2160 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Steigung bis zur Station Molkenkur geführt. Wenn nach Ablauf der Konz. die Bahn nicht von der Stadt Heidelberg oder von dem Staate erworben, auch die Konz. nicht erneuert wird, so ist die Ges. verpflichtet, die gesamte Bahnanl. zu beseitigen u. den früheren Zustand nach Anordnung der Oberaufsichtsbehörde wieder herzustellen. Die Bahnlänge beträgt wag- recht gemessen 457,7 m, in der Steigung gemessen 488,91 m, die absol. Höhe zwischen dem unteren und oberen Bahnsteig 172 m. Betriebslänge 0.489 km. Spurweite 1 m. Seit 13./4. 1907 elektr. Betrieb. Die elektr. Bergbahn Molkenkur-Königstuhl wurde am 1./6. 1907 eröffnet. Am 11./4. 1911 wurde der elektrische Aufzug auf den Königstuhlturm in Betrieb genommen. 1904 baute die Ges. die der Stadt konzessionierte Linie vom Bismarckplatz nach Neuenheim u. Handschuhsheim. Am 1./7. 1905 übernahm die Ges. die ihr in Pacht gegebene, seitens der Stadt angekaufte Strassenbahnlinie Heidelberg-Wiesloch. Die Linie nach Wiesloch hat 13 km Bahn- u. 14,71 km Geleislänge und wird mit 9 Motor- u. 9 Anhängewagen sowie 2 elektr. Lokomotiven elektrisch betrieben. Die Bahn nach Kirchheim ist seit 19./2. 1910 in Betrieb. In Aussicht genommen ist die Ausführung folgender Projekte: 1. ausgeführt bis Schlierbach, seit 1./11. 1911 im Betrieb. Zurzeit wird die Linie Schlierbach nach Neckargemünd gebaut, 2. Schlachthaus-Eppelheim-Plankstadt-Schwetzingen 8.960 km. Betriebs-Einnahme: 1908 1909 1910 1911 1912 1913 Strassenbahn ) . M. 365 785 382 204 393790 448 630 464 079 491 576 .... 159 087 162 019 161 465 173 552 154 945 153 326 Personen zus. 4 364 049 4 754 826 4 782 360 4 771 705 4 994 783 5 281 368 * Stadtlinien. Die Linie Heidelberg-Wiesloch vereinnahmte 1906–1913 M. 204 267, 218 573, 217 300, 222 868, 247 900, 261 576, 274 959, 273 929; beförderte Personen 1909–1913: 1 906 634, 2 092 443, 2 200 505, 2 253 468, 2 389 325. Kapital: M. 1 235 000 in 1235 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 350 000, erhöht lt. G.-V. v. 10.2. 1890 um M. 885 000 (auf M. 1 235 000). Die Stadt Heidelberg erwarb 1900 nom. M. 928 000 Aktien der Ges. zum Preise von 160 % bezw. 162 % von der Deutschen Bank u. dem Bank- hause Abel & Co. in Berlin. Das Unternehm. ist somit in der Hauptsache im Besitz der Stadt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % u. höchst. 10 % z. R.-F. bis derselbe 10 % des Grundkapitals beträgt, v. Rest die vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 4 % Div., vom Ubrigen bis 10 % Tant. dem A.-R. Überrest zur Verf. d. G. die auch die Dotation weit. Rückl. beschliessen kann. Beträgt die Brutto-Einnahme der Bergbahn Kornmarkt-Molkenkur in einem Jahre mehr als M. 90 000, so sind 20 % des Überschusses an die Stadt abzuliefern. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Bahnanlage u. Konz. 1 959 200, Betriebsmaterialien 67 226, Kassa u. sonst. Guth. 87 140. – Passiva: A.-K. 1 235 000, R.-F. 96 800, Ern.-F. 260 400, Gewinn- u. Verlust-Kto 78 306, Pens.- u. Unterstütz.-F. 146 480, Scheckkto 120 620, Haftpflichtvers.-F. 20 900, Bankschuld 155 060. Sa. M. 2 113 567. Rewinn- und Verlust-Konto: Debet: Ausgaben 631 577, Abschreib. u. Rücklagen 221 950, Reingewinn 78 306. – Kredit: Vortrag 7988, Einnahmen 923 845. Sa. M. 931 834. Kurs Ende 1894–1900: 89, 99, 115.75, 142.50, 157, 156.50, – %. Letzter Kurs im März 1901: 153 %; seitdem nicht mehr notiert. Aufgel. bei Abel & Co. 19./5. 1894 zu 78 % Notiert in Berlin. Dividenden 1887–1913: 3 ¾, 4, 4,5, 3¼, 3, 4½, 4½, 5¼, 5½, 6½, 7, 7, 7, 6, 4½, 4½, 5 4½, 4½,, 4, 4, 4, 4, 4, 4 %. Goup Verj.. K) Direktion: Ing. Karl Wick, Stellv. Dir. Heinr. Sprick. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Bürgermeister Prof. Dr. Walz, Stellv. Stadtrat Emil Roesler, Altstadtrat Ammann, Rob. P. Dittler, Altstadtrat G. Busch. Stadtrat K. Fr. Schmidt, Alt- stadtrat Bohrmann, Heidelberg. Zahlstellen: Eigene Kasse: Heidelberg: Rhein. Creditbank. Heilbronner Strassenbahnen, Akt.-Ges. in Heilbronn. Gegründet: 10./6. 1897. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Konzession auf 40 Jahre ab 29./5. 1897. Die Gesellschaft erwarb am 15./7. 1897 die von der Allg. Elektricitäts-Ges. in Berlin erbaute Strassenbahn in Heilbronn inkl. allen Zubehörs, Gerechtsamen und Pflichten für M. 350 000. Für die Benutzung der Strassen- u. Depotplätze hat die Ges. in den ersten 15 Jahren keine Abgabe an die Stadt zu entrichten:; vom 16.–25. Jahre 1 % u. von da an 2 % der jährl. Brutto-Einnahme. Nach Ablauf der Konz.-Dauer hat die Stadt das Recht des Erwerbs zu einem zu vereinbarenden oder durch Sachverst. festzustellenden Preise. Bereits nach 20 Jahren Konz.-Dauer hat die Stadt das Recht, die Bahn zum 25fachen Betrage des durchschnittl. Reingewinns der letzten 5 Jahre zu erwerben, wobei aber mind. das Anl.-Kap. nach Abzug der üblichen Amort. erzielt werden muss. Diese Absicht muss die Stadt 2 Jahre vorher mitteilen. Länge der elektr. mit oberird. Stromzuführung betriebenen Bahn 8 km. Spurweite 1 m. Linien: Bahnhof-Kaserne; Südbahnhof-Nordbahnhof: Kaiserstr.-Oststr., Heilbronn-Sont- heim; geplant Weiterführung der Bahn nach dem 3, 7 km entfernten Neckargartach. Mit dem Württemb. Portland-Cementwerk in Lauffen besteht ein Stromlieferungsvertrag auf die Dauer von 5 Jahren, hiernach liefert letzteres der Strassenbahn den nötigen elektr. Strom zu 11½ Pfg. pro Kilowattst. Personen-Beförderung 1905–1913: 2 015 922, 2 146 284, 2 157 502, 2 144 106, 2 150 037, 2 097 399, 2 265 389, 2 410 323, 2 480 210. Die Ges. leitet den Betrieb der gleislosen Strassenbahn Heilbronn-Böckingen G. m. b. H.