Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Eskulbahn Gotteszell-Viechtach A.-G. in Viechtach. Gegründet: Im Mai 1889, eröffnet im Nov. 1890; Konz. bis 1989. Zweck: Betrieb einer Lokalbahn zwischen obengenannten Orten; Bahnlänge 24,97 km. Der Anschluss an die Lokalbahn Kötzing-Cham in irgend einer Form wird angestrebt. 1903 Ankauf der Granitsteinbrüche zu Prünst, Marchl u. Frankenried (zus. ca. 23 ha) des in Liquid. getretenen Granitwerkes Teisnach A.-G. für M. 50 000. Übernahme der Linie durch den Staat ist in Aussicht. Die Übernahme muss gemäss Konzessionsurkunde mindestens um den Buchungswert der Anlagen erfolgen. Kapital: M. 800 000 in 600 Inh.-Aktien I. Kl. à M. 1000, mit dem Recht auf 4 % Vorzugs- Div. und 200 Inh.-Aktien II. Kl. à M. 1000, davon noch M. 49 000 unbegeben. Prior.-Anleihe: I. M. 700 000 in 4 % Oblig. I. Em., Stücke à M. 1000, 500, 200 u, 100. Zs. 1./5. u. 1./10. Rückzahlung von ½ % mit Zs. ab 1897 in 47 Jahren durch jährl. Ausl. im April auf 1./5. – II. M. 50 000 in 4 % Oblig. II. Em. lt. G.-V. v. 16./11.1897. — I M. 100 000 in 4 % Oblig. – IV. Em. M. 100 000, lt. Genehm. v. 20./2. 1904, aufgenommen zum Erwerb der Granitsteinbrüche, Stücke à M. 500. Zs. 1./1. u. 1./7., rückzahlbar bis 1934. – V. Em. Die G.-V. v. 28./4. 1910 beschloss Neuausgabe von M. 100 000 Schuldverschreib, à M. 500. Zs. 1./1. u. 1./7.; erst 1911 begeben. – Ende 1913 ungetilgt M. 880 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 5 % zum R.-F.- alsdann 4 % Div. auf die noch nicht ausgelosten Aktien (s. auch bei A.-K.); vertragsm. Tant., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grunderwerb 162 033, Ausgaben für Strassen, Strassenbrücken u. Wegeanlagen für Dritte sowie für Bahnhoferweiterung der Staatsbahn- station Gotteszell 153 434, Unter- u. Oberbau 1 119 737, Ausgaben für Hochbauten 106 895, Betriebsmittel 174 559, Inventar 26 986, Betriebsmaterial 13 715, Effekten 71 294, Debit. 23 139, Kaut. 4250, Kassa 1296. –— Passiva: A.-K. 800 000, Schuldverschreib. 880 000, do. Zs.-Kto 3560, unerhob. Div. 90, R.-F. 42 500, Amort.-F. 24 400, Personalunterstütz.-F. 18 867, Ausgleichs-F. 5000, Kaut. 4250, Kredit. 25 626, Talonsteuer-Res. 864, Gewinn 52 185. Sa. M. 1 857 343. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ern.-F. 12 500, R.-F. 2500, Rückst. in den Personal- unterstütz.-F. 2000, Reingewinn 35 185. Sa. M. 52 185. – Kredit: Netto-Einnahmen M. 52 185. Bilanz der Granitwerke am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grunderwerb. u. Bruchanlagen 60 861, Hochbauten 26 086, Gleisanlagen 2629, Masch.-Inventar u. Werkzeuge 12 411, Debit. 13 779, Effekten 1935, Kassa 1323, Vorräte 2739. – Passiva: Schuldverschreib. 100 000, Zs. 2030, Kredit. 13 602, Schuldentilg.-Kto 3292, Gewinn 2842. Sa. M. 121 766. 2073 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Schuldverschreib.-Zs. 4000, Reingewinn 2842. Sa. M. 6842. – Kredit: Betriebseinnahmen M. 6842. Diridenden 1891–1913: I. Kl. 1.3, 1.6, 3, 3½, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4. 4, 4½ 4½, 4½, 4, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½ %. — II. Kl. 0, 0, 0, 0, 2, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 3½, 3½, 2, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3, 3½ %. Coup.-Verſ.: 3 J. (F.) Direktion: Conrad Schroll. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Stadtpfarrer Jos. Ferstl, Plattling; Anton Sporer, Bürgermeister Schub, Viechtach; Rechtskundiger Bürgermeister Kinskofer, Deggendorf; Alfred Mohrhagen, Teisnach. Zahlstellen: Viechtach: Eigene Hauptkasse; Regensburg: Creditverein; München, Lands- hut, Regensburg, Passau, Straubing u. Kempten: Bayer. Vereinsbank. Halberstadt-Blankenburger-Eisenbahn-Gesellschaft in Blankenburg a. Harz. Gegründet: 27./3. 1870. Konz. v. 16.4. 1870 (Braunschweig). v. 8./7. 1870 (Preuss.) unbeschränkt. Linien: 1) Halberstadt-Blankenburg, eröffnet 31./3. 1873, 18,83 km; 2) v. Blankenburg nach den Hochöfen der „Harzer Werke zu Rübeland u. Zorge“, eröffnet 14./7. 1875, 3.4 km; 3) Langenstein-Derenburg, eröffnet 9./9. 1880, 5,6 km: 4) die kombinierte Adhäsions- u. Zahnradeisenbahn von Blankenburg nach Tanne (nach Abzug von 3,3 kKm der Bahn nach den Hochöfen, welche mitbenutzt sind) 26,6 km, successive eröffnet 1./11. 1885, 1./5. 1886, 1./6. 1886, 15./10. 1886. Die Ges. betreibt auch 5) die Bahn Rübeland- Steinbrüche der Ges. Diabas, 2,5 km, letztgedachter Ges. gehörend, seit 7./3. 1887, ferner seit Mitte 1891 versch. Nebengeleise nach den Kalköfen der Ver. Harzer Kalk-Industrie, Elbingerode u. Rübeland. Die G.-V. v. 20./11. 1897 beschloss den Bau der Nebeneisenbahn von Derenburg nach Minsleben, Länge 6,51 km; preuss. Konc. v. 23./10. 1898 (seitens der Interessenten M. 100 000 als Subvention beigesteuert), sowie einer Verbindungskurve bei Langenstein zwischen Halber- stadt-Blankenburg u. Langenstein-Minsleben 0.40 Km. Eröffnet 30./9. 1900 für Güter-, 30./10. 1900 für Personenverkehr. Spurweite aller Linien 1,435 m Bahnlänge insges. 61,25 km. Die G.-V. v. 20./5. 1904 beschloss den Bau einer normalspur. Bahn (20.51 Km) v. Blankenburg nach Quedlin- burg mit Abzweig. nach Thale, Eröffn. 1./. 1907, (Vollend. Frühjahr 1908), sowie von Wechsel nach Drei Annen-Hohne mit Anschl. an die Harzquerbahn (4,16 km), eröffnet 1./5. 1907, sowie zweier Verbindungskurven: zwischen Harzbahn u. Halberstadt-Blankenburg 0,39 km, zwischen Halber- stadt-Blankenburg u. Blankenburg-Quedlinburg-Thale 0,62 km u. zwischen Blankenburg-Thale nach Blankenburg-Quedlinburg 0,32 km; die restl. Verbindungsstrecken am 5./4. 1908 u. 1./1. 1910 veröffnet. Gesamtbaulänge der neuen Strecken 26 km, somit jetzt Gesamtlänge der gesellschaftl. –