2174 Elektrische Strassenbahnen. Klein- und Pferdebahnen 3 Zweck: Betrieb einer Drahtseilbahn von Ems auf den Malberg, Erzeugung u. Lieferung von elektr. Energie, Beschaffung u. Betrieb von Motorbooten auf der Lahn. Die elektr. Zentralstation ist 1903 bedeutend vergrössert worden. Bahnlänge 520 m, Spurweite 1 m. Kapital: M. 350 000 in 350 Aktien à M. 1000, Urspr. M. 160 000, erhöht 1899 um M. 140 000, ferner erhöht 1904 um M. 50 000 (aut M. 350 000) in 50 Aktien, begeben zu pari. Anleihe: M. 340000 in 4½ % Prior.-Oblig. St. à M. 1000, 500 u. 200. Tilg. ab 1. 7. 1893 durch jährl. Ausl. von mindestens ½ % im Juni auf 2./1. – M. 220 000 in 4½ % Oblig. von 1903, 150 Stücke à M. 1000, 140 à M. 500. Tilg. ab 2./1. 1908 zu pari durch Ausl. im Juni. In Umlauf zus. Ende 1913: M. 489 700. Zahlst.: Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co., B. Stern jr. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Bahn, Wasserwerk, Elektrizitätswerk, Motorboote u. Direktionsgebäude 983 272, Effekten 2588, Reservematerial 16 366, Bankguth. u. Kassa 32 304, Debit. 14 383, vorausbez. Prämien u. Steuern 3331, Kaut. 3000. – Passiva: A.-K. 350 000, Oblig. 489 700, do. Zs.-Kto 114, R-F. 34 816, Ern.-F. I 65 317, do. II 5477, do. III 7267, Unterst.-F. 7900, Konzess.-Ablauf-F. 15 000, später fäll. Zs. 5509, Kredit. 32 205, Kaut. 3000, Div. 31 500, Tant. 3379, Vortrag 4058. Sa. M. 1 055 246. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Oblig.-Zs. 22 127, Ausgaben 58 914, Ern.-F. I 11 000, do. II 1200, do. III 1000, Unterst.-F. 1000, Konzess.-Ablauf-F. 5500, Gewinn 38 938. – Kredit: Vortrag 3288, Einnahmen 136 391. Sa. M. 139 680. Dividenden 4887–1913: 10, 6, 6, 6, 7, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 6, 5¼½, 5½, 6, 6¼ 7, 9, 9,9 7%―, 8½, 9, 8, 9 %. Direktion: Ing. Fritz Rheineck, Ems. Aufsichtsrat: Vors. Bankier B. Stern, Stellv. Justizrat Heilbronn, Reg.-Baumeister Dr. Alb. Schrader, Coburg; Bankier Heinr. Schumacher, Köln; Bürgermeister Dr. Schubert, Ems; Geh. Reg.-Rat Dr. jur. E. Schrader, Berlin; Ritt- meister Kobe v. Koppenfels, Altdamm. Zahlstelle: Für Div.: Köln: B. Stern jr. Elektrische Kleinbahn im Mansfelder Bergrevier, Aktiengesellschaft in Berlin. W. Linkstrasse 31. Gegründet: 8./8. 1898. Konz. v. 30./9. 1898 u. 7./4. 1905 bis 31./12. 1985. Gründer S. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Bau u. Betrieb einer Anlage zur Erzeugung elektr. Energie, sowie einer schmalspur., elektr. Kleinbahn von der Eisenbahnstation Hettstedt über Mansfeld u. Eis- leben nach Helfta nebst zwei Stadtlinien in Eisleben nach dem Bahnhofe u. Friedhofe daselbst, sowie etwaiger Erweiterungs- u.. Anschlusslinien zu der Hauptlinie Hettstedt- Helfta. Beförderung von Personen u. Gepäck, beschränkte Beförderung von Wagenladungs- gütern, ferner Abgabe von Elektrizität für Licht u. Kraft an Dritte. Länge der Bahn- strecke 31.85 km, Spurweite 1 m. Betriebseröffnung der ersten Teilstrecken 1900, des Ge- samtbetriebes am 7./10. 1900. Es wurden befördert (exkl. Zeit-, Schüler- u. Wochenkarten) 1906–1913: 1 670 224, 1 663 727, 1 635 589, 1 545 215, 1 672 568, 1 696 091, 1 705 290, 1 771 277 Personen. Die Abgabe elektr. Energie an Dritte betrug: Für Licht 215 643, 231 275, 240 451, 270 023, 303 166, 307 990, 333 304, 376 708; für Kraft 234 142, 278 606, 336 480, 370 868, 514 281, 510 274, 412 857, 552 588, in Sa. also 449 785, 509 881, 576 932, 640 892, 817 447, 868 469, 787 356, 972 403 Kilowattstunden. Gesamteinriahmen 1903–1913: M. 358 598, 383 732, 403 513, 460 828, 504 857, 531 950, 568 155, 623 737, 574 557, 576 847, 613 685. Die Allg. Deutsche Kleinbahn-Ges. in Berlin führt seit 11. 1901 den Betrieb. Kapital: M. 4 000 000 u. zwar M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien von 1904 (Nr. 1–1000) à M. 1000 u. M. 3 000 000 in abgest. St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 30./5. 1904 beschloss Herabsetzung auf M. 3 000 000 durch Zus. legung der St.-Aktien 3:2, u. Erhöhung des A.-K. um bis zu M. 1 000 000 (bis zu M. 4 000 000) in 1000 Vorz.-Aktien. Von den neuen Vorz.-Aktien wurden zunächst M. 600 000 ausgegeben, die ab 1./1. 1904 vor den bisherigen Aktien Anspruch auf 4½ % Div. aus dem jährl. Rein- gewinn und im Falle der Liquid. ein Vorrecht auf Befriedigung zum Nennwert haben; sie wurden von der Allg. Deutschen Kleinbahn-Ges. zu pari übernommen gegen Einbringung ihrer Forderung in gleicher Höhe, unter Ausschluss eines Bezugsrechts der Aktionäre. Die restlichen M. 400 000 Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab. 1./1 1908 wurden von der Allg. Deutschen Kleinbahn-Ges. am 1./1. 1908 zu pari bezogen. Der aus der Herabsetzung des A.-K. sich ergebende Buchgewinn dient abzügl. der Kosten der Durchführung der Erhöhung u. Herab- Setzung des A.-K. zur Bildung eines unverzinsl. Abschreib.-F., zu sonst. Rücklagen u. Ab- schreib., sowie zu ausserord. Instandsetzungsarbeiten. Die Allg. Deutsche Kleinbahn-Ges. in Berlin besitzt die Mehrzahl der Aktien. Anleihe: Die G.-V. v. 14./6. 1910 ermächtigte den Vorstand, eine Bahnpfandschuld bis zu M. 500 000 je nach Bedarf aufzunehmen. Diese diente dazu, die Anlagen dem Bedürfnis entsprechend zu vervollkommnen u. zu erweitern, um auch weitere Gemeinden mit elektr. Energie versorgen zu können. Die G.-V. v. 13./5. 1912 beschloss Erhöh. dieser Bahnpfand- schuld um M. 500 000 auf M. 1 000 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Beitrag z. Ern.-F., z. Betriebs-R.-F., 5 % z. Bilang-R.-F., sodann bis 4½ % Div. an Vorz.-Aktien, hierauf 4 % Div. an St.-A., vom verbleib. Überschuss 10 % = ―—