Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 2195 Allg. Deutschen Kleinbahn-Ges. in Berlin, welche dieselben Ende 1909 an die Allg. Elektri- zitäts-Ges. in Berlin verkaufte, bezw. Aktien der Berl. Elektrizitätswerke eintauschte, auch den übrigen Aktionären (Besitzer von ca. M. 2 500 000 Aktien) wurde der Umtausch gegen Aktien der Berliner Elektrizitätswerke angeboten. Die Allg. Elektricitäts-Ges. beabsichtigt den Betrieb zu reorganisieren u. das Unternehmen auszubauen, auch auf den Hauptstrecken Doppelgleise anzulegen. Vorschläge für eine finanzielle Reorganisation des Unternehmens stellte der A.-R. zurück, bis sich mit grösserer Sicherheit übersehen lässt, ob der Umbau der ausgedehnten Bahnstrecken auf Normalspur erfolgen kann. Mit dem Magistrat Kattowitz wurde 1910 ein Abkommen getroffen wegen Erbauung einer elektr. Kleinbahn von Ida- weiche–Kattowitz–Bogutschütz mit Abzweigung im Stadtgebiet (etwa 7 km). Diese Bahn befindet sich im Bau u. kam teilweise 1912 in Betrieb. Mit dem Kreise Zabrze schweben Verhandlungen wegen Erbauung einer neuen Trace Mikultschüt; Zabrze=gBielschowitz (13 Km).. Wegen UÜbernahme des Baues u. Betriebs der von der Stadt BPeuthen projektierten Kleinbahn- linien Beuthen–Miechowitz mit Abzweigung nach Waldschlbes Dombrowa u. von Beuthen nach der Landesgrenze wurden ebenfalls Verhandlungen ei geleitet. Die Verhandlungen über die Projekte für neue Kleinbahnlinien in Zabrze u. Myslowitz sind 1912 noch nicht zum Abschluss gelangt; dasselbe gilt auch für die Verhandlungen mit den Wegeunterhaltungs- Pflichtigen wegen des von der Ges. geplanten Umbaues der Gleise in Normalspur u. Anlegung von Doppelgleisen (s. oben); es musste vielmehr, da im Wege von Verhandlungen eine Einigung nicht zu erzielen war, das Ergänz.-Verfahren eingeleitet werden. Dasselbe schwebte Anfang 1914 noch, soweit inzwischen nicht Einigungen stattgefunden haben. Anleihen: I. M. 6 000 000 in 4½ % Oblig., Serie I von 1900, rückzahlbar zu 103 %, 4000 Stücke Lit. A zu M. 1000 (Nr. 1–4000) und 4000 Stücke Lit. B zu M. 500 (Nr. 1–4000), lautend auf den Namen der Nationalbank für Deutschl. und durch Blanko-Indossament übertragbar, Zs. 1./7, u. 2./1. Rückzahl. innerh. 50 Jahren. Tilg. ab 1908 durch Verl. am 2. Jan. (zuerst 1908) auf 1./7.; ab 1908 verstärkte oder Totalkünd. mit 6monat. Frist zulässig. Die durch Giro legitimierten Inhaber der einzelnen Oblig. können ihre Rechte gegen die Schles. Kleinbahn-Akt.-Ges. selbständig geltend machen. Die Anleihe war urspr. nicht sichergestellt, denn den Oblig stand ein Pfandrecht an den Vermögensobjekten der Ges. nicht zu; auch hatten die Besitzer der Oblig. keinen Vorzug vor anderen Gläubigern der Ges. Über Sicherstellung siehe bei Anleihe II. Gläubigervertreterin: Nationalbank f. Deutschland. In Umlauf inkl. Anleihe II Ende 1913: M. 12 414 500. Die fälligen Zinsscheine u. Oblig. unterliegen der Verj. nach Massgabe der gesetzl. Bestimmungen. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1900–1913: 99.75. 87, 88.50, 90.75, 98.50, 101, 101.30, 97.50, 99.25, 102.20, 102.40, 101.50, 98, 96.50 %. Aufgel. 