2188 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pierdebahnen etc. Zweck: Bau u. Betrieb v. Strassenbahnen; früher bis Mitte 1904 Pferdebahnbetrieb, seit- dem elektr. Urspr. besass die Ges. ausserdem die Schweriner Strassenbahn, welche jedoch wegen Unrentabilität vergleichsweise der Stadt Schwerin überlassen wurde. Als Abgabe hat die Ges. 3 % von der Bruttoeinnahme an die Stadt Rostock zu entrichten. Linien: 1. Bahnhof-Friedhof-Barnstorf, 2, Bahnhof-Bismarckstr.-Doberanerstr. (Neptunwerft), 3. Steintorstr.-Weisses Kreuz. Gesamtlänge 10,5 km, Spurweite 1,44 m. Wagenpark: 23 Motorwagen und 28 Anhängewagen. Infolge G.-V.-B. v. 9./6. 1903 fand 1903/1904 die Einführung des elektr. Betriebes mit oberird. Stromzuführung statt, gleichzeitig wurden einige neue Linien gebaut. Die neue Konz. ist von der Stadt am 20./6. 1903 auf 40 Jahre, bis 31./3. 1944 erteilt worden. Die Umwandlung in elektr. Betrieb beanspruchte ca. M. 750 000, welcher Betrag durch Erhöh. des A.-K. um M. 300 000 u. durch Aufnahme einer Anleihe v. M. 500 000 beschafft worden ist. Fahrgeldeinnahmen 1905–1913: M. 174 055, 192 080, 212 544, 224 280, 243 118, 283 314, 309 566, 331 884, 355 301. Im J. 1912 erlitt die Ges. infolge des Konkurses des Bankhauses G. Lilienthal in Berlin einen Verlust von M. 36 084, der voll ab- geschrieben wurde; es konnte deshalb nur eine Div. von 2 % verteilt werden. Kapital: M. 670 500 in 741 konvert. Aktien à M. 500 und 300 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 750 000, dann auf M. 810 000 erhöht, reduziert 1883 auf M. 782 000, 1885 auf M. 741 000. Die G.-V. vom 7./12. 1885 beschloss Zus. legung von 2 Aktien zu 1 (auf M. 370 500) behufs Deckung der Unterbilanz aus der Abtretung des Schweriner Unternehmens. Dann Erhöh. um M. 300 000 lt. G.-V. v. 9./6. 1903; erst 1910 zu pari durchgeführt. Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Oblig. mit Stücken à M. 500 u. 1000 auf Namen lautend, begeben zum Kurse von 98 %, rückzahlbar zu 103 %. Tilg. durch Ausl. im Sept. (zuerst 1908) auf 1./4. 1909 (erstmals 1909). In Umlauf Ende 1913: M. 466 000. Zahlst. wie bei Div., ausserdem für die Anleihe: Wismar u. Rostock: Vereinsbank; Berlin u. Darmstadt: Bank für Handel u. Industr. und Filialen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St. Jeder Aktionär kann zwei abwesende vertreten. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, bis 5 % Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 4000), Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Bahnbau u. Konzession 879 125, Immobil. 67 000, Wagen 305 000. Werkstätteneinrichtung 15 500, Inventar 6800, Kaut. 12 752, Kassa 1349, Bankguth. 23 862, Debit. 5873, Bestände 12 473. – Passiva: A.-K. 670 500, Schuldverschreib. 466 000, R.-F. 23 745 (Rückl. 3201), Kaut. der Beamten 2765, unerhob. Div. 130, Kredit. 24 981, Haftpflicht-Res. 12 087, Bahnanlage-Abschreib.-F. 68 691, Div. 43 582, Tant. an Vorst. 3041, do. an A.-R. 3097, Talonsteuer-Res. 1000, Unterst.-F. 1000, Vortrag 9119. Sa. M. 1 329 736. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter u. Löhne 118 202, Stromverbrauch 61 188, Handl.-Unk. u. Reparat. 33 793, Krankenkassen- u. Invaliditäts-Beiträge 2269, Abgabe an die Stadt 10 044, Steuern u. Versich. 4966, Unfälle 1433, Agio 225, Schuldverschreib.-Zs. 21 043, Angestelltenversich. 297, Zs. 138, Haftpflicht-Res. 6000, Bahnanlage-Abschreib. 14 321, Ab- schreib. auf Mobil. 15 432, do. auf Effekten 2134, Gewinn 64 038. – Kredit: Vortrag 227, Betriebseinnahme 355 301. Sa. M. 355 528. Kurs: Aktien Ende 1886–93: – 5.33. 90, 25 50, 23.90, 14, –. –, 14 %; Aktien Ende 1890–1913: –, 112 75, 137, 157, 141, –, 154, 159 166 25, 157, 158 25, 1538 50, 154. 25, 153 25, 158. 50, 100, 100 Notiert in Berlin. Dividenden: 1882–91: 0 %; 1892–1913: ½, %, 17% %%..... ;RR .... Coup.-Verj.: F. Direktion: Richard Siegmann. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Dr. Koch, Rostock; Stellv. Justizrat Leop. Salomon, Berlin; Bank-Dir. Dr. W. Faull, Rostock; Dir. Jos. Rommeler, Prokurist Wilh. Ramm, Bankier Max Moebius, Berlin. Zahlstellen: Rostock: Verwaltungskasse, Rostocker Bank; Berlin: Bercht & Sohn. Kreis Ruhrorter Strassenbahn Akt.-Ges. in Ra Gegründet: 27./12. 1893. Übernahme der Bahn von Kampf & Hollender, Ruhrort. Konc.-Dauer neuerdings ab 3./8. 1897 bis 16./9. 1938 festgesetzt; erwerbsberechtigt sind teils die Gemeinden Ruhrort, Meiderich und Beeck gegen den Taxwert Zweck: Bis 1897 Betrieb einer Pferdestrassenbahn von Ruhrort nach Meiderich (Länge 3,9 km). Seit 1897 wurde successive elektrischer Betrieb eingeführt. Linien: Ruhrort-Laar- Meiderich, Ruhrort-Beeck-Bruckhausen-Marxloh, Ruhrort-Waage-Meiderich (Länge jetzt ins- gesamt 16 km). Befördert 1906–1913: 3 750 049, 4 351 496, 4 965 213, 5 411 987, 8 570 062. 9719 875, 10 612 227, 10 195 978 Personen u. eingenommen im Personenverkehr M. 449 149, 518 948, 581.797, 611 831, 1 012 458, 1 122 940, 1 233 912, 1 317 449. Vom 1./5. 1907 bis 31./12. 1912 auch Betrieb der Strecke Bahnhof Ruhrort–Homberg, der Rheinbrückenbau- u. Be- triebs-Ges. gehörig. Die Ges. gibt seit 1900 aus ihrem Elektricitätswerk elektr. Kraft für Beleuchtungs- u. Arbeitszwecke an Dritte ab. 1910 Erwerbung der Strassenbahnlinie Neu- mühl–Dinslaken für den Preis von M. 2 080 000 von der Continentalen Eisenbahnbau- u Betriebs-Ges. in Berlin. Am 31./12. 1911 Ankauf Meiderich-– Neumühl für M. 112 686. Kapital: M. 2 200 000 in 2200 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 100 000, erhöht lt. G.-V. v. 23./6. 1900 um M. 1 100 000 in 1100 Aktien, begeben an ein Kons. zu 102 %, angeboten