dir. a. D. Jos. Höter, Berlin; Geh. Komm.-Rat Rud. Abel, Stettin; Graf Raban von Helmstatt, Hochhausen; Komm.-Rat Alb. Heimann, Bau- Insp. a. D. Johs. Mühlen, Reg.-Baumstr. a. D. Eisenbahn-Dir. Ed. Andreae, Berlin; Graf von Hennin, Hecklingen; Reg.- u. Baurat a. D. Lohse, Wiesbaden. Zahlstellen: Karlsruhe: Gesellschaftskasse, Rhein. Creditbank; Berlin: Berl. Handels-Ges., S. Bleichröder, Bank f. Handel u. Ind., von der Heydt & Co., Disconto-Ges.; Frankf. a. M.: Deutsche Bank; Mannheim: Rhein. Creditbank und deren Filialen; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co.; Stettin: Wm. Schlutow; Berlin, Cöln, Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankver. Stadt- u. Hafen-Bahn in Boizenburg a. E. Gegründet: 1890. Betriebseröffnung 1.9. 1890. Zweck: Bau und Betrieb einer Sekundäreisenbahn von der Berlin-Hamburger Strecke der Staatsbahn bis zur Stadt und zum Hafen Boizenburg; Länge 3 km, Spurweite 1,435 m; Betriebspächter Lenz & Co., Berlin (Abteilung Altona). Kapital: M. 124 000 in 124 Aktien à M. 1000. An Landeshilfe wurden M. 61 228 gewährt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Eisenbahnkto 194 228, Ern.-F.-Anlage 11 591, R.-F. 5210, Betriebsüberschuss 510. – Passiva: A.-K. 124 000, Landesbeihilfe 61 228, Kredit. 9000, Ern.-F. 11 591, R.-F. 5240, Gewinn 510. Sa. M. 211 540. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Z. Ern.-F. 2600, z. R.-F. 300, Vortrag 510. – Kredit: Vortrag 452, Betriebsüberschuss 2957. Sa. M. 3410. Dividenden: 1897–1902: Je M. 1140; 1903–1904: Je M. 1240 an die Stadt Boizenburg; 1905–1913: Nichts. Direktion: Vors. Bürgermeister Dr. Burmeister, Senator Carl Döbbecke, Reg.-Baumeister Walt. Radtke. Aufsichtsrat: Vors. Kaufm. B. Lechler, Stellv. Senator Karnatz, C. Garber, Schröder, Reg.-Baumeister Franck, Altona. 7 Braunschweigische Landes-Eisenbahn-Gesellschaft in Braunschweig. Gegründet: 27./6. 1884. Betriebseröffn. ab 18./7. 1886 sukzessive: Braunschweig-Derne- burg, die Verbindungsbahn in der Stadt Braunschweig u. Wolfenbüttel-Hoheweg sind 1886, Derneburg-Bockenem u. Bockenem-Grossrhüden sind 1887, der Schluss bis Seesen ist 1889 eröffnet, der Anschluss daselbst, sowie in Wolfenbüttel erfolgte 1890. Konz. für Braun- schweig v. 10./2. 1885, für Preussen 6./4. 1885. (Staatsvertrag zwischen Preussen u. Braun- schweig v. 27. bezw. 30./6. 1884.) Die Konzessionäre, von Erlanger & Söhne u. Gebrüder Sulzbach in Frankf. a. M., hatten sich vertragsmässig verpflichtet, die Herstellung u. Aus. rüstung der Bahn für das von der Herzogl. Braunschw. Regier. festgestellte Anlagekapital von M. 7 300 000 (M. 3 650 000 in Aktien und M. 3 650 000 in Oblig.) und für die von der Braunschw. Reg. gewährte Subvention von M. 10 000 per Kilometer (= M. 850 000) durch- zuführen, ferner die Bau-Zs. innerhalb der festgesetzten Bauzeit zu tragen u. der Ges. zur Bildung eines R.-F. in bar oder Prior. der Ges. M. 500 000 zu überweisen. Zweck: Bau und Betrieb, sowie pachtweise Übernahme von Eisenbahnen untergeordneter Bedeutung im Herzogtum Braunschweig und den angrenzenden Gebietsteilen, zunächst insbesondere folgender eingleisiger Bahnlinien: Braunschweig, bezw. Wolfenbüttel über Derneburg nach Seesen und Ringbahn bei Braunschweig. Die Länge der Bahnlinie beträgt 82,08 km (davon 62,03 km auf braunschweigischem, 20,05 km auf preussischem Gebiet), Länge der Nebengleise ca. 35 km, Spurweite 1,435 m. Der Bau der weiteren Linie Braunschweig-Gliesmarode-Brunsrode-Flechtorf-Landesgrenze, der sog. Schunter- talbahn etc., wofür die Braunschw. Regierung die Konz. bis zur Landesgrenze am 23./6. bezw. 6./9. 1900 erteilte, wurde 1901 bezw. 1902 vollendet (Eröffnung im Nov. 1901 bezw. Febr. u. 31./8. 1902, Länge 14,76 km); für die Fortsetzung von der Landesgrenze bis Fallersleben (10,24 km) wurde die preussische Konzession 28./8. 1903 erteilt. Die Fertig- stellung dieser Schlussstrecke erfolgte 1./11. 1904. 1904 Erwerb des Anschlussgleises Ehmen-Fallersleben. Zu dem Bau der Schuntertalbahn (Kosten ca. M. 2 250 000) leisteten an Zuschüssen M. 259 040 der Braunschw. Staat und M. 119 000 beteiligte Gemeinden. Im Betrieb jetzt zus. 108 km; 46 kleine Anschlusslinien. Die Ges. ist auf Verlangen der braunschweig. Regierung zum Bau und Betriebe einés zweiten Gleises des urspr. Bahnnetzes, sowie zur Errichtung neuer Stationen oder Haltestellen auf den braunschweig. Strecken verpflichtet, sobald die Bruttoeinnahme im Durchschnitt dreier aufeinander folg. Jahre mind. M. 16 000 für 1 km beträgt. Für die preuss. Strecken tritt die Verpflichtung zum Bau u. Betrieb des zweiten Gleises unter den gleichen Bedingungen in Kraft; die Errichtung neuer Stationen oder Haltestellen kann verlangt werden, falls die Bruttoeinnahme der 3 letzten Jahre mind. M. 12 000 für 1 Km betragen hat. 3 = 3..... .... ....... .. .. „ „ „ „ . „ 3 „