20./4. 1900 zu 100.50 %. Notiert in Berlin; auch in Breslau. II. M. 6 900 000 in 4½ % Oblig., Serie II von 1902, rückzahlbar zu 103 %, 4900 Stücke Lit. A zu M. 1000 (Nr. 1–4900), 4000 Stücke Lit. B zu M. 500 (Nr. 1–4000), lautend auf den Namen der Nationalbank f. Deutschl. Zs. 1./4. u. 1./10. Rückzahl. innerh. 50 Jahren. Tilg. ab 1908 durch Verl. 2./1. (zuerst 1908) auf 1./7.; ab 1908 verstärkte oder Totalkünd. mit 6monat. Frist zulässig. Diese Oblig.-Anleihe ist mit derjenigen von 1900 vollständig gleichberechtigt u. sind beide Anleihen im Betrage von M. 12 900 000 erststellig in das Bahngrundbuch der zur Schles. Kleinbahn-Akt.-Ges. gehörigen Unternehm. Oberschles. Dampfstrassenbahn u. Oberschles, Kleinbahnen u. Elektriz.-Werke eingetragen. Zahlst. wie Div. Zulass. zur Notiz an der Ber- liner Börse erfolgte im April 1905. Aufgelegt M. 3 500 000 am 29./4. 1905 zu 100 % zuzügl. 4½ % Stück-Zs. ab 1./4. 1905. Im Mai 1905 in Breslau, im Juli 1905 in Hamburg eingeführt. Kurs wie bei Anleihe I. In Hamburg Ende 1905–1913: 101.30, 101.20, –, –, 99.25, 101.50, 100.50, 96, 95 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: a) Dotation des Ern.-F. und des Amort.-F.; b) 5 % zum R.-F.; c) an Spez.-R.-F. eine vom A.-R. zu bestimmende Rücklage; d) vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Dir. und Beamte; e) 4 % Div., alsdann 5 % von demjenigen Teile, welcher nach Abzug von a, b und d verbleibt, an A.-R.; Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Neue Linie Kattowitz-Südpark 261 674, Grundstücke u. Gebäude 103 207, Kassa 2547, Geschäftsanteile der Oberschles. Dampfstrassenbahn-Ges. 4 000 000, Forder. an dieselbe 15 068 252, nom. M. 4 500 000 Aktien der Oberschles. Kleinb. u. Elektr.-Werke A.-G. (abzügl. M. 375 000 Resteinzahlung der Aktionäre) 4 125 000, Forder. an dieselbe 1 112 366, Betriebsmaterial. u. Werkzeug 97 042, Oberbau- u. Oberleitungs-Material. 102 464, Uniformen 20 948, Ausrüstung d. Fahrpersonals 2994, Bureau-Inventar 2078, Pferde- haltung u. Automobil 3470, Baukto 618 027, Debit. 86 826, Bankguth. 115 590. – Passiva: A.-K. 10 000 000, Oblig. 12 414 500, R.-F. 101 589 (Rückl. 13 723), R.-F. für Wegeunterhalt.- Verpflicht. 110 000, Ern.-F. Neue Linie Kattowitz-Südpark 3000, Disp.-F. 607 818, Öblig.-Coup.- Kto 200 053, do. Einlös.-Kto 5150, Kaut. 46 977, davon 46 936 in Effekten u. Sparkassenbüchern, bleibt 41, Kredit. 2 011 048, Spez.-R.-F. 1372 (Rückl.), Tant. 7500, Div. 250 000, Vortrag 10 419. Sa. M. 25 722 493. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben für elektr. Linien 2 015 114, do. Gleiwitz–Ratibor 155 196, Sonderrückstell. für Haftpflichtzwecke 135 000, Rückstell. für besondere Betriebs-Erfordernisse 52 657. Zs. (einschl. Oblig.-Zs.) 588 598, z. Ern.-F. 170 343, Abschreib. 20 000, Talonsteuer u. Druck der Oblig. 19 261, Talonsteuer 1913 3000, Gewinn 283 015. – Kredit: Vortrag 8538, Betriebseinnahmen der elektr. Linien 3 188 583, do. Gleiwitz–Ratibor 245 065. Sa. M. 3 442 186. 138* * * 3 * ―― K * *