2190 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen ete. befanden sich bis Anfang 1912 im Besitz dieser Ges. Anfang 1912 hat sich diese Berliner Ges. mit der Stadt Saarbrücken dahin verständigt, dass diese sich v. 1./1. 1912 ab an dem Unternehmen mit etwas über der Hälfte beteiligt. Von dem bisher nom. M. 4 000 000 betragenden A.-K. überliessen diese der Stadt nom. M. 1 100 000 Aktien zum Kurse von 110 %. Das A.-K. wurde ferner lt. G.-V. v. 3./2. 1912 um M. 2 000 000 v. 1./1. 1912 ab voll an der Div. teil- nehmender Aktien erhöht, die die Stadt zum Nominalwerte zuzügl. Selbstkosten der Aus- gabe übernahm. Die der Ges. für Strassenbahnen im Saartal durch die Kap. ÄArhöhung zu- geflossenen Mittel verwendet diese teils zur Rückzahl. eines ihr von der Berliner Ges. ge- währten Darlehens in Höhe von ungefähr M. 1 000 000, teils zum Ausbau der Bahnanlagen. Die Stadt hat gleichzeitig der Ges. 1912 den Zustimmungsvertrag für den Betrieb der Strassenbahnen im gesamten Stadtgebiete um 25 Jahre, bis 1960, verlängert u. sich ver- pflichtet, die Rentabilität neuer Linien zu garantieren, falls sie deren Bau etwa gegen den Willen der Berliner Ges. durch ihren Aktienbesitz durchsetzen sollte. Sie übernimmt den Vorsitz im A.-R., wogegen der Berliner Ges. die Überwachung des Betriebes u. das Vorschlags- recht für die Besetzung des Direktorpostens zusteht. Nach Verlauf von 6 Jahren kann die Berliner Ges. ihren Restbesitz an Aktien der Saartalbahnen (nom. M. 2 900 000) der Stadt zu 120 % abtreten, während die Stadt berechtigt ist, denselben zu 140 % zu (ordern. Die Bestimmungen über Genussscheine wurden 1900 beseitigt. Anleihen: I. M. 1 500 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V.-B. v. 1901, Stücke à M. 1000 u. 500, lautend auf Namen der Allgem. Elektricitäts-Ges. in Berlin, rückzahlbar zu pari ab 1905–34 durch jährl. Ausl. im Juli auf 2./1. Ab 1908 kann die Tilg.-Rate verstärkt u. auch die ganze Anleihe gekündigt werden. Am 1./1. 1914 in Umlauf M. 1 198 000. Aufgelegt zur Zeichn. ab 1./7. 1901 zu pari. Zahlst.: Ges.-Kasse; Strassburg i. E.: Ch. Staehling, L. Valentin & Co. (Strassb. Bank); Metz: Mayer & Co., Banque de Metz. II. M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V.-B. v. 1902, Stücke à M. 1000 u. 500, lautend auf Namen der Allgem. Elektric.-Ges. in Berlin, rückzahlbar zu pari ab 1906–34 durch jährl. Ausl. im Juli auf 2./1. Ab 1909 kann Tilg.-Rate verstärkt und auch die ganze Anleihe gekündigt werden. Aufgelegt zur Zeichnung ab 1./1. 1902 zu pari. Noch in Umlauf Ende 1913 M. 811 000. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Strassburg i. E.: Ch. Staehling, L. Valentin & Co. (Strassb. Bank). Kurs zu I. u. II. in Strassburg Ende 1902–1913: 102.50, 103, 102.50, 102.50, 101.50, 100, 100, 100, 99.50, 99.50, 100, 97 %. III. M. 1 500 000 in einem 4½ % Darlehn der Knappschaftl. Rückversich.-Anstalt a. G. in Charlottenburg. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 4000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Konz. u. Bahnkörper 4 068 178, Stromzuführung 1075 632, Grundstücke 160 434, Gebäude 876 796, Wagen 1 665613, Kraftstationen 735 385, Werkstatt 44 057, Inventar 55 493, Bekleidung 6400, Bau-Kto 7950, Bahnkörper-Umbau 135 096, Material. 329 829, Kaut. 34 369, Kassa 10 504, Assekuranz 1237, Beamten-Kaut.-Anlage 39 310, Debit. 134 463. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Anleihe 2 009 000, do. Zs.-Kto 25 380, Schuld- verschreib.-Einlös.-Kto 61 000, R.-F. 79 861, Amort.-F. 349 870, Ern.-F. 107 697, Unterst.-F. 1769, Beamten-Kaut. 39 310, Kredit. 696 436, Dispos.-F. f. Wohlfahrtszwecke 5000, Gewinn 5429. Sa. M. 9 380 755. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Besoldungen 549 335, Bekleidung 15 564, Personal- versich. 19 102, Unk. 62 117, Steuern u. Abgaben 43 072, Bahnkörper-Unterhaltung 37 660, Immobil. do. 3404, Stromerzeug.-Kosten 153 742, Wagen-Unterhalt. 95 684, Stromzuführungs- do. 10 511, Inventar- u. Werkstatt do. 5428, Zs. 81 855, z. Amort.-Kto 36 215, z. Ern.-F. 110 000, Abschreib. auf Bahnkörper-Umbau 7110, Sonderrückstell. f. Haftpflicht aus Unfällen 50 000, do. für Wohlfahrtszwecke 5000, Gewinn 5429. – Kredit: Vortrag 1271, Einnahme Bahn- betrieb 1 266 564, do. verschied. 13 948, do. Stromabgabe 9450. Sa. M. 1 291 234. Dividenden 189381913: 2, 3, 3½, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 3½ 3¼, 4, 4, 2, 0, 2, 3, 4, 4¼, 2, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dipl.-Ing. Paul Karpf. Prokurist: Monrad Jensen. Aufsichtsrat: (8) Vors. I. Beigeordneter Heinr. Schlosser, Saarbrücken; Stellv. Gen.- Dir. Reg.-Baumeister a. D. Phil. Schrimpff, Ing. H. Siemens, Dir. Albert Müller, Berlin; G. Behringer, Frankf. a. M.; Hütten-Dir. Beigeordneter Heinr. Koehl, Ing. u. Stadtverordneter Gust. Koehl, Rittmeister a. D. u. Stadverordneter Carl Stille, Saarbrücken. Zahlstellen: Saarbrücken: Ges.-Kasse, Deutsche Bank, Sparkasse der Stadt Saarbrücken; Strassburg: Chr. Staehling, L. Valentin & Co. (Strassb. Bank). Saatziger Kleinbahnen-Aktien-Gesellschaft, Stargard i. P. Gegründet: 28./9. 1894. Betriebseröffn. im Mai 1895. Konz. 25./6. 1894, Dauer 50 Jahre. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bau u. Betrieb von Kleinbahnen, speziell der Linien Stargard-Nörenberg-Janikow- Dramburg (75,95 km), Alt-Damerow-Daber (24,54 km) und Casshagen-Klein-Spiegel (19,78 km), Anschlussgeleis Stargard (1,30 km), zus. Hauptgleise 121,57 km, hierzu 5,05 km Nebengleise, in Sa. also 126,62 km. Spurweite 1 m. Betriebsführerin ist die Kleinbahn-Abteil. des Provinzialverbandes von Pommern in Stettin. 1910 Bau der Strecke Janikow-Dramburg.