2110 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. jährl. Ausl. im Okt. auf 2./1.; Verstärkung oder Gesamtkündigung ohne Zustimmung der Mehrheit der Inh. der umlauf. Oblig. nicht zulässig, doch sollen im Falle die Städte Barmen und Elberfeld vor Ablauf der Koncession von ihrem Rückkaufsrecht Gebrauch machen, die infolgedessen der Ges. zufliessenden Barmittel zur Verstärkung der Tilg. verwendet werden. In der Bilanz figurieren Ende 1913 noch M. 2 384 000. Zahlst. s. unten. Kurs Ende 1900–1913: frs. 507.50, 523, 520, 519, 510, 515, 507.50, 482.50, 490, 496.25, 486.50, 480, 455, 425 per Stück. Notiert in Brüssel. Genussscheine: 3500 Stück; denselben steht ein Anteil am Jahresgewinn zu (siehe Gewinn- Verteilung), sowie im Falle einer Liquidation der Ges. eine Quote von 20 % desjenigen Überschusses, der sich nach Tilg. sämtlicher Passiva und des Grundkapitals ergiebt. Weitere Genussscheine dürfen nicht ausgegeben werden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn mind. 5 % zum R.-F., alsdann bis 5 % Div., vom Übrigen nach Abzug aller Abschreib. und Rücklagen 8 % Tant. an A.-R. (mind. jedoch M. 10 000), vom etwaigen Mehrbetrag 20 % an die Inhaber der ausgegebenen Genuss- scheine und 80 % als Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. zur Bildung besonderer Rücklagen. An Stelle der Abschreib. ist ein Ern.-F. gebildet, welcher diejenigen Beträge aufzu- weisen hat, um welche die der Abnutzung unterworfenen Vermögensstücke im Werte vermindert sind. Auf dem Amort.-Kto werden alljährlich diejenigen Beträge gebucht, welche zur Tilg. des Grundkapitals innerhalb der Koncessionsdauer erforderlich sind. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 623 757, Konz. u. Bahn- körper 2 448 261, elektr. Streckenausrüst. 426 517, Wagen 868 077, Vorräte u. Betriebs- material. 58 777, Werkzeuge 36 912, Mobil. 7627, Effekten 272 560, Kassa 14 290, Bankguth. 374 769, Kaut. 27 000, div. Aussenstände 13 374, vorausbez. Versich. 9788. – Passiva: A.-K. 1 250 000, Oblig. 2 384 000, ausgel. Oblig. 616 000, do. Tilg.-Kto 67 600, do. Zs.-Kto 86 880, Kaut. 27 830, Kredit. Stadt Elberfeld 21 702, do. Barmen 21 702, div. Kredit. 121 778, Aktien-Tilg.-F. 232 092 (Rückl. 8250), do. II 54 052 (Rückl. 3000), unerhob. Div. 1250, Genuss- schein-Kto 15, R.-F. 101 494 (Rückl. 3828), Versich. 2627, Talonsteuer-Res. 10 200, Ern.-F. 109 751 (Rückl. 57 000), Div. 62 500, Tant. an A.-R. 10 000, Vortrag 238. Sa. M. 5 181 716. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 924 325, Abgabe an Stadt Elberfeld 21 702, do. Barmen 21 702, Gewinn 144 817. – Kredit: Vortrag 670, Betriebseinnahmen 1 109 363, Zs. u. Skonto 14, Vergüt. f. Betriebsführung der Strassenbahn der Stadt Elberfeld 2500. Sa. M. 1 112 548. Kurs: Aktien Ende 1897–1913: 242, 253.10, 240, 215, 160.20, 143, 138.25, 125, 132.50, 119, 99.75, 100, 106.50, 107, 118, 119.50, 117,25 %. Aufgelegt 3./7. 1897 zu 180 %. Notiert in Berlin. – Genussscheine Ende 1896–1913: frs. 300, 345, 270, 240, 180, 115, 50, 65, 55, 95, 74, 40, 47, 46.50, 64, 60, 46, 36 per Stück. Notiert in Brüssel. Dividenden 1896–1913: Aktien: 8½, 11, 12½, 12½, 12½, 9, 8½, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5 %; Genussscheine: M. 3.90, 5.19, 6.63, 6.69, 6.66, 3.67, 2.73, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 per Stück. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Emil von Pirch. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Dr. jur. Hans Jordan, Schloss Mallinckrodt; Stellv. Komm.-Rat Ad. Friderichs, Dir. Max Berthold, Nürnberg; Bank-Dir. Georg Herrmann, Elberfeld; Ing. Jul. Jacobs, Brüssel; Beigeordneter Osw. Sehlbach, Barmen; Bank-Dir. Dr. jur. Alfred Wolff, München; Zahlstellen: Für Div.: Elberfeld: Gesellschaftskasse, Deutsche Bank; Berlin: Disconto- Ges, Nationalbank f. Deutschl., Deutsche Bank. – Für Genussscheine: Elberfeld: Berg. Märk. Bank Filiale der Deutschen Bank; Brüssel: Banque de Bruxelles, Banque de Paris et des Pays-Bas; Berlin: Disconto-Ges., Nationalbank f. Deutschl., Deutsche Bank. –— Für Anl.- Stücke u. Coup.: Elberfeld: Berg. Märk. Bank Filiale der Deutschen Bank; Brüssel: Wie oben. Berlin-Charlottenburger Strassenbahn in Berlin, W. 9, Leipziger Platz 14 u. Vossstrasse 23. Gegründet: 1865 als Berliner Pferde-Eisenbahn-Ges. J. Lestmann & Co., Kommandit-Ges. auf Aktien. Die G.-V. v. 26./9. 1894 beschloss Umwandlung in eine A.-G. unter der jetzigen Firma. Zweck: Herstellung, Erwerb u. Betrieb von Strassenbahnen für Personen- u. Güter- beförderung, sowie die Erlang. von Konz. für Strassenbahnen, ferner Herstell. von Anlagen für elektr. Beleucht. u. Kraftübertragung u. Betrieb aller diesbezügl. Geschäfte. Es sind 10 Linien in Betrieb. Länge des Bahnnetzes 80 km. Neue Linien sind in Aussicht genommen. Die Einnahmen sind 1912 um ca. M. 445 000 gestiegen, andererseits kam aber auch die ab 1./10. 1911 eingeführte allg. Lohnerhöh. voll zur Wirkung, so dass nur eine Div. von 1 % zur Ausschütt. kommen konnte; 1913 war die Entwickel. des Verkehrs nicht ungünstig u. brachte wiederum eine Steigerung der Einnahmen, doch wurden die Ausgaben durch erhebliches Anwachsen der vertragsm. an die Stadt Charlottenburg zu zahlenden Abgabe be- einträchtigt; Div. für 1913 nur ½ %. Auf der Hauptlinie Berlin-Charlottenburg wurde im Sommer 1897 der elektr. Betrieb eingeführt, der dann bis 1900 auf allen Linien zur Anwendung gekommen ist. Der elektr. Strom für die in Charlottenburg belegenen, sowie für einen Teil der in Berlin betriebenen Linien wird aus der eigenen Kraftstation der Ges. am Spreeufer in Charlottenburg bezogen.