2162 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Die Stadt Hirschberg erhält vom dritten Geschäftsj. an einen jährl. Gewinnanteil, der wie folgt ermittelt wird: nach den Abschreib. erhält zunächst die Akt.-Ges. 5 % des Anlagekapitals; von dem alsdann verbleib. Rest ist vom 3. bis einschl. 25. Geschäftsjahre ein Drittel und vom 26.–50. Geschäftsjahre die Hälfte an die Stadt Hirschberg abzuführen. Nach Ablauf des Stadtvertrages (1945) verlängert sich der Vertrag von 10 zu 10 Jahren, wenn nicht mind. 3 Jahre vor diesem Termin bezw. vor Ablauf der jeweiligen 10jähr. Verlängerungs- dauer die weitere Fortdauer des Vertrages gekündigt wird. Bei Erlöschen des Vertrages infolge der Kündig. hat die Ges. auf Verlangen des Magistrats die für die Bahnanlage in Benutzung genommenen Strassen unter Entfernung der zur Bahn gehörigen Gegenstände als Geleise etc. auf eigene Kosten wieder in vollkommen uten Zusfand zu versetzen. Wird ein solches Verlangen seitens der Stadt Hirschberg nicht gestellt, so geht er gesamte Oberbau der Strassenbahn im Stadtgebiet unentgeltlich in städtisches Eigentum über und die Stadtgemeinde ist ausserdem berechtigt, Wagen, Gebäude, Grundstücke und Gerätschaften zum Taxwert zu übernehmen, während sie für den Fall, dass sie von diesem Rechte Gebrauch macht, gleichzeitig verpflichtet ist, den Oberbau der Bahnanlage ausserhalb des städtischen Gebietes zum Taxwerte zu übernehmen. Der Taxwert wird nach dem Preise berechnet, welchen die einzelnen Teile der Anlage und die Utensil. in der als- dann vorliegenden Beschaffenheit an Ort und Stelle bezw. in verarbeitetem Zustande haben. Der Elektriz.-A.-G. vorm. W. Lahmeyer & Co. in Frankf. a. M. hat die Hirschberger Thalbahn für die oberste Bauleitung und Be- aufsichtigung der Betriebsführung eine Abgabe von jährl. M. 2500 auf die Dauer der Konc. aus den Betriebs- überschüssen zu vergüten. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000, herabgesetzt lt. G.-V. v. 3./4. 1903 um M. 250 000 durch Vernichtung von 250 Aktien, welche der Ges. seitens der Elektriz.-A.-G. vorm. W. Lahmeyer & Co. in Frankf. a. M. unentgeltlich zur Verf. gestellt wurden. Erhöht lt. G.-V. v. 23./5. 1913 um M. 500 000 (auf M. 1 500 000). Aktien nicht notiert. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 3./2. 1903, rückzahlbar zu 102 %. 1000 Stücke Lit. A à M. 500, 500 Lit. B à M. 1000, auf Namen der Breslauer Disconto-Bank, an Ordre gestellt und durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1904 lt. Plan innerh. 40 Jahren. Verl. im April auf 1./7.; ab 1908 auch verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Erststellige Hypoth. von M. 1 100 000 auf dem gesamten Bahnunternehmen. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (F.). In Umlauf Ende 1913 M. 888 550. Kurs in Breslau Ende 1903 bis 1913: 102.30, 103.25, 102.50, 102.60, 100.75, 103, 103, 104, 103, 101, 102 %. Eingef. 22./7. 1903: 99.75 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie= 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.); event. ausserord. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, demnächt 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung von M. 500 fester Vergüt. pro Mitgl.); Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Konz.-Erwerbs-Kto 150 000, Grundstücke u. Gebäude 496 286, Bahnkörper u. Oberbau 770 614, Oberleitung 355 145, Masch. 218 609, Wagen 480 815, Licht- u. Kraftanlage 120 343, Werkzeuge u. Werkzeugmasch. 24 102, Mobil. 8656, Bekleid. 1510, Bau 201 486, Kassa 9341, Effekten 3000, Kaut. 23 550, Oblig.-Disagio u. Unk. 15 000, Versich. 1900, Waren 82 701, Talonsteuer-Res. 6000, Debit. 140 730. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Oblig. 888 500, R.-F. 30 815 (Rückl. 3728), Kap.-Tilg- u. Ern.- F. 298 613, Kaut.- Depot 23 550, Oblig.-Zs. 6626, Unterst.-F. 4728, Rückstell.-Kto 29 722, Kredit. 254 298, Div. 70 625, Vortrag 2313. Sa. M. 3 109 794. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Zs. 40 286, Kap.-Tilg.- u. Ern.-F. 67 000. Abschreib. 4600, Oblig.-Disagio- u. Unk.-Kto 2500, Talonsteuer-Res. 2510, Prov. u. Zs. 7868, Gewinn 76 666. – Kredit: Vortrag 2100, Betriebs-Bruttoüberschuss 199 331. Sa. M. 201 432. Dividenden: 1902: 3 % p. r. t. = M. 9.80; 1903–1913: 3, 3, 3½, 4, 4½, 5, 5½, 6, 6, 6, 6 % P. a. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Der Gesamtbruttoüberschuss der beid. Betriebsjahre 1901/1902 im Betrage von M. 163 752 wurde der Ges. seitens der G. m. b. H. vergütet, woraus zunächst die Kosten des Lokomobilen-Provisoriums und die Zs. für die während der Umwandlung in elektr. Betrieb seitens der Deutschen Ges. für elektr. Unternehm. in Frankf. a. M. geleisteten Bauvorschüsse zu decken waren. Dem Abschreib.-F. wurden 1902 M. 20 000 über- wiesen. Aus dem verbleib. Rest gelangte eine Div. von 3 % p. r. t. auf das pro 1902 investierte A.-K. zur Ausschüttung. Direktion: Herm. Richter, Georg Dauster. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Prof. Bernh. Salomon, Frankf. a. M.; Stellv. Komm.-Rat Herm. Heymann, Berlin; Dir. Alfred Astfalck, Charlottenburg; Bank-Dir. Dr. Max Korpulus, Breslau; Stadtrat Dr. Ferd. Weissstein, Hirschberg; Bankier Max Schlesinger, Berlin; Dir. Friedr. Engelmann, Frankf. a. M.; Dir. Daniel Gauchat, Dir. Rob. Haas, Zürich; Landrat Dr. von Bitter, Hirschberg. Zahlstellen: Herischdorf: Gesellschaftskasse; Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Abraham Schlesinger; Breslau: Bank f. Handel u. Ind. vorm. Breslauer Disconto-Bank, S. L. Lands- berger; Frankf. a. M.: Elektrizitäts-A.-G. vorm. W. Lahmeyer & Co.; Hirschberg: Kommandite des Schles. Bankvereins. Kleinbahn-Akt.-Ges. Höchst-Königstein in Frankfurt a. M., Moselstrasse 2. Gegründet: 25./3. bezw. 4./7. 1901; eingetr. 10./7. 1901. Gründer s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Bau und Betrieb einer normalspurigen Kleinbahn von Höchst nach Königstein (16,090 km), Betriebseröffn. 24./2. 1902. An dem Unternehmen sind beteiligt der Preuss. Fiskus u. der Bezirksverband des Regierungsbezirks Wiesbaden mit je M. 264 000, die Kreise Höchst u. Obertaunus mit je M. 132 000 in Aktien Lit. B. Kapital: M. 2 185 000 in 1393 Aktien Lit. A u. 792 Lit. B à M. 1000. Urspr. M. 1 660 000 in 1060 Aktien A u. 600 Aktien B. Die a. o. G.-V. v. 4./12. 1911 beschloss Erhöhung